Wenn Sie auf einen Blick erkennen möchten, wie sich der Aktienmarkt allgemein entwickelt hat, sind die Kursentwicklungen von DAX und Dow Jones das passende Instrument. > Mehr
Der MDAX – der kleine Bruder des DAX – zählt zu den wichtigsten Indizes in Deutschland und steigt in der Gunst der Investoren. > Mehr
Definition: Was ist ein Aktienindex?
Wer sich mit der Entwicklung der Aktienmärkte beschäftigt, sieht sich schnell mit verschiedenen Aktienindizes konfrontiert. Ein Aktienindex stellt die durchschnittliche Preisentwicklung einer bestimmten Anzahl an Aktien dar. Je nach Zusammensetzung des Indexes kann es sich um die Entwicklung bestimmter Länder, Märkte, Branchen, Rohstoffe usw. handeln.
Die Auswahl der im Index enthaltenen Aktien erfolgt z.B. nach Größe des Aktienunternehmens, der Branche oder nach anderen Kriterien. Die Gewichtung der unterschiedlichen Aktienwerte wird im Index zumeist an ihrer Marktkapitalisierung ausgerichtet.
Mithilfe des Aktienindex ist es möglich, die durchschnittliche Preisentwicklung des Aktienkorbs eines Landes, einer Region oder einzelner Sektoren darzustellen. Der Ausgangspunkt ist das Preisniveau der einzelnen Aktien an einem bestimmten Tag. Der Stand des Aktienindex wird in Punkten angeben und die Veränderung aus den Kursänderungen der im Index enthaltenen Aktien errechnet. Oftmals werden Aktienindizes als sogenannte „Benchmark”, das heißt Referenz- bzw. Vergleichswert herangezogen.
Allgemein eignen sich Aktienindizes als ein einfaches und nützliches „Stimmungs-” bzw. „Börsenbarometer” bestimmter Wirtschaftsbereiche.
Zusammensetzung eines Aktienindex
Die wichtigsten Aktienindizes in Deutschland sind die aus derDAX-Familie: DAX, MDAX, SDAX und TecDAX. Dabei gilt der DAX als bedeutendster Aktienindex, da er die 30 größten Aktienwerte des Landes beinhaltet. Ein Aktienindex wird sekündlich berechnet. Somit sind die Anleger jederzeit auf dem aktuellsten Stand.
Über die Webseite der Deutschen Börse AG, Bankseiten oder Fachmedien können sich Anleger über den aktuellen Indexstand ihres Aktienindexes informieren.
Die Indexgewichtung
Die Gewichtung der einzelnen Aktien im Index spielt eine zentrale Rolle. Es entscheidet darüber, welchen Anteil eine Aktiengesellschaft am Index hat. Man erhält diese anhand des Börsenwertes und der Anzahl der frei handelbaren Aktien. Damit erfolgt die Gewichtung eines Unternehmens anhand seiner Marktkapitalisierung.
Für die Aussagekraft eines Index alsTrendmesser oder Stimmungsbarometer ist aber wichtig, dass einzelne Aktien nicht zu stark gewichtet werden, auch wenn die Höhe der Marktkapitalisierung dies verlangen würde. Dies würde zu einer Verzerrung des Index führen.
Für die Gewichtung und damit die Genauigkeit des Börsenbarometers ist beispielsweise für den Deutschen Leitindex „DAX“ die Deutsche Börse AG verantwortlich.
Gewichtungsabhängige Arten von Aktienindizes
Nach der Gewichtung der Aktien innerhalb eines Indexes unterscheidet man die folgenden drei Arten:
Gleichgewichtete Indizes
Bei einem gleichgewichtigen Index wird für jede Aktie im Index der exakt gleiche Betrag investiert.
Dies garantiert, dass von teuren Aktien wenige und von günstigeren Aktien mehr Stückzahlen gekauft werden.
Beispiel: Value Line Composite Index (USA)
Preisgewichtete Indizes
Jede Aktie im Index ist mit der gleichen Stückzahl vertreten. Damit hat der Aktienkurs und dessen Entwicklung großen Einfluss auf den Index.
Beispiel: Dow Jones (Industrial Average)
Kapitalgewichtete Indizes
Die absolute Größe der Aktiengesellschaft ist hier von Bedeutung. Im DAX werden beispielsweise die Aktienkurse der Gesellschaften mit dem entsprechenden Grundkapital gewichtet, welcher sich im Streubesitz befindet.
