Siemens Energy: Verschnaufpause nach gutem Börsenstart

Die Quartalszahlen von Siemens Energy können sich sehen lassen. Trotzdem nimmt sich die Aktie eine wohlverdiente Verschnaufpause. (Foto: Alexey Novikov / Adobe Stock)
Am heutigen Tag hat das DAX-Schwergewicht Siemens seine Zahlen veröffentlicht. Da diese bereits im Vorfeld weitgehend bekannt waren, widme ich mich in der heutigen Ausgabe der Tochter Siemens Energy, die bereits gestern von sich reden machte.
Unternehmensportrait
Das in München ansässige Unternehmen ist – wie der Name bereits sagt – in der Energietechnik tätig ist. Die Firma konzentriert sich auf die Planung, Entwicklung, Herstellung und Lieferung von Produkten, Anlagen und technologisch fortschrittlichen Dienstleistungen im Bereich der erneuerbaren Energien. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Windkraftanlagen.
Quartalszahlen veröffentlicht
Gestern gab das Unternehmen einen Einblick in die Bücher: Im ersten Quartal (per Ende Dezember, da bei Siemens das Geschäftsjahr bereits im Oktober beginnt) gab es bei Siemens Energy die Rückkehr in die Gewinnzone. Nach Steuern verdiente das Unternehmen 99 Mio. Euro.
Im gleichen Zeitraum vor einem Jahr gab es mit einem Minus von 195 Mio. Euro noch tiefrote Zahlen. Positiv anzumerken ist, dass es hier nicht nur zu operativen Verbesserungen kam, sondern auch von Einsparungen – nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie, die u.a. eine eingeschränkte Reisetätigkeit beinhaltete – profitierte.
Ausblick überzeugt
Und der Ausblick kann ebenfalls überzeugen: So wurde das Ziel, bis 2023 eine bereinigte operative Marge (Ebita) von 6,5 % bis 8,5 % erreichen zu wollen, einmal mehr bekräftigt. Die Kosten für das Programm sollen sich für die Geschäftsjahre 2020 bis 2023 auf einen mittleren bis hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag belaufen.
Stellenstreichungen verkündet
Um Kosten zu sparen und die Profitabilität zu verbessern, sollen 7800 Stellen in der Sparte Gas and Power gestrichen werden. Dabei ist auch Deutschland mit rund 3.000 Stellenstreichungen betroffen. Bis 2025 könnte damit jeder zwölfte Job wegfallen. Standortschließungen soll es dabei möglichst nicht geben. Diese Maßnahme des Stellenabbaus wird verfolgt, um die Kosten im Geschäft mit fossilen Energien mindestens um weitere 300 Mio. Euro zu senken. Also eine Tatsache, die sich mittel- bis langfristig an der Börse auszahlen dürfte.
Aktie nach Börsengang gut gelaufen
Auch wenn sich die Aktie zuletzt etwas schwächer zeigte, so kann sich die Entwicklung seit dem Börsengang im Herbst sehen lassen. Lag die Notierung im November noch um die 20 Euro-Marke, so wurden in diesem Jahr bereits Kurse von knapp 35 Euro erzielt. Eine kleine Verschnaufpause ist da eine gesunde Entwicklung.
Marktbeobachter rechnen übrigens damit, dass Siemens Energy im kommenden Jahr auch eine Dividende ausschütten dürfte. Diese könnte sich nach den Prognosen auf 0,17 Euro belaufen. Dies entspräche einer Dividendenrendite von rund einem halben Prozentpunkt.
Für Langfristanleger ist die Aktie sicherlich einen näheren Blick wert, auch wenn der aktuelle Kurs kein Schnäppchenpreis mehr ist. Aber vielleicht dauert die aktuelle Verschnaufpause ja noch eine Weile an.
Teamviewer: Fernwartungsspezialist weiter auf der Suche nach attraktiven ÜbernahmezielenTeamviewer nimmt nach Ubimax und Xaleon weitere Zukäufe ins Visier. Und für 2021 peilt der Spezialist für Fernwartung weiter robustes Wachstum an. › mehr lesen