Blizzard: Der Teufel steckt im Detail!

„In der Hölle sind alle willkommen!“ Mit diesem Werbespruch begrüßt die Spieleschmiede Blizzard die Kunden ihres neusten Mega-Titels. Diablo 4 heißt das Action-Rollenspiel. Die Vorgänger sind Kult und Verkaufsschlager. Es wird jetzt schon damit gerechnet, dass Blizzard in den ersten 24 Stunden nach dem offiziellen Verkaufsstart über 5 Millionen Kopien von Diablo 4 verkaufen wird.
Aktuell gibt es das Spiel bereits im Vorverkauf. Es fanden einige Beta-Testrunden statt – zum Teil auch öffentlich. Selbst Leute, die das Spiel noch nicht vorbestellt hatten, konnten an 2 Wochenenden Diablo 4 schon einmal gratis testen und Blut lecken. Das hat bei mir auch geklappt. Ich habe mir das Ding vorbestellt. Und bin vermutlich einer von Millionen. Und dass, obwohl die unterschiedlichen Versionen des Spiels alles andere als günstig sind.
Ab 80 Euro geht es los für die Standardversion. Wer etwas mehr Gegenstände im Spiel zum Start haben möchte – und auch schon vor dem Rest spielen darf – der muss mehr zahlen. Die Deluxe Edition kostet 100 Euro und die Ultimate Edition 110 Euro.

(Quelle: store.playstation.com)
Plattformübergreifend gegen die Hölle kämpfen
Egal ob Windows-PC, Xbox oder Playstation – alle Systeme bieten Zugang und genau deshalb rechnet Blizzard mit einem riesigen Ansturm. Das war übrigens auch der Grund für die offenen Beta-Tests in diesem Jahr. Die Server und natürlich auch das Spiel sollten ausgelastet und getestet werden. Das hat unter dem Strich alles gut geklappt. Ein paar längere Warteschlangen gab es bei der ersten offenen Beta. Aber auch das gehört zum Hype.
So verlieft der Aktienkurs nach der Veröffentlichung von Diablo 3
Jetzt könnten wir ja meinen, dass so ein gewaltige Spiel mit riesiger Fanbase und rekordverdächtigen Verkaufszahlen dem Unternehmen helfen wird. Schauen wir den Termin von Diablo 3 im Chart an, sehen wir genau das Gegenteil: Die Kurse liefen Mitte Mai 2012 erst einmal über Wochen zur Seite.

(Quelle: Tradingview.com)
Woran kann das liegen?
Nun, die Verkaufszahl bzw. deren Schätzungen sind heute schon im Kurs enthalten. Hier kann die tatsächliche Zahl dann überraschen – auf beiden Seiten. Aber das macht in der Regel den Kohl nicht fett. Bei Diablo 4 geht es ja auch in gewisser Weise um ein Pay-To-Win-Spiel. So heißt das im Gamer-Jargon zynisch, wenn man sich Erfolge im Spiel mit der Kreditkarte holen kann.
Inwieweit das dann Realität sein wird bei Diablo 4, muss sich zeigen. Es gibt allerdings – das steht jetzt schon fest – wieder regelmäßige Saisons. Sogenannte „Seasons“. Für die kann sich der Spieler einen „Battle Pass“ kaufen – für 10 oder 25 Euro. Und damit erhält er gewisse Boni, die ihn schneller zum Erfolg führen. Von so einer Saison gibt es aber nicht nur eine Handvoll. Diablo 3 befindet sich aktuell in Saison 28! Saison 29 wird übrigens die letzte sein, weil sich der Fokus dann auf Diablo 4 richtet.
Fazit
Wer bei hunderte Stunden in ein Action-Rollenspiel stecken möchte, ist bei Diablo bestens aufgehoben. Das wird bei der Version 4 nicht anders sein. Die Youtuber pumpen dazu bereits massenhaft Content raus. Es geht um die beste Klasse, welche Talente man ihr geben muss, um am Ende den meisten Schaden anzurichten. Das ist für die Profis. Andere wollen einfach nur Spaß haben.
Auch wenn Diablo 4 für Multiplayer ausgelegt ist, kann es offenbar zu 99 Prozent alleine gespielt werden. Das finde ich ganz angenehm. Obwohl ich natürlich nicht der einzige Zocker im Freundkreis bin, der hier einige Stunden am PC verbringen wird.
Die Aktie sollte der Release nächste Woche nicht beeindrucken. Bis wir hier Userzahlen haben, die etwas über den Erfolg aussagen, wird es dauern. Offensichtlich ist nur, dass Blizzard weiß, wie sie mit Spielen Geld machen. Ein Blick auf den Chart zeigt das deutlich. Langfristig wird diese Spieleschmiede sicherlich ein gutes Investment bleiben. Das Metaverse muss ja auch irgendwann mit hochklassigen Spielen versorgt werden.