Die wichtigsten und größten Indizes sind kapitalgewichtet.
Beispiel: DAX (Deutscher Leitindex)
Was ist der Unterschied zwischen einem Kursindex und einem Performanceindex?
Ein Kursindex zeigt die Wertentwicklung ohne Berücksichtigung von Dividenden oder Kapitalveränderungen. Es werden lediglich die Aktienkurse der gelisteten Unternehmen betrachtet.
Den Performanceindex hingegen berechnet man so, als ob ausgezahlte Dividenden in den Index reinvestiert würden. Damit stellt der Performanceindex eine genauere Widergabe der Wertentwicklung dar. Tatsächlich entfernt sich der Performanceindex aber mit der Zeit vom tatsächlichen Gesamtwert des Basiswertes, welchen er abbildet.
Viele Aktienindizes werden sowohl als Kurs- als auch Performanceindex dargestellt. Hierzu gehört auch der DAX.
Nutzen von Aktienindizes
Ein Aktienindex ist nicht nur Indikator für bestimmte Trends. Er dient auch als Orientierung für börsengehandelte Indexfonds, den sogenannten ETFs (Exchange Traded Funds). So können Anleger durch den Kauf von Fondsanteilen eines ETF in den abgebildeten Markt investieren. Damit deckt man alle im Fonds abgebildeten Aktienunternehmen mit einer Investition ab.
Ein Aktienindex dient zusätzlich auch als Bewertungsmaßstab zur Beurteilung der Arbeit eines Fondmanagers. Gerade bei aktiv gemanagten Fonds ist dies sehr wichtig. Der Index ist für die Kunden damit die Benchmark. Er kann jederzeit vergleichen: Wie entwickelt sich das Aktienportfolio des Fonds im Gegensatz zum Markt oder der Branche, den es abbildet? Dies kann er an der Entwicklung des Referenzindex ablesen.
Die AbkürzungDAX steht für „Deutscher Aktienindex“. Das ist der wichtigste deutsche Aktienindex und stellt den Leitindex dar. Er spiegelt die Entwicklung der 30 größten und umsatzstärksten an der Frankfurter Wertpapierbörse gelisteten deutschen Unternehmen wider. Diese Unternehmen werden auch „Blue Chips” genannt. Der Begriff kommt vom Roulette oder Poker, wo die blauen Spieljetons die Chips mit dem höchsten Wert sind.
Branchen
Anteil an der Performance des DAX (Stand: August 2019)
Sportartikel
43,31 %
Bekleidung / Textilien / Schuhe
43,31 %
Umweltschutztechnologie
33,56 %
Ingenieurdienstleister
20,40 %
Rückversicherungen
14,72 %
Zur Mitte des Jahres 2019 sind die Wirecard-Aktie mit 61,89 % und die Aktie der Deutschen Telekom mit 10,95 % die volatilsten Aktien im Deutschen Leitindex.
Wie wird der DAX berechnet?
Die Indexberechnung basiert auf der sogenannten Indexformel von Étienne Laspeyres. Zu dieser Berechnung werden Kurse von ausgewählten Aktien der DAX-Gesellschaften unterschiedlich gewichtet. Dabei zählt nur dieMarktkapitalisierung der Aktien, die nicht einem Großaktionär gehören und sich damit im freien Handel befinden (auch „Streubesitz“ genannt).
Wenn das Kapital einer Gesellschaft in mehrereAktiengattungen unterteilt ist (zum Beispiel Stammaktie und Vorzugsaktie), wird die zu berücksichtigende Aktienart anhand der Liquidität bestimmt. Das bedeutet, dass die Aktienart mit der höheren Liquidität zur Index-Berechnung herangezogen wird. Unter dem Begriff der Liquidität wird in diesem Zusammenhang dastägliche Handelsvolumen der Aktie verstanden. Je mehr Aktien täglich gehandelt werden, desto liquider ist die Aktie.
Wenn ein DAX-Unternehmen beispielsweise zwei Aktiengattungen besitzt, zählt immer nur eine Aktiengattung für die Index-Berechnung.
Was ist ein DAX-Punkt?
