Linde ist seit der Gründung des Deutschen Aktien-Index Mitglied im DAX (WKN 648300).
Wolfgang Reitzle: Die perfekte Kämpfernatur
Ein Prädikat, welches dem Vorstandsvorsitzenden der Linde AG oftmals zugeteilt wird, ist sein ausgewachsener Kampfgeist. Dies gilt jedoch nicht erst seit seiner Zeit beim Münchener Technologiekonzern, sondern zieht sich wie ein roter Faden durch seine gesamte Karriere.
Selbst im Studium wollte Reitzle der Beste der Besten sein – und auch hier ist es ihm gelungen. 1967 als Abiturient aus Neu-Ulm gekommen, schrieb er sich in München an der Technischen Universität für die Fächer Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften ein. 4 Jahre später hatte er seinen Abschluss in der Tasche – als jüngster Absolvent der gesamten Hochschule konnte der damals 22-Jährige sein Zeugnis zum Diplom-Ingenieur einstecken.
Wolfgang Reitzle: Karrierestart bei BMW
Nach seinem Abschluss arbeitete er zunächst weiter an der TU, als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Werkstoff- und Verarbeitungswissenschaften, an dem er drei Jahre später mit summa cum laude promoviert wurde. Nur ein Jahr später schloss er auch sein Zweitstudium zum Wirtschaftsingenieur erfolgreich ab und begann seine berufliche Karriere – wie könnte es in der Autostadt München anders sein – beim Fahrzeughersteller BMW.
Bereits 1983 stieg er dort zum Forschungschef, ein Jahr später zum Entwicklungsvorstand auf. In diesen Funktionen war er maßgeblich an der Produktentwicklung und den deutlichen Gewinnsteigerungen des BMW-Konzerns Ende der 1980er Jahre beteiligt. In dieser Zeit erarbeitete sich Reitzle den Ruf als Autospezialist, sein Traum blieb ihm jedoch verwehrt: So wurde nicht er, sondern der spätere Volkswagen-Chef Bernd Pischetsrieder 1993 als neuer Vorstandsvorsitzender bei BMW vorgestellt.
Wechsel in die USA nur als Übergangslösung
So wechselte Reitzle nicht in die Münchener Chefetagen, sondern stattdessen Ende der 1990er Jahre zum US-Autobauer Ford, wo er für die Premiummarken des Konzerns wie Jaguar, Aston Martin und Volvo zuständig war. Wenige Jahre später zog es ihn jedoch wieder zurück in die bayrische Heimat. 2002 wurde er in den Vorstand des Gas- und Technikkonzerns Linde berufen, nur ein Jahr später erfolgte die Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden.
Und in dieser Zeit hat Reitzle einiges bewegt. So war er eigentlich hautpsächlich in den Konzern gekommen, um die Position von Linde im Automobilsektor – also vor allem bei Erdgasantrieben – weiter voran zu treiben. Größter Coup von Reitzle war jedoch die Übernahme des britischen Spezialisten für Industriegase, BOC. Zwar fielen hierfür Kosten in Höhe von 12,4 Milliarden Euro an, der Imagegewinn für das deutsche Traditionsunternehmen fiel jedoch weitaus höher aus. Beinahe über Nacht avancierte Linde so vom potenziellen Übernahmeobjekt zum Weltmarktführer. Eine klare Meisterleistung von Wolfgang Reitzle, der dafür auch mit dem Titel „Manager des Jahres“ von verschiedenen Wirtschaftsmagazinen geehrt wurde.
Mit ungewohnter Verspätung war Reitzle also wieder der Beste, wie schon so oft zuvor.
Datum HV | Schlusskurs zur HV | Dividende | Dividendenrendite in % |
10.05.2017 | 170,85 € | 3,70 € | 2,36% |
03.05.2016 | 130,70 € | 3,45 € | 2,58% |
12.05.2015 | 176,65 € | 3,15 € | 2,04% |
20.05.2014 | 153,86 € | 3,00 € | 1,97% |
29.05.2013 | 152,21 € | 2,70 € | 2,05% |
04.05.2012 | 127,40 € | 2,50 € | 2,17% |
12.05.2011 | 120,75 € | 2,20 € | 1,94% |
04.05.2010 | 87,68 € | 1,80 € | 2,14% |
15.05.2009 | 57,99 € | 1,80 € | 3,01% |
03.06.2008 | 96,23 € | 1,70 € | 1,88% |
05.06.2007 | 82,70 € | 1,50 € | 1,92% |
04.05.2006 | 71,15 € | 1,40 € | 2,13% |
08.06.2005 | 59,45 € | 1,25 € | 2,71% |
18.05.2004 | 42,35 € | 1,13 € | 2,65% |
27.05.2003 | 30,30 € | 1,13 € | 3,23% |