SMA Solar-Aktie: Zahlen des Solarkonzerns lassen Anleger jubeln

Der Solarkonzern SMA Solar zeigt eine deutliche Geschäftsbelebung: In diesem Jahr soll die Umsatzmilliarde geknackt werden. (Foto: view7 - Fotolia)
Ein fulminantes Comeback feierte zuletzt die Aktie des Konzerns SMA Solar. Nachdem das deutsche Solarunternehmen in den zurückliegenden Jahren öfter mit zurechtgestutzten Prognosen auffiel, zeigt sich das Unternehmen derzeit erstaunlich robust.
Trotz leicht rückläufiger Geschäfte im dritten Quartal konnten die Gewinnmargen gesteigert werden. Diese Entwicklung wurde von den Anlegern mit kräftigen Kursgewinnen goutiert. Direkt nach Vorlage der Zahlen schoss die Aktie um 14% in die Höhe. Damit erreichten die Papiere das höchste Niveau seit mehr als zwei Jahren.
SMA Solar – Spezialist für Solarwechselrichter
SMA Solar entwickelt, produziert und vertreibt Komponenten für die Photovoltaikindustrie. Die Unternehmensgruppe konzentriert sich dabei auf die Herstellung von Solarwechselrichtern. Diese werden benötigt, um den aus Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln, der ins Stromnetz eingespeist werden kann.
Das Angebotsspektrum ist dabei nicht auf einzelne Modultypen oder Leistungsgrößen beschränkt, sondern an sämtliche auf dem Markt erhältliche Typen anpassbar. Neben Wechselrichtern für netzgekoppelte Anwendungen werden auch Wechselrichter für den Insel- und Backup-Betrieb angeboten. Zum Portfolio gehören außerdem Produkte zur Überwachung und zum Energiemanagement von PV-Anlagen.
Umsatz im dritten Quartal leicht rückläufig
Im gerade abgelaufenen dritten Quartal erwirtschaftete SMA Solar einen Umsatz von 259,41 Millionen Euro. Das lag 3,2% unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahresquartals. Gleichzeitig verbesserte sich aber die Rentabilität. So kletterte das operative Ergebnis um 1,2 Millionen Euro auf 6,82 Millionen Euro. Am Ende stand ein Nettoergebnis von 6,53 Millionen Euro beziehungsweise 19 Cent je Aktie, was deutlich über dem Vorjahr lag. Für Sie zum Vergleich: Damals kamen die Nordhessen gerade mal auf einen Gewinn von 3,68 Millionen Euro respektive 11 Cent je Anteilschein.
Absatz von Wechselrichtern steigt weiter
Der Blick auf die ersten neun Monate konnte sich ebenfalls sehen lassen: Der Absatz von Photovoltaik-Wechselrichtern erhöhte sich von 7,5 auf 10,7 Gigawatt. Entsprechend positiv gestaltete sich die Umsatzentwicklung mit einem Plus von 23% auf 774 Millionen Euro.
Gleichzeitig kletterte der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 41 Millionen Euro nach oben (+57%). Während sich die Absatzlage bei Industriekunden Corona-bedingt weiter schwierig gestaltet, konnte SMA Solar zuletzt Marktanteile bei Solar-Großprojekten gewinnen.
Firmenboss bestätigt Jahresprognose
Unterdessen zeigt sich der Firmenboss Jürgen Reinert zuversichtlich und hält an der Jahresprognose fest. Entsprechend will der Konzern die Milliardenmarke beim Umsatz knacken. Am Ende sollen zwischen 1 und 1,1 Milliarden Euro an Umsatz durch die Bücher gehen.
Deutlich breiter ist die Prognosespanne beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen: Hier prognostiziert der Solarspezialist eine Range zwischen 50 und 80 Millionen Euro. Zuversichtlich könnte dabei die Auftragslage stimmen. Immerhin erhöhte sich der Auftragsbestand zuletzt um mehr als 30 Millionen Euro auf 792 Millionen Euro.
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