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Dänisches Dynamit oder laues Lüftchen?

Inhaltsverzeichnis

Als informierter Anleger haben Sie bestimmt schon davon gehört, dass es für den deutschen Windkraftanlagenbauer Nordex so gut gar nicht läuft – trotz Sonderkonjunktur. Doch glücklicherweise sind wir als Anleger an der Börse nicht auf den Heimatmarkt beschränkt.

Auch im Ausland gibt es spannende Unternehmen. Eines davon kommt aus Dänemark und heißt Vestas Wind Systems. Wir haben die Aktie für Sie unter die Lupe genommen. 1979 installierte Vestas die erste Windenergieanlage. Seitdem spielt Vestas eine aktive Rolle in der Windenergiebranche. Vom Branchenpionier hat sich Vestas zu einem Marktführer in der Herstellung von hochtechnologischen Lösungen für Windenergie entwickelt.

Zum Kerngeschäft gehören die Entwicklung, Produktion, Vermarktung, der Vertrieb und die Instandhaltung von Windenergieanlagen.

Schwache Zahlen und ein wenig Hoffnung

Vestas hat für das Geschäftsjahr 2022 schwache Zahlen vorgelegt. Der Umsatz verringerte sich um 7,1% auf 14,5 Mrd €. Unterm Strich fiel ein Verlust von 1,57 Mrd € an. Ursächlich waren inflationsbedingt höhere Rohstoffkosten, unterbrochene Lieferketten und Projektverzögerungen.

Die Windbranche steht trotz einer robusten Nachfrage stark unter Druck. Die geopolitischen Unsicherheiten haben die Lage verschärft. Darunter hat die Profitabilität erheblich gelitten und zu einer EBIT-Marge von minus 8% geführt. Positiv fällt der durchschnittliche Verkaufspreis von 1,07 Mio € je MW auf, der sich um 29% gesteigert hat. Auch die Sparte Service hat sich positiv entwickelt und ist um 27% gewachsen.

Im laufenden Geschäftsjahr wird es für Vestas darauf ankommen, ob sie im Tagesgeschäft profitabel wirtschaften können. Hier stehen die Zeichen nicht schlecht. Die Lieferketten haben sich leicht stabilisiert. Das ist für die Profitabilität besonders wichtig. Im 4. Quartal konnte Vestas das rückläufige Geschäft stoppen und den Umsatz um 5% erhöhen.

Allerdings ist schwierig vorherzusagen, wie schnell eine Erholung in der Branche eintreten wird. Projektentwicklungen werden weiterhin durch die Unsicherheiten am Energiemarkt und bürokratischen Hindernisse in der EU verzögert.

Unser Tipp zu Windkraft

In Deutschland sieht sich Vestas seit November 2022 Streiks der Belegschaft ausgesetzt. Sie fordern Tarifverhandlungen. Schlichtungsvorschläge seitens des Unternehmens liegen nicht vor. Das drückt zusätzlich auf die Aktie.

Auch bei Vestas läuft das Geschäft mit dem Wind also nicht so wirklich rund. Auch die Dividendenrendite von 0,2% ist nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Unser Tipp: Bleiben Sie Windkraft-Aktien erst einmal fern!