Was ist der Unterschied zwischen LIBOR, LIBID und LIMEAN?
LIBOR, LIBID und LIMEAN sind allesamt Referenzsätze zur Einschätzung von kurzfristigen Zinsen.
Die London Interbank Offered Rate (LIBOR) bezeichnet die Rate, zu der Banken ungedeckte Refinanzierungsmittel von anderen Kreditinstituten auf dem Londoner Interbankenmarkt leihen können.
LIBOR wird auch als Referenzmarke für den Handel von zahlreichen Finanzinstrumenten genutzt. Darunter fallen beispielsweise Futures und Devisenoptionen.
LIBOR ist außerdem eine der wichtigsten Kräfte auf dem Eurodollar-Markt, da er zur Einschätzung von Eurodollar Futures zu Rate gezogen wird.
Die London Interbank Bid Rate (LIBID) ist hingegen die Rate, die Banken für ungedeckte Refinanzierungsmittel von anderen Kreditinstituten auf dem Londoner Interbankenmarkt zahlen möchten.
Diese beiden Raten (vor allem LIBOT) werden als globale Referenzsätze für kurzfristige Zinssätze gewertet. Sie werden auf Basis der durchschnittlichen Bid/Ask-Raten der kreditwürdigsten Banken auf der gesamten Welt berechnet.
Die London Interbank Mean Rate (LIMEAN) ist hingegen der Mittelkurs des Londoner Interbankenmarktes. LIMEAN bezeichnet den errechneten Durchschnittswert von LIBOR und LIBIT. Mit Hilfe von LIMEAN kann somit der Unterschied zwischen den beiden Raten angezeigt werden.
LIMEAN wird auch von vielen Kreditinstituten benutzt, die Geld auf dem Interbankenmarkt leihen oder verleihen möchten. In diesem Falle ersetzt er also sowohl LIBOR als auch LIBID).
LIBOR und LIBID werden täglich berechnet und veröffentlicht. LIBOR wird dabei – im Gegensatz zu LIBID – täglich zur gleichen Zeit von der British Bankers´ Association veröffentlicht, nämlich um 10 Uhr morgens.