Was ist ein Aktienchart?

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Ein Aktienchart stellt den Wertverlauf bzw. die Wertveränderung eines bestimmten Wertpapiers über einen festgelegten Zeitraum dar. Der Chart ist hierbei als eine übliche Darstellungsweise für Aktienkurse definiert und wird als fortlaufende Linie abgebildet.

Privatanleger wie auch Experten können mit Hilfe dieser visuellen Unterstützung historische Kursmarken, ungewöhnliche Veränderungen usw. analysieren und mit verschiedenen Instrumenten eine Chartanalyse betreiben um Einstiegspunkte oder Ausstiegsmarken festzulegen.

Was ist ein Aktienchart und welche Vorteile bietet dieser?

In frühen Zeiten des Wertpapierhandels existieren Kursveränderung lediglich anhand von Kennziffern auf Kurspapieren oder Tickern. Die Schwierigkeit einen Kursverlauf deutlich zu machen, erschließt sich sofort. Insofern hilft eine grafische Darstellung zur direkten Sichtbarkeit von Hoch- und Tiefpunkten, eines langfristigen Trends oder aber auch bestimmter Ereignisse, die sich auf den Kurs ausgewirkt haben.

Privatanleger und professionelle Händler greifen seit längerer Zeit neben der Fundamentalanalyse auch zur Chartanalyse. Hierbei gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Vorhersagemodellen, die einen zukünftigen Kursverlauf prognostizieren sollen. Mit Hilfe dieser Analyse werden unter anderem auch automatisierte Handelssysteme bestückt und programmiert.

Worauf gilt es bei der Chartanalyse zu achten?

Die Chartanalyse basiert auf Annahmen und historischen Auswertungen. Generell kann keine Aussage über zukünftige Kursentwicklungen getroffen werden. Auch wenn Analysten so etwas versprechen: Das ist nicht möglich. Es lassen sich unter Umständen wahrscheinliche Kursentwicklungen oder Einbrüche vermuten und man kann entsprechende Stopp-Grenzen einziehen.

Eine Chartanalyse funktioniert aber nur dann, wenn auch genug andere Anleger und institutionelle Investoren mit solchen Modellen arbeiten. Angenommen in einem Aktienchart lässt sich eindeutig erkennen, dass der Wert einer bestimmten Aktie in den letzten 3 Monaten öfter eine untere Grenze von z.B. 30 € angeschnitten hat, aber immer wieder an ihr „abgeprallt“ ist und sich wieder etwas erholt hat.

Nun könnte man vermuten, dass knapp unter dieser Marke mehrere Verkaufsorders liegen (sog. Limits). Diese Überlegung hilft einem Privatanleger sich vor einem möglichen Kurssturz zu wappnen und hier ebenfalls ein Limit anzulegen.

Die verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten eines Aktiencharts

Es existieren verschiedene grafische Einstellungen um sich einen Chart anzeigen zu lassen. Die üblichste Variante, um sich einen schnellen Überblick zu verschaffen, ist der Linienchart:

Hier sehen wir den Deutschen Aktienindex DAX in einem 3-Monatszeitraum

Anhand des Liniencharts lassen sich sehr deutlich Hoch- und Tiefpunkte markieren. Auch kann ein allgemeiner Trend, also die Kursbewegung in eine bestimmte Richtung, sehr schnell erkannt werden. Die Punkte die hierbei miteinander verbunden wurden sind im Regelfall die Tagesschlusskurse.

Candlestick Chart – Oft genutzt für Chartanalyse

Für eine etwas detailliertere Chartanalyse benutzen viele Trader einen sog. Candlestickchart. Hierbei können anhand der Darstellungsweise dieser einzelnen Candles (Kerzen) unterschiedliche Informationen abgelesen werden.

Hierbei lässt sich anhand der Kerzenfarbe erkennen ob der Tagesverlauf von der Öffnung bis zum Schluss positiv oder negativ verlaufen ist. Zu verschiedenen aufeinander folgenden Kerzen existieren in der Chartanalyse definierte Formationen die auf zukünftige Bewegungen schließen lassen.