Die Entwicklung des DAX wird in Punkten abgebildet. Dies ist eine willkürlich festgelegte Einheit, die das Veranschaulichen der Entwicklung möglich machen soll. Die Festlegung des Dax wurde in der Weise durchgeführt, dass1.000 Punkte exakt denDAX-Stand vom 31. Dezember 1987 darstellen. Damit stellt ein DAX-Punkt immer ein Tausendstel des damaligen Indexwertes dar.
Das ist auch der Grund, warum der DAX-Stand nicht mit Punktangaben anderer Indizes verglichen werden kann. Um die Entwicklung unterschiedlicher Indizes untereinander vergleichen zu können, müssen die prozentualen Veränderungen gegenübergestellt werden.
Geschichte des DAX
Am 31.12.1987 wurde der DAX-Stand von 1.000 Punkten als Berechnungs-Basis festgesetzt. Der offizielle Startschuss folgte aber erst am 1. Juli 1988 mit einem Punktestand von 1.163. Er wurde gemeinsam von der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Wertpapierbörsen, der Frankfurter Wertpapierbörse und der Börsen-Zeitung entwickelt.
Der DAX wird sowohl als Performance- als auch als Kursindex veröffentlicht. Üblicherweise wird unter „DAX“ der Performanceindex verstanden. In den Medien wird fast ausschließlich der DAX-Performanceindex abgedruckt oder gezeigt. Anleger sind neben der aktuellen Performance des DAX auch an der Vergangenheit interessiert. Deshalb rechnete Frank Mella (Redakteur der Börsen-Zeitung und Erfinder des DAX) diesen im Jahr 1988 auf täglicher Basis bis 1959 zurück.
Aufgrund des Schwarzen Montags an der New Yorker Börse verzeichnete der deutsche Leitindex am 19. Oktober 1987 einen Verlust von 9,39 %. Am 16. Oktober 1989 verzeichnete er mit 12,81 % seinen größten Tagesabsturz der Geschichte. Dies war die Reaktion auf die gescheiterte Finanzierung der Fluggesellschaft UAL.
Am 5. Juni 2014 erreichte der Index erstmals die 10.000 Punkte-Marke.
Jedem Anleger ist der DAX ein Begriff. DerFAZ-Index fristet hingegen ein Schattendasein. Dabei spiegelte der Index der Frankfurter Allgemeinen Zeitung schon lange vor dem DAX das Geschehen auf dem deutschen Aktienmarkt wider.
Auch heute noch findet der FAZ-Index bei Fachleuten Beachtung. Aufgrund der Abbildung mehrererBranchenindizes kann die Kursentwicklung einzelner Branchen leichter nachvollzogen werden. Besonders wer als Privatanleger statt in Einzelinvestments lieber in Branchen investieren möchte, sollte den Index der FAZ näher betrachten.
Der FAZ erschien im Jahr 1961 das erste Mal auf der Bildfläche. Seit diesem Zeitpunkt wird der Index von der Wirtschaftsredaktion der FAZ börsentäglich berechnet. Mit derEinführung des DAX verlor der FAZ jedoch als Barometer der Entwicklung deutscher Aktienkurse stetig an Einfluss.
Im Gegensatz zum Dax bezieht der FAZ-Index jedoch auch börsennotierte mittelständische Unternehmen in seine Beobachtung mit ein. Diese können zum Beispiel auch im MDAX oder SDAX gelistet sein. So liefert er ein noch umfassenderes Bild des deutschen Aktienmarktes als der DAX.
Der FAZ-Index bildet die Kursentwicklung der 100 größten an der Börse gehandelten deutschen Unternehmen ab. Über 80 % des deutschen Aktienmarktes werden somit abgedeckt. Er erweitert die 30 größten Aktienunternehmen des DAX um Mittelstandunternehmen aus verschiedensten Branchen.
Die FAZ-Index-Familie
Aus dem allgemeinen FAZ-Index wurde mit den Jahren eine Indexfamilie. Die 100 Unternehmen des FAZ-Index wurden in zwölf Branchen unterteilt. Der größte Indexanteil wird heute von der Branche Chemie und Pharma ausgemacht, es folgen die BereicheIT und Elektronik. Auch die Auto- und Zulieferindustrie ist im FAZ-Index stark vertreten. Für die Branche der Erneuerbaren Energien wird ebenfalls ein Branchenindex ermittelt