Agrarrohstoffe im Aufwind

Die Angst vor Ernteausfällen treibt die Getreidepreise weiter nach oben. Auch auf lange Sicht lohnt es sich auf Agraraktien zu setzen. (Foto: hyebrink / shutterstock.com)
Das Wetter bereitet den Getreidebauern derzeit nicht nur hierzulande Kopfzerbrechen. In Europa drohen Ernteausfälle, weil es zu trocken ist. In den USA ist es hingegen zu nass und kalt – mit denselben negativen Konsequenzen.
Agrarrohstoffe: Getreidepreise ziehen wieder an
Die Folge: Die Preise für Weizen und Mais sind in den letzten Wochen wieder deutlich angestiegen. Solange keine Entspannung bei der Wetterlage in Sicht ist, dürfte dieser Trend anhalten.
Viel interessanter aus Anlegersicht sind jedoch die langfristigen Perspektiven…
Auch Langfristtrends sprechen für steigende Agrarpreise
Auch auf lange Sicht spricht einiges für eine Fortsetzung der Preisspirale. Auf der Nachfrageseite nimmt die Weltbevölkerung unaufhaltsam zu – im Jahr 2050 werden voraussichtlich über neun Milliarden Menschen den Planeten bevölkern.
Außerdem führt der wachsende Wohlstand in den Schwellenländern zu höherem pro Kopf-Nahrungsmittelkonsum.
Nach einer Prognose der Welternährungsorganisation müssen in den nächsten vier Jahrzehnten 80 Milliarden US-Dollar pro Jahr weltweit in die Nahrungsmittelproduktion investiert werden, um die zusätzlichen Nahrungsmittel bereit zu stellen.
Auf der Angebotsseite werden die Anbauflächen für landwirtschaftliche Produkte durch die fortschreitende Urbanisierung zurück gedrängt. Die weltweit verfügbare Ackerfläche nahm in den letzten Jahren um jeweils 1% pro Jahr ab.
Hinzu kommt die zunehmende Verwendung von Agrargütern für die Energieerzeugung. Daher müssen die Nahrungsmittelpreise deutlich steigen, um zusätzliches Angebot zu erzeugen.
Agraraktien langfristig aussichtsreich
Bei allen Preisschwankungen dürfte die Grundtendenz bei den Agrarpreisen in den kommenden Jahren weiter nach oben zeigen.
Zu den Profiteuren dieser Entwicklung zählen neben Unternehmen, die in der Produktion, Verarbeitung und dem Vertrieb von Agrarrohstoffen tätig sind, auch Zulieferer wie Düngemittel-, Pflanzenschutz- und Saatguthersteller. Für Langfristanleger ist beispielsweise K+S allemal einen Blick wert.
Natürlich können Sie stattdessen auch direkt auf die Rohstoffe setzen. Beispielsweise mit einem ETC oder Zertifikat auf eine oder mehrere Getreidesorten.
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