Kabel für den Klimaschutz: Dieser Zulieferer hat kräftig Energie!

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In den letzten Tagen habe ich Ihnen mit Befesa und First Solar bereits zwei interessante Firmen präsentiert, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und deshalb besonders zukunftsfähig sind. Heute will ich Ihnen eine weitere Aktie aus diesem Bereich vorstellen.

Diesmal geht es um die Windkraft – aber nicht um klassische Windradbauer wie Nordex, Siemens Gamesa, Vestas oder Goldwind. Sondern um einen eher unbekannten Zulieferer, dessen Komponenten jedoch umso mehr ausschlaggebender für die Branche sind. Namentlich: Nexans.

Nexans: der weltweit drittgrößte Kabelhersteller

Das französische Unternehmen stellt mit seinen 26.000 Mitarbeitern und Fertigungsstätten in 34 Ländern Kabellösungen her. Nexans gehört zu den drei größten Kabelherstellern der Welt und produziert für die unterschiedlichsten Abnehmer.

Genutzt werden die Kabel beispielsweise im Städtebau. Dort sorgen sie für eine zunehmende Vernetzung und stellen somit einen Grundpfeiler der kommenden Smart Cities dar. Konkret produziert Nexans unter anderem Kabel für den Mobilfunkstandard 5G, für Glasfaserleitungen, aber auch für weitere Telekommunikationslösungen sowie Rechenzentren.

Wind- und Solarkraft: Kabel für erneuerbare Energien

Besonders interessant ist das Unternehmen wegen der eingangs erwähnten Windparks. Nexans stellt nämlich nicht nur Kabel für die Informationsübertragung her, sondern auch für die Energieversorgung. Die Firma liefert unter anderem Untersee-Stromkabel für Offshore-Windparks. Der Geschäftsbereich ist für Nexans inzwischen zu einer wichtigen Säule avanciert.

Das Unternehmen erwartet hier in den kommenden Jahren angesichts des zunehmenden Bedarfs rund um erneuerbare Energien weitere sehr starke Wachstumsimpulse. Natürlich rüstet Nexans auch Windparks an Land mit Kabeln aus. Vor rund zwei Monaten hatte man hier einen Großauftrag in Schottland eingeheimst.

Für die „Viking Wind Farm“ an der schottischen Küste (103 Windräder) wird Nexans Untergrundkabel bereitstellen, die die Turbinen miteinander verbinden und die Energie in das Stromnetz einspeisen sollen. Knapp eine halbe Million Haushalte kann der Windpark nach seiner Inbetriebnahme in 2024 mit grünem Strom versorgen.

Doch die Windkraft ist nicht alles. Nexans will sich auch in Sachen Solarstrom engagieren. Erst kürzlich hatte man von dem norwegischen Ölmulti Equinor eine Order ergattert. Demnach werden die Franzosen Stromkabel für einen schwimmenden Solarpark liefern.

Künftig volle Konzentration auf Stromkabel

Nexans sieht in der Stromerzeugung mittlerweile den Kernbereich des eigenen Geschäfts. Derzeit erwirtschaftet die Firma 55 Prozent ihres Umsatzes mit der Energiewirtschaft – der Rest entfällt auf die oben genannten Telekommunikationslösungen.

Bis 2024 will Nexans 100 Prozent der Erlöse mit der Stromsparte erzielen. Dazu will man Unternehmen aufkaufen und die übrigens Sparten veräußern. Mit Blick auf die Wichtigkeit der Energiewirtschaft für den Klimaschutz ist das durchaus ein konsequenter Schritt.

Das Geld fließt

Finanziell läuft es aktuell jedenfalls gut. Im ersten Halbjahr 2021 erzielte man ein Rekord-Betriebsergebnis von 222 Millionen Euro (EBITDA). Gleichzeitig konnte man die Kennzahl ROCE um rund 3 Prozentpunkte auf 14,2 Prozent erhöhen. Der „Return on Capital Employed“ gibt an, wie effizient und profitabel ein Unternehmen mit seinem eingesetzten Kapital umgeht.

Sie merken: Nexans ist sehr gut aufgestellt, um vom Klimaschutz-Boom zu profitieren. Das schafft natürlich Potenzial für die Aktie: Laut Marketscreener empfehlen die Analysten die Aktie durchschnittlich zum Kauf bzw. zum Aufstocken (Stand: 24. August).