Puma: Profiteur der Fußball WM

Der deutsche Sportartikelhersteller Puma profitiert ebenso wie sein deutscher Konkurrent Adidas von der Fußball Weltmeisterschaft in Russland. (Foto: M DOGAN / shutterstock.com)
In der vergangenen Woche habe ich hier im Schlussgong anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland über den Sportartikelhersteller Adidas berichtet. Heute stelle ich Ihnen den zweiten großen deutschen Sportartikelhersteller vor: Puma.
Puma rüstet bei der laufenden WM zwar nicht ganz so viele Mannschaften aus wie Adidas, hat aber nach wie vor mit Uruguay ein heißes Eisen im Feuer. Die meisten (4) der 8 Teams, die das Viertelfinale erreicht haben, werden jedoch von dem US-amerikanischen Adidas- und Puma-Konkurrenten Nike ausgerüstet.
Adidas rüstet mit Russland, Schweden und dem Geheimfavoriten Belgien immerhin noch 3 der Mannschaften aus, die die Runde der letzten 8 erreicht haben. Mit den bereits ausgeschiedenen Nationen Deutschland, Argentinien und Spanien hatte Adidas zuvor noch 3 besonders heiße Kandidaten auf den WM-Titel im Rennen.
Für Puma gilt übrigens dasselbe wie für Adidas: Auch Puma wird so oder so von der WM profitieren. Egal, ob Uruguay am Ende den Titel holt oder doch eine Mannschaft, die von einem der Puma-Konkurrenten ausgerüstet wird.
Bevor ich gleich auf die jüngste Entwicklung der Puma-Aktie eingehe und Sie wissen lasse, was ich der Aktie in Zukunft noch zutraue, möchte ich noch ein paar Sätze zum Unternehmen Puma verlieren.
Puma: Ein kurzes Unternehmensportrait
Puma wurde 1948 in Herzogenaurach gegründet. Als sich die Brüder Rudolf und Adi Dassler trennten, wurde das Familienunternehmen in Adidas und Puma aufgeteilt. Heute ist Puma ein weltweit tätiger deutscher Sportartikelanbieter und Hersteller von Schuhen, Textilien und Accessoires, dessen Sitz noch immer im fränkischen Herzogenaurach ist.
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Die Puma SE befand sich bis vor einiger Zeit mehrheitlich im Besitz des französischen Konzerns Kering, der zeitweise weit über 80% der Puma-Anteile hielt. Inzwischen hat Kering den Anteil an Puma aber deutlich reduziert.
Puma war im Jahr 2017 mit gut 4,1 Mrd. Euro Umsatz, einem Nettogewinn von knapp 136 Mio. Euro und rund 11.800 Mitarbeitern neben Adidas und Nike einer der weltweit größten Sportartikelhersteller. Chef des Unternehmens ist der ehemalige Fußballspieler Björn Gulden.
Die Puma-Aktie
Die Puma-Aktie hat sich in den zurückliegenden 2 Jahren überaus erfolgreiche entwickelt. Von Anfang Juli 2016 bis heute legte sie um rund 140% zu.
Auch im laufenden Jahr entwickelte sich die Aktie des Adidas-Konkurrenten durchaus positiv und legte um rund 35% zu. Damit ist die Puma-Aktie eine der wenigen Aktien des deutschen Kurszettels, die im laufenden Jahr deutlich zweistellig zulegen konnte.
Bleibt abschließend noch die Frage, wie es weitergeht: Ich halte die Puma-Aktie angesichts der zuletzt sehr positiven Entwicklung und des vergleichsweise hohen Bewertungsniveaus aktuell nicht mehr für einen attraktiven Kauf-Kandidaten. Derzeit halte ich die Aktie des in der vergangenen Woche vorgestellten Konkurrenten Adidas für spannender. Der jüngste Kursrückgang eröffnet hier Einstiegs-Chancen.