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Tiefrote Börsenwoche: Dax auf Sechsmonatstief

Inhaltsverzeichnis

Anleger sind im Panikmodus. Egal ob in Frankfurt, in New York oder an anderen Börsenplätzen der Welt: Die Leitindizes sind in der vergangenen Handelswoche tief in den Keller gerauscht. Allein der Dax verlor mehr als 12 Prozent, sämtliche Einzelwerte mussten Federn lassen. Es war die schwärzeste Börsenwoche seit Ausbruch der Finanzkrise vor rund 10 Jahren.

Mehr noch: Experten haben berechnet, dass der Leitindex noch nie in seiner Geschichte so tief in so kurzer Zeit abgestürzt ist. Ausgehend von seinem Rekordhoch, das erst vor wenigen Wochen bei 13.795 Punkten markiert wurde, brauchte es gerade einmal acht Handelstage, um zweistellig ins Minus zu rutschen.

Coronavirus nicht mehr aufzuhalten

Der Grund für die Massenflucht aus Aktien ist überall derselbe: Die Furcht vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus und den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen.

Fest steht: Das Virus ist kaum noch aufzuhalten. Es grassiert längst in Europa, auch in Deutschland sind etliche Fälle aus fast allen Bundesländern offiziell registriert. Die Dunkelziffer der Infizierten, die das Virus in sich tragen, ohne es zu wissen, weil sie keine oder nur leichte Symptome entwickeln, dürfte noch wesentlich höher liegen.

Dabei ist das Virus an sich vor allem für ältere Patienten oder solche mit Vorerkrankungen oder geschwächtem Immunsystem bedrohlich. In den meisten Fällen verläuft es relativ glimpflich, vergleichbar mit einer saisonalen Erkältung. Da jedoch weder ein wirksames Gegenmedikament noch ein Impfstoff vorliegen, sind die politisch Verantwortlichen bemüht, eine Ausbreitung möglichst einzudämmen oder zumindest hinauszuzögern durch Maßnahmen wie Schulschließungen oder häusliche Quarantäne in betroffenen Gebieten.

Unabsehbare wirtschaftliche Folgen

Aus Anlegersicht wesentlich dramatischer sind die weltwirtschaftlichen Folgen, die sich schon jetzt abzeichnen und deren Ausmaß kaum absehbar ist. Weil das öffentliche Leben in betroffenen Regionen zum Erliegen kommt und Produktionsstätten oder Verkaufsstellen geschlossen bleiben, rechnen zahlreiche Unternehmen mit Bilanzeinbußen. Gefährdet sind zudem die weltweit vernetzten Lieferketten, sodass es in der Folge zu Produktionsengpässen kommen könnte, mit denen Beobachter vor allem für das zweite Quartal des laufenden Jahres rechnen.

Besonders hart trifft es die Luftfahrt- und Tourismusbranche, die mit stark nachlassender Nachfrage zu kämpfen haben, Flugpläne zusammenstreichen oder mit satten Rabatten versuchen, freibleibende Plätze zu füllen. Auch die Rückversicherer dürften die Folgen bemerken, da inzwischen zahlreiche Großveranstaltungen wie beispielsweise mehrere Fachmessen abgesagt wurden.

Etliche Unternehmen kassieren Jahresprognosen

Apple war das erste weltweit agierende Unternehmen, das im Februar mit Verweis auf das Coronavirus seine Gewinnprognose kassierte – und gar nicht erst versuchte, eine neue Zielmarke zu definieren. Zu unberechenbar erscheint die Epidemie, zu unabsehbar ihre Dauer und ihre Auswirkungen. Zahlreiche weitere Unternehmen haben ihre Prognosen seither ebenfalls zusammengestrichen oder wagen keinen Ausblick auf das Geschäftsjahr.

Die Nervosität herrscht also nicht nur am Parkett, sondern auch in den Führungsetagen der Konzerne. Dennoch warnen Experten davor, als Anleger nun allzu sehr in den Panikmodus zu verfallen und bei den aktuellen Tiefständen Aktien zu verkaufen.

Statistisch gesehen ist es nämlich gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass in den nächsten Tagen bereits eine Gegenbewegung einsetzt und die Kurse zumindest einen Teil ihrer jüngsten Verluste wieder wettmachen können.