Steuerparadies USA: Diese Unternehmen profitieren am meisten
Donald Trumps Steuer-Reform macht es möglich: Unternehmen in den USA sparen Steuern und haben Kapital zum Investieren.
Das hat nicht nur dort Folgen, denn auch andere Nationen werden sich auf diese Veränderung einstellen und entsprechend reagieren.
Wanderung in die USA
Die Opfer der Steuer-Reform sind in 1. Linie vermutlich andere Industrie-Nationen:
Haben dort bisher die US-Firmen ihre Steuern gezahlt, wandern diese jetzt in die Heimat und werden zu Hause besteuert.
Die Folge für das Ausland: plötzlich keine Einnahmen mehr – ein drastischer Verlust.
Es kann also durchaus sein, dass andere Nationen nachziehen und es auch dort Steuer-Reformen geben wird.
Diese müssten dann natürlich die Konzerne noch mehr bevorteilen, als sie es bislang getan haben, damit diese wiederum nicht mehr in den USA Steuern zahlen, sondern wieder ins Ausland gehen.
Sollte das geschehen, hatte Trumps Steuer-Reform nur einen kurzzeitigen Effekt, der langfristig einfach nur weniger Einnahmen für den Staat bedeutet.
Besonders interessant ist allerdings auch diese Theorie:
In naher Zukunft wird es keinen besonders starken Boom an der Börse geben, nur, weil die Firmen deutlich weniger Steuern sparen.
Das Geld wird zwar frei, aber dann nicht in Aktien investiert. Vielmehr nutzen die Konzerne das Kapital für Investitionen.
Steuern in den Keller – Gewinne durch die Decke
Die gewaltigsten Steuer-Änderungen der letzten Dekaden werden die Erträge durcheinanderwirbeln.
So gibt es bereits jetzt Statistiken, die belegen, dass die Betriebs-Gewinne aus dem S&P 500 um 12 – 20% steigen werden.
Speziell die Sektoren Telekommunikation und Finanzen profitieren von der Steuer-Erleichterung, Immobilien sind am wenigstens betroffen.
Dagegen können die Bereiche Gesundheit, Industrie und Energie bei den Gewinn-Steigerungen weitere 6% erwarten, wenn der Spitzensteuersatz in den USA auf 25 gesenkt wird.
US Tax Reform Fund: Top-10-Unternehmen
Es gibt in den USA extra einen Fonds mit Aktien, die besonders von der Steuer-Reform profitieren sollen.
Der Fonds ist in Deutschland nicht käuflich. Wir können aber zumindest einsehen, welche Positionen die Manager besonders hervorheben.
Den größten Anteil haben dabei die folgenden Unternehmen, die mit etwas über 3% in dem Fonds gewichtet sind. Dazu zählen:
- Copart (Online-Auktionen)
- Calares (Schuhe)
- United Therapeutics (Medizin)
- EchoStar Corp. (Technologie)
- WW Grainger Inc. (Industrie)
- KForce Inc. (Technologie)
- Expeditors Intl. (Logistik)
- Zions Bancorp. (Finanzen)
- Matador Ressources (Energie)
- Magellan Health (Gesundheit)
Das sind die Top-10-Firmen des Fonds, der sich auf die Steuer-Reform spezialisiert hat.
Wenn Sie möchten, können Sie diese AGs auf Ihre Watchlist legen und beobachten, ob der Fondsmanager den richtigen Riecher hatte.
Die Konzerne stellen immerhin über 1/3 des gesamten Fonds dar.
Ohne die einzelnen Betriebe analysiert zu haben, können wir zumindest sagen, dass dieses Portfolio gut diversifiziert ist.
Wir haben Unternehmen aus den Sektoren Energie, Finanzen, Gesundheit und darüber hinaus auch noch Konsum, wie Schuhe oder Online-Auktionen.