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Elektroauto-Boom: Preisexplosion bei mehreren Rohstoffen

Inhaltsverzeichnis

Die steigende Nachfrage nach Elektroautos hat bereits die Preise für Lithium-Carbonat in den vergangenen Monaten sprunghaft in die Höhe getrieben. Aber nicht nur der Rohstoff Lithium ist deutlich teurer geworden, auch die Preise für Kobalt sind gegenüber dem Vorjahr massiv gestiegen.

Ursächlich hierfür ist der zu erwartende Nachfrage-Boom bei Elektroautos, der auch die Nachfrage nach Lithium und Kobalt ankurbeln dürfte, denn beide Metalle werden in den Akkus von Elektrofahrzeugen benötigt.

Elektroauto-Boom lässt Lithium- und Kobalt-Preise rasant steigen

Besonders rasant nach oben ging es in den letzten Monaten für den Rohstoff Lithium. Wurde das „weiße Gold“ im Juni 2016 am Spot-Markt noch für rund 7 US-$ pro Kilogramm gehandelt, notierte Lithium im Februar 2017 bereits bei teilweise 24 US-$ pro Kilo.

Deutliche Preisanstiege waren auch beim Rohstoff Kobalt zu beobachten, dessen Preis allein im Vormonat um 15 % auf 36.000 US-$ pro Tonne kletterte. Inzwischen wird Kobalt an der London Metal Exchange bei 47.500 US-$ pro Tonne gehandelt.

Die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien für den Einsatz in Elektroautos, Unterhaltungselektronik (Smartphones, Tablets etc.) und Energiespeicher für Haushalte dürfte sich bis zum Jahr 2024 versiebenfachen, heißt es beim Marktforscher Industrial Minerals.

Eine wichtige Rolle bei der Lithium- und Kobalt-Nachfrage dürften Elektroautos spielen. Schon im Jahr 2021 wird mit weltweit 4,4 Millionen verkauften Elektroautos gerechnet. Diese Zahl dürfte im Jahr 2025 auf über 6 Millionen steigen, heißt es beim Beraterhaus CRU Group.

Steigende Nachfrage nach Kobalt erwartet

Der Rohstoff Kobalt stand bislang im Schatten von Lithium, allerdings müssen Anleger wissen, dass auch Kobalt ein wichtiges Metall in der Automobilindustrie ist. Denn 42 % der weltweiten Kobalt-Nachfrage entfallen auf Batterien, 2 % auf Katalysatoren.

Beim Beraterhaus eCobalt Solutions geht man daher davon aus, dass bis 2020 rund 75 % der Lithium-Ionen-Batterien Kobalt enthalten werden. Wurden in 2015 noch 96.500 Tonnen Kobalt am Weltmarkt verbraucht, dürfte die Nachfrage bis zum Jahr 2020 auf 125.000 Tonnen pro Jahr klettern.

Was Anleger über Kobalt und Minen-Aktien wissen sollten

Zwar wurde über den Rohstoff Lithium in den letzten Monaten häufig in Verbindung mit dem Elektroauto-Boom geschrieben, doch in Lithium-Ionen-Batterien ist mehr Kobalt als Lithium enthalten.

Die Hälfte der weltweiten Kobalt-Produktion kommt aus der Demokratischen Republik Kongo (DRC) in Zentralafrika. Große Kobalt-Vorräte werden auch in West-Australien (Kalgoorlie Nickel Project Zone) vermutet. Kleine Minen-Gesellschaften wie zum Beispiel die australische Ardea Resources Limited wollen Kobalt mit einem ehrgeizigen Explorationsprojekt heben.

Auch in Nordamerika versucht die Scientific Metals Corp vom Kobalt-Boom zu profitieren und hat sich im Vorjahr bereits eines der größten Kobalt-Lagerstätten in Nordamerika gesichert.

Fazit: Finger weg von Penny Stocks und kleinen Kobalt-Aktien

Doch Anleger sollten gewarnt sein. Kleine Minen-Gesellschaften bergen immer ein sehr hohes Investitionsrisiko, denn bis die Förderung neuer Vorkommen richtig anläuft, können Jahre vergehen.

Laufen die Kosten für die Förderung aus dem Ruder, schlittern solche Minen oft schnell in die Krise. Aus dem einstigen Hoffnungswert wird dann schnell ein Penny Stock oder ein Totalverlust.

Anleger sollten daher – wenn überhaupt – nur große Bergbaukonzerne wie Vale ins Auge fassen. Selbst gut kapitalisierte Minen wie der kanadische Kobalt-Förderer Altius Minerals bergen ein hohes Risiko, falls sich der Kobalt-Preisanstieg nicht wie erwartet fortsetzt.