Diese Aktie sollten Sie auf Ihre Watchlist setzen

Seit die Versteigerung der 5G-Lizenzen begonnen hat, zeigt die Aktie von United Internet Erholungstendenzen. Die Bodenbildung kommt voran. (Foto: IRINA SHI / shutterstock.com)
Die Versteigerung der Lizenzen für den neuen Mobilfunk-Standard 5G läuft auf Hochtouren. Neben den etablierten Netzbetreibern hat auch United Internet seinen Hut in den Ring geworfen. Über seine Tochtergesellschaft 1&1 Drillisch bietet der Internet-Dienstleister um die Lizenzen mit und will künftig ein eigenes Netz aufbauen.
Die Aktie, die in den vergangenen Monaten eine massive Abwärtsbewegung hinter sich gebracht hat, zeigt seit Beginn der Versteigerung Erholungstendenzen und arbeitet an der Bodenbildung. Daher könnte es sich für Sie lohnen, die Aktie von United Internet im Auge zu behalten.
United Internet: Führender Internet-Dienstleister
Falls Sie United Internet nicht kennen, möchte ich Ihnen das Unternehmen zunächst kurz vorstellen. Die Firma aus Montabaur im Westerwald ist eine der wenigen Gesellschaften, die das Platzen der Internet-Blase seinerzeit überlebt haben und letztlich sogar gestärkt daraus hervorgegangen sind.
Heute ist United Internet, dessen Gründer Ralph Dommermuth nach wie vor 40% der Anteile hält, einer der führenden Internet-Dienstleister in Europa. Unter der bekanntesten Marke 1&1 bietet der Konzern Internet-Zugänge an. Zum Unternehmen gehören außerdem Marken wie Web.de, GMX und Strato.
Im Herbst 2017 schloss United Internet die vollständige Übernahme von Drillisch ab. Die ebenfalls an der Börse gelistete Tochter firmiert seitdem unter dem Namen 1&1 Drillisch.
United Internet will ein eigenes Netz aufbauen
United Internet will sich erfolgreich und dauerhaft als Mobilfunkbetreiber positionieren und bietet deshalb neben den großen Drei, der Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland (O2), um die 5G-Lizenzen mit.
Bislang betreibt der Internetkonzern kein eigenes Netz. Stattdessen nutzt das Unternehmen Fremdnetze, insbesondere von Telefónica Deutschland, das 30% seiner Kapazität an United Internet vermietet hat. Dieser Vertrag läuft noch zehn Jahre. United Internet muss sich also für die Zeit danach wappnen. Ein weiterer Grund, ein eigenes Netz aufzubauen, sind die hohen Kosten: Die Miete für Fremdnetze macht mehr als 1 Mrd. Euro pro Jahr aus.
Aktie arbeitet an der Bodenbildung
Die Aktie von United Internet, die sich über Jahre in einem stetigen Aufwärtstrend nach oben bewegt hatte, befand sich seit Anfang 2018 auf Talfahrt. Gegenüber ihrem Höchststand bei rund 60 Euro hat sich der Kurs bis Mitte Februar dieses Jahres annähernd halbiert.

Seit dem Beginn der Versteigerungen ging die Aktie jedoch auf Erholungskurs und kletterte zu Beginn dieser Woche zeitweise bis auf gut 37 Euro. Eine wichtige charttechnische Hürde im Bereich von 34 Euro, die zwischenzeitlich unterschritten worden war, konnte die Aktie damit bereits zurückerobern.
Aktuell holt das TecDAX-Schwergewicht nochmals Luft. Im nächsten Anlauf könnte dann aber die 200-Tage-Linie, die aktuell bei rund 38 Euro verläuft, in Angriff genommen werden. Gelingt es, den Gleitenden Durchschnitt, der den mittelfristigen Trend anzeigt, zurückzuerobern, steigen die Chancen für eine erfolgreiche Bodenbildung erheblich. In diesem Fall wird die United-Internet-Aktie für ein mittelfristiges Investment interessant.
United Internet: 5G-Auktion belastetDie Aktie von United Internet ist zwar günstig bewertet, die Unsicherheiten rund um die teure 5G-Auktion mahnen jedoch zur Vorsicht. › mehr lesen