Machen Sie es wie Warren Buffett: Bleiben Sie gelassen!

Investoren-Legende Warren Buffett zeigte sich jüngst in einem Interview recht gelassen ob der aktuellen Coronakrise. (Foto: Krista Kennell / Shutterstock.com)
Als Aktionär brauchen Sie weiterhin gute Nerven und Geduld. Denn: Heute setzte sich der Ausverkauf an den Börsen weiter fort. Ursächlich dafür waren schwache Vorgaben der asiatischen Börsen aus der vergangenen Nacht, die wiederum auf die Maßnahmen der US-Notenbank Fed zurückzuführen waren.
Doch der Reihe nach: Die Fed hat gestern am späten Abend (nach deutscher Zeit) bekannt gegeben, die Zinsen um 100 Basispunkte auf 0,00 bis 0,25% zu senken und darüber hinaus in den kommenden Monaten 700 Mrd. US-Dollar (!) in den Markt zu pumpen. Eine grundsätzlich positive Nachricht, da der Markt gestützt und mit Liquidität versorgt wird.
An den Börsen kam die Nachricht aber nicht gut an, da der Zeitpunkt (Sonntagabend) nach der starken positiven Gegenbewegung am Freitagabend sehr unglücklich gewählt war und viele Anleger sie daher zum Anlass nahmen, von noch dramatischeren wirtschaftlichen Folgen durch das Coronavirus auszugehen. Aktuell herrscht bei den meisten Marktteilnehmern nach wie vor blanke Panik. Jede Nachricht wird negativ interpretiert.
Buffett zeigt sich unbeeindruckt von Coronakrise
Ein großer Investor aus den USA bleibt jedoch völlig gelassen. Sein Name: Warren Buffett. Buffett ist der reichste und erfolgreichste Investor auf diesem Planeten. Er hat mit seinen fast 90 Jahren bereits alles an der Börse erlebt, was man erleben kann.
Buffett sagte in der vergangenen Woche in einem Interview mit Yahoo Finance, dass die aktuelle Coronakrise den Fortschritt der USA und der Welt nicht aufhalten werde. In Bezug auf seine zahlreichen Beteiligungen an Fluggesellschaften, welche zu den größten Verlierern der Coronakrise gehören, gab sich Buffett unbeeindruckt und sagte, dass er in der aktuellen Situation keine Aktien von Fluggesellschaften verkaufen würde.
Das zeigt wie Buffett denkt: Langfristig und wertorientiert! Wertorientiert deshalb, weil er sich mehr für den Wert einer Aktie interessiert als für den tagesaktuellen Preis. Haben die Fluggesellschaften aktuell Probleme? Ja, sogar sehr große! Wird wegen der Corona-Krise zukünftig dauerhaft das Fluggastaufkommen trotz steigender Weltbevölkerung und steigender Kaufkraft zurückgehen? Ich denke nicht! Und Buffett offensichtlich auch nicht.
Berkshire-Hauptversammlung ohne Aktionäre
Eine Sache bremst das Coronavirus dennoch aus, wovon Buffett negativ beeinflusst wird. Die diesjährige Hauptversammlung seiner Beteiligungs-Holding Berkshire Hathaway findet aufgrund der Coronakrise erstmals ohne Aktionäre statt. Auch für mich ein harter Schlag, da ich seit fast 20 Jahren Stammgast der weltweit wichtigsten und interessantesten Hauptversammlung bin. Die Versammlung wird aber im Internet live übertragen, sodass Sie, wenn Sie interessiert sind, online dabei sein können.
Teilnehmen werden wohl nur Charlie Munger, ein paar Mitarbeiter und ich, so Buffett. Er stellte klar, dass die Gesundheit von Menschen oberste Priorität habe. Er betonte aber auch, dass man sich im nächsten Jahr wiedersehen werde. Er macht also trotz seines stolzen Alters von knapp 90 Jahren nach wie vor keine Anstalten, seinen Chef-Posten bei Berkshire an den Nagel hängen zu wollen.
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