DAX: Erstaunliche Entdeckung: Klammheimlich…

Langweilige Schiebe-Zone seit über 3 Monaten! Unentdeckte Wirkung?! Was Sie wissen müssen, verrät Ihnen Michael Sturm hier: (Foto: gopixa / Shutterstock.com)
Per sé hat sich der DAX-Index im Vergleich von vor und nach der US-Wahl kaum verändert.
Das bedeutet weiterhin: Rein charttechnisch ist der Markt seit Wochen in einer Seitwärtsrange gefangen.
Der Ausbruch nach oben will einfach nicht gelingen, ein Rutsch nach unten ist ebenfalls tabu.
Welche Trigger-Marken Sie zurzeit besonders beobachten sollten und welche Ziele noch für das Restjahr zu erwarten sind, analysieren wir zunächst in derkurzfristigen Analyse und dem Blick auf den 1-Monats-Chart des DAX-Index:
DAX-Chart 1 Monat (Stunden-Balken)
Bewegung innerhalb von 2 Trigger-Marken
Im kurzfristigen Chartbild des DAX-Index hat sich im Vergleich zu den Vorwochen nichts verändert:
Er pendelt zwischen den beiden Trigger-Marken 10.200 (untere grüne Linie) und 10.800 (obere rote Linie) seitwärts.
Erst bei Über- bzw. Unterschreiten einer dieser beiden Marken dürfen Sie von einer klaren Bewegungs-Richtung in Richtung Durchbruch ausgehen.
Inmitten des Seitwärts-Bandes ist keine Vorhersage der Richtung möglich.
Lediglich die beiden Unterstützungs-Niveaus bei etwa 10.575 und 10.475 sind noch einigermaßen von Bedeutung (blaue Linien). Hier könnte der DAX-Index innehalten und drehen.
Als Fazit für den kurzfristigen Trading-Bereich bleibt festzuhalten:
richtungslos innerhalb des Seitwärts-Bandes. Wird eine der beiden Trigger-Linien durchstoßen, dann erst haben wir eine klare Richtungs-Vorgabe!
Wie weit dieser Trend dann laufen wird, sehen wir erst durch einen Blick auf den mittelfristigen 1-Jahres-Chart des DAX-Index:
DAX-Chart 1 Jahr (8-Stunden-Balken)
Kurzfristig nach oben 11.200, nach unten 9.800
Im mittelfristigen Chartbild des DAX-Index erkennen Sie den neuen seit Jahresbeginn etablierten Aufwärts-Trendkanal (obere und untere blaue Trendlinie).
Innerhalb des Trendkanals ist der Index je 2 Mal an Unter- und Obergrenze des Trends herangelaufen und hat dort gewendet (grüne Zick-Zack-Linie).
Seit 3 Monaten allerdings hat er diese mustergültige Zick-Zack-Formation innerhalb des Trendkanals unterbrochen und ist in einen Seitwärts-Trend übergegangen.
Die Unsicherheiten bezüglich der Zinssituation und der US-Wahl haben hier sicherlich Ihren Beitrag dazu geleistet.
Das charttechnische Resultat ist eine Flaggen-Formation (schraffierter Bereich). Und Flaggen-Formationen innerhalb eines Aufwärts-Trendkanals werden signifikant häufiger nach oben aufgelöst.
Die Trigger-Marke für diese Auflösung nach oben kennen Sie bereits aus dem Kurzfrist-Chart. Es ist die 10.800er-Marke, die hier ebenfalls wieder auftaucht.
Sollte der DAX-Index hier nach oben durchlaufen (oberer schwarzer Kreis), dann rechnen Sie mit einem Aufwärts-Potenzial bis an die Obergrenze des Aufwärts-Trendkanals (grüner Pfeil).
Diese Bewegung sollte dynamisch und schnell erfolgen und hat als Ziel aktuell etwa 11.200 Punkte.
Es bleibt anzumerken, dass sich je nach Dauer des Seitwärts-Trends (er kann noch eine Weile anhalten) diese Zielmarke weiter nach oben verschiebt!
Bis Ende des Jahres liegt diese Marke schon bei 11.400 Punkten.
Sollte sich der DAX-Index allerdings für den Bruch der Unterseite entscheiden (unterer schwarzer Kreis), wäre eine schnelle Bewegung bis auf die Untergrenze des Aufwärts-Trendkanals sehr wahrscheinlich (roter Pfeil).
Aktuell sind das etwa 9.800 Punkte. Aber auch hier gilt: Je länger der Bruch auf sich warten lässt, desto höher liegt die Zielmarke.
Fazit:
- DAX in einer Flagge im Aufwärts-Trend.
- Charttechnisch größere Wahrscheinlichkeit der Auflösung nach oben.
- Trigger-Marken beachten.
- Zielmarken steigen mit der Zeit an.
Zum Schluss werfen wir noch einen Blick auf den langfristigen 10-Jahres-Chart des DAX-Index:
DAX-Chart 10 Jahre (Wochen-Balken)
Langweilige Schiebe-Zone mit unbemerkter Wirkung?
Im ungefährdeten langfristigen blauen Aufwärts-Trend befand sich der DAX-Index seit 1,5 Jahren in einem mittelfristigen Abwärts-Trendkanal (roter Trendkanal).
Seit Beginn des Jahres hat sich ein Aufwärts-Trendkanal ausgebildet, der eine ähnliche Steigung wie der mittelfristige Abwärts-Trendkanal vorweist, natürlich aber ansteigend.
Und Sie erkennen, dass am rechten Ende der langen und zermürbenden Schiebe-Zone der Index tatsächlich seitlich aus der oberen Begrenzung des mittelfristigen Abwärts-Trendkanals ausgetreten ist!
Hat der DAX-Index mit der unspektakulären Seitwärts-Bewegung tatsächlich klammheimlich das geschafft, was die DAX-Bullen monatelang nicht zustande bekommen haben: den Bruch des Abwärts-Trends?
Noch kann man nicht von Signifikanz sprechen, die Unschärfe im langfristigen Chartbild ist zu berücksichtigen und ein Rückfall würde dieses zarte Hoffnungs-Pflänzchen schnell zerstören.
Aber die DAX-Bullen dürfen durchaus etwas optimistischer sein.
Meine Empfehlung lautet: Warten Sie den Bruch der 10.800er Marke noch ab, bevor Sie auf steigende Kurse setzen und achten Sie auch auf die untere Grenze der Schiebe-Zone.
DAX auf Allzeithoch: Bullen feuern aus allen RohrenDie 14.000 Punkte sind zum Greifen nahe. Der DAX hat sich soeben über die 13.900 geschoben. Da brauchen wir uns gar nicht mit der 12.000 beschäftigen. › mehr lesen