Cummins: Motorenhersteller setzt auf Wasserstoff

Wasserstoff ist derzeit in aller Munde. Der US-amerikanische Wasserstoff-Profiteur Cummins hingegen (noch) nicht. (Foto: AA+W / Adobe Stock)
Die heutige Schlagzeile in der Börsen-Zeitung lautet: Brüssel plant grüne Wasserstoffrevolution. Die neuen EU-Pläne sehen vor, dass Investitionen von 180 Mrd. Euro rund eine Mio. Jobs schaffen sollen. Aus der Nische Wasserstoff wird immer stärker eine starke Wachstums-Branche.
Hier im Schlussgong berichte ich bereits seit Jahren von den wichtigsten Wasserstoff-Trends und stelle Ihnen regelmäßig passende Unternehmen vor. So auch heute:
Der amerikanische Motorenhersteller Cummins feierte 2019 seinen 100. Geburtstag. Dennoch ist das Unternehmen hierzulande kaum bekannt. Das möchte ich heute ändern und Ihnen das Unternehmen, das auch im Zukunftsmarkt Wasserstoff tätig ist, ausführlich vorstellen.
Cummins Inc. ist ein US-amerikanischer Hersteller von Diesel- und Gasmotoren mit Hauptsitz in Columbus im US-Bundesstaat Indiana. Die Aktien des Unternehmens werden an der New York Stock Exchange gehandelt. Über die Hälfte seines Umsatzes erzielt Cummins außerhalb der Vereinigten Staaten.
Das Geschäftsmodell hat sich gewandelt
Überlebt hat das Unternehmen die vergangenen 100 Jahre, weil es sich stets auf die technischen Neu-Entwicklungen eingestellt hat. Cummins gibt sehr viel Geld für Forschung und Entwicklung aus, kauft aber auch regelmäßig Technologien ein.
Als Meisterstück gilt der Kauf von Hydrogenics im Jahr 2019. Das kanadische Unternehmen Hydrogenics ist ein Pionier der Wasserstoff-Technologie und bietet viele Produkte rund um die Brennstoffzelle an (Antriebe, Wasserstoff-Tankstellen).
Wir freuen uns, dass Cummins eine Vereinbarung mit Hydrogenics getroffen hat, um die Mitarbeiter und Innovationen eines der weltweit führenden Anbieter von Brennstoffzellen- und Wasserstofferzeugungsanlagen in unserem Unternehmen willkommen zu heißen, so Cummins-Chef Tom Linebarger.
Zuvor hatte Cummins bereits mehrere Unternehmen aus dem Bereich Elektro-Mobilität übernommen, um sich auch in dieser Zukunftstechnologie ein Standbein zu schaffen. So übernahm Cummins im Oktober 2017 den Batteriespezialisten Brammo.
Im Jahr 2018 wurde der auf Elektro- und Hybridfahrzeuge spezialisierte britische Geschäftsbereich von Johnson Matthey und der kalifornische E-Antriebs-Spezialist Efficient Drivetrains übernommen.
2019 erfolgte zusätzlich eine erste Investition in Loop Energy (kanadischer Hersteller von Brennstoffzellen-Systemen), die 2020 weiter ausgebaut wurde. Um die Bedeutung der Technologie zu unterstreichen, ist Cummins 2018 dem Hydrogen Council beigetreten.
Das Zahlenwerk kann sich sehen lassen
Das Zahlenwerk kann sich ebenfalls sehen lassen. 2019 ging der Umsatz bei Cummins leicht von 23,8 auf 23,6 Mrd. USD runter, dafür stieg der Gewinn je Aktie von 13,15 auf 15,05 USD. Die Corona-Krise wird 2020 das Ergebnis von Cummins belasten. Der nächste wirtschaftliche Aufschwung wird aber kommen und für bessere Ergebnisse sorgen.
Was ebenfalls für Cummins spricht: Hier können Sie sich ein Stück vom großen Wasserstoff-Kuchen sichern, ohne dafür Mondpreise zu zahlen, wie es beispielsweise bei Powercell und anderen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Spezialisten der Fall ist.
Wenn Sie mehr über die astronomischen Bewertungen der kleinen Wasserstoff- und Brennstoffzellenunternehmen erfahren möchten, empfehle ich Ihnen, meinen Schlussgong-Beitrag vom vergangenen Dienstag zu lesen.
Mehr über Cummins und andere aus meiner Sicht empfehlenswerte Wasserstoff-Investments lesen Sie in der aktuellen Wasserstoff-Sonderstudie aus meinem Börsendienst Der Depot-Optimierer.
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