London Metal Exchange: Rohstoffhandel weltweit
Die London Metal Exchange gehört zu den größten Rohstoffhandelsplätzen der Welt.
Besonders Warentermingeschäfte mit unterschiedlichen (Edel-)Metallen werden hier täglich im großen Stil abgewickelt.
Kurze Geschichte der englischen Rohstoffbörse
Die Historie der London Metal Exchange reicht noch bis ins Jahre 1877 zurück. Damals wurde zunächst lediglich Kupfer gehandelt, eines der begehrtesten Industriematerialien der damaligen Zeit.
Nach und nach erweiterte sich das Angebot und es kamen Geschäfte mit Blei und Zink hinzu.
Seit dem Ende der 70er Jahre sind auch Aluminium und Nickel offiziell in den Markt aufgenommen und seit 2000 wird das Angebot durch die Möglichkeit abgerundet, auch diverse andere unedle Metalle dort erwerben oder verkaufen zu können.
Bis heute hat die London Metal Exchange (LME) de facto eine Monopolstellung was den gesamten Industrie-Metallhandel anbelangt. Nur Kupfer kann außerdem noch an der NYMEX (New York Mercantile Exchange) erworben werden.
Edelmetalle spielen in London allerdings eine untergeordnete Rolle. Für das klassische Gold und Silber ist nachwievor die weltgrößte Edelmetallbörse COMEX der Anlaufpunkt erster Wahl.
Das geschätzte Handelsvolumen der LME liegt bei rund 2.000 Milliarden Dollar pro Jahr.
Handel an der London Metal Exchange heute
Ihren großen Erfolg verdankt die LME also wie eingangs beschrieben den großen Geschäften mit Kupfer.
Das ist allerdings auch kein Wunder, denn Kupfer gehört auch heute noch zu den wichtigsten Voraussetzungen und Garanten für ein eine wachsende Elektronik-Infrastruktur.
Spätestens mit der breitflächigen Verlegung von Stromnetzen in den Industrienationen und mittlerweile auch in großen Teilen der aufstrebenden Entwicklungsländern, stieg der Kupferbedarf in astronomische Höhen.
Immer noch fördern die weltweiten Kupferminen gerade eben ausreichende Mengen des begehrten Metalls, um den Bedarf der Weltgemeinschaft so gerade decken zu können.
Kupfer an der London Metal Exchange
Besonders das Wachstum der Bevölkerung in den asiatischen Ländern führte auch in der Neuzeit zu einem rasant anwachsenden Kupfer-Bedarf.
1990 betrug der Pro-Kopf-Verbrauch rund 2,1 kg, 2011 waren es bereits 2,6kg.
Obwohl Kupfer im Tages- oder Wochengeschäft natürlich genauso volatil sein kann wie andere Rohstoffe, bleibt die Tatsache doch bestehen, dass die langfristige Entwicklung eindeutig sein dürfte:
Solange auch heute noch bei Computerplatinen und anderen elektronischen Bauteilen Kupfer ein wichtiger Bestandteil ist, wird die London Metal Exchange gut daran verdienen, dieses Metall anzubieten.
Hinzu kommen dann natürlich auch noch andere Geschäftsfelder, die dringend auf Industriemetalle wie Blei, Zink, Aluminium etc. angewiesen sind.
Aber auch für private Anleger kann ein Investment in Metalle lukrativ sein, zum Beispiel in Form eines Fonds.
Ein Rohstoff-Fonds hilft auf jeden Fall dabei, das eigene Depot zu diversifizieren und kann somit ein effizienter Schutz vor Verlusten sein.