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Platzen einer Immobilienblase: Zwei mögliche Auslöser

Inhaltsverzeichnis

Der Immobilienmarkt wurde in den letzten Jahren durch die immer tieferen Zinsen befeuert.

Zum einen werden Immobilien als vermeintlich sichere Anlage gesehen, andererseits begünstigen die niedrigen Zinsen auch die Kreditaufnahme zum Kauf von Wohnobjekten.

Das hat dazu geführt, dass in den letzten Jahren die Preise zunächst in Großstädten und inzwischen auch in kleineren Städten jährlich im zweistelligen Prozentbereich gewachsen sind.

Doch wenn die Zinsen plötzlich steigen, wird dieses Kartenhaus auf einen Schlag zusammenbrechen.

Immobilienblase droht zu platzen

Wie jeder Markt, so hängen auch die Immobilienpreise von Angebot und Nachfrage ab.

Derzeit ist die Nachfrage nach Immobilien größer als das Angebot, deshalb steigen die Preise dafür ins Uferlose.

Wenn jedoch die Zinsen steigen, dann werden die Kredite für potenzielle Käufer massiv verteuert und es können deshalb immer weniger Interessenten die erforderlichen Mittel aufbringen.

Das führt zwangsläufig dazu, dass die Nachfrage nach Immobilien zusammenbricht und damit der Markt kollabiert.

Infolgedessen können dann Immobilien auch zu niedrigeren Preisen nicht mehr verkauft werden, was das Preisniveau weiter nach unten treibt.

Daraus entsteht eine verhängnisvolle Abwärtsspirale.

Die Abwärtsspirale am Immobilienmarkt

Weil die Immobilienpreise immer weiter sinken, geraten die noch offenen Kredite zunehmend in ein Missverhältnis zu den sich verringernden Immobilienwerten.

Das heißt, der Wert der Immobilie reicht nicht mehr aus, um als Sicherheit für die Hypothek zu dienen.

Demzufolge werden die kreditgebenden Banken weitere Sicherheiten vom Schuldner fordern und wenn diese nicht erbracht werden können, den Kreditvertrag kündigen und die Immobilie zwangsversteigern.

Diese Zwangsversteigerungen vergrößern das Angebot weiter mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Preise, weshalb noch mehr Schuldner in Bedrängnis kommen.

Immobilienblase: Crash droht auch durch Einschränkung bei der Kreditvergabe

Nach Erkenntnissen des Zentralverbands des deutschen Baugewerbes bekommen immer weniger potenzielle Immobilienkäufer zinsgünstige Kredite bei den Banken.

Hintergrund ist eine im März 2016 in Kraft getretene neue EU-Richtlinie zur Darlehensvergabe.

Damit soll die Kreditvergabe eingeschränkt werden, um die Zahl notleidend werdender Kredite zu verringern.

Gerade für den Immobilienmarkt hat das jedoch gravierende Auswirkungen. Die Banken müssen jetzt bei der Kreditvergabe rigider vorgehen.

Das führt dazu, dass weniger Hypothekenkredite vergeben werden und damit zwangsläufig auch die Nachfrage nach Immobilien sinkt.

Die bisherige enorme Nachfrage – bedingt durch das niedrige Zinsniveau –, war einer der Hauptgründe für den inzwischen völlig aus dem Ruder gelaufenen Immobilienboom der letzten Jahre.

Wird sie durch die neue, von der EU erzwungene Vorgehensweise der Banken bei der Kreditvergabe deutlich reduziert, dann kippt der Immobilienmarkt sehr schnell und es kommt wieder zu fallenden Preisen.

Sie sehen: Im Immobiliensektor wird es immer enger. Deshalb rate ich Ihnen, sich aus diesem Markt völlig herauszuhalten.

Empfehlenswert ist nur das – möglichst abbezahlte – Eigenheim. Alles andere ist Spekulation in eine hochbrisante Blase mit enormen Geldsummen, wovon ich dringend abrate.