Under Armour-Aktie: Nach dem Hype ist vor dem Fall

Stehen Sie auf angesagte Marken oder bleiben Sie bei Mode und Lifestyle lieber bei bewährter Qualität? Vor allem junge Menschen drücken mit Mode etwas aus. Der Sportartikelhersteller Under Armour galt vor einigen Jahren als erste Wahl für alle, die es im Fitnessstudio so richtig ernst meinen. Inzwischen trägt fast jeder die Marke. Wir erklären, was es mit der Aktie gerade jetzt auf sich hat.Under Armour ist schon mit wenig zufrieden
Under Armour (UA) wurde im Jahr 1996 von Kevin Plank gegründet. Ursprünglich als reine Marke für Kampfsportbekleidung und Thermo-Sportunterwäsche unter Trikots, in Sportarten wie Baseball oder Basketball, und für Shoulderpads entwickelt, gibt es von UA mittlerweile auch normale T-Shirts, Hosen, Schuhe oder Kappen. UA hat das 2. Quartal mit einem kleinen Umsatzplus abgeschlossen.
Obwohl der Gewinn das entsprechende Vorjahresniveau deutlich verfehlte, zeigte sich der CEO mit den aktuellen Resultaten insgesamt zufrieden. Die Zahlen lagen im Rahmen der Erwartungen des Unternehmens. Der Umsatz stieg um 1,8% auf 1,57 Mrd $. In Nordamerika ging der Umsatz um 2,3% auf 1,01 Mrd $ zurück. Die Zuwächse im internationalen Geschäft waren aber kräftig genug, um die Einbußen auszugleichen.
So stieg der Umsatz in der Region EMEA um 8,9%, im asiatisch-pazifischen Raum um 6,5% und in Lateinamerika um 3,2%. Während der Großhandelsumsatz um 4% zulegte, ging der Umsatz im Einzelhandel um 4% zurück. Der Rückgang lag am schwächeren Umsatz in den eigenen betriebenen Geschäften, der teilweise durch einen Anstieg der E-Commerce-Umsätze ausgeglichen wurde.
Umfangreichere Preisnachlässe und höhere Frachtkosten sowie Einmalbelastungen und negative Währungseffekte sorgten dafür, dass der Gewinn erheblich schrumpfte. Das operative Ergebnis (EBIT) sank um 30,6% auf 119,4 Mio $ und der Gewinn um 23,4% auf 86,9 Mio $. Weil das Management mit unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen rechnet, korrigierte es seine Jahresprognosen nach unten.
Da gibt es nur ein Urteil
Es rechnet nur noch mit einem Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentsatz, nachdem bisher eine Steigerung um 5 bis 7% erwartet worden war. Der Zielkorridor für das EBIT wurde auf 270 bis 290 Mio $ gesenkt. Ein Umsatzrückgang ist für Unternehmen eine schlimme Nachricht. Da Under Armour auch keine Dividende zahlt, lassen wir die Aktie links liegen. Dasselbe sollten auch Sie tun!