Maschinenbau aus der Schweiz

Nicht nur Deutschland hat spezialisierte Maschinenbauer. Auch die Schweiz bietet einige Überraschungen. Eine davon haben wir für Sie analysiert. (Foto: Shaiith / shutterstock.com)
Die Schweiz ist für vieles bekannt: gute Luft, Kühe, Käse und teure Uhren. Doch auch abseits der Klischees gibt es eine Menge zu entdecken. Auf unserer Suche nach den besten Aktien der Welt bleiben wir oft in der Alpenrepublik hängen und wundern uns über solide Unternehmen in attraktiven Nischen. Beispiele sind der Schweizer Maschinenbauer Georg Fischer.
Wie es heute um die Aktie steht und ob der Wert auch jetzt noch eine gute Wahl ist, erfahren Sie in unserer Analyse. Doch zunächst zum Unternehmen an sich. Georg Fischer (GF) konzentriert sich auf die drei Sparten GF Piping Systems (Rohrleitungssysteme), GF Casting (Fahrzeugtechnik) und GF Machining Solutions (Fertigungstechnik). Der 1802 gegründete Konzern ist in 34 Ländern mit 136 Gesellschaften vertreten und verfügt über 57 Produktionsstätten.
Warum Anleger pessimistisch sind
Georg Fischer berichtet nicht über die Geschäftsentwicklung in den ersten 9 Monaten, und der Jahresbericht wird erst am 27. Februar veröffentlicht. Mangels anderslautender Meldungen dürfen wir aber davon ausgehen, dass der Konzern zumindest im vergangenen Jahr seine Ziele erreicht hat. Allerdings haben sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen verschlechtert. Vor allem in der Autoindustrie, die zu den wichtigsten Kunden von Georg Fischer gehört, haben sich die Aussichten eingetrübt.
In welchem Umfang die Probleme der Autohersteller auch bei Georg Fischer Spuren hinterlassen werden, ist nicht bekannt. Die Anleger sind jedoch pessimistisch. Anders ist der kräftige Kursrückgang seit Juni nicht zu erklären. Dabei ist die Auftragslage gar nicht so schlecht. Im November hat die Sparte Casting Solutions in China mehrere Aufträge von chinesischen und europäischen Herstellern im Gesamtwert von 370 Mio SFr erhalten. Im Wesentlichen geht es um die Lieferung von Leichtbau-Komponenten für Elektrofahrzeuge der neuesten Generation.
Entsprechend dem Trend zu leichteren Fahrzeugen wird sich die Sparte in Zukunft noch stärker auf Leichtbau- Komponenten konzentrieren. Das Geschäft mit Eisenguss wird dagegen verkleinert. In Deutschland wurden bereits 2 Eisengießereien mit einem Gesamtumsatz von 620 Mio SFr verkauft. Die Sparte Machining Solutions hat ebenfalls mehrere Aufträge im Gesamtwert von 100 Mio $ erhalten. US-Triebwerkhersteller haben Elektro-Erosionsmaschinen, Fräs- und Lasermaschinen bestellt.
Warum wir am Ball bleiben
Insgesamt aber dürfte sich die Auftrags- und Umsatzentwicklung in diesem Jahr abschwächen. Die Aktie bewerten wir aktuell eher mittelprächtig. Zwar ist das Geschäft robust, doch reicht das nicht für einen Kauf. Wir haben den Wert aber auch weiter für Sie unter Beobachtung!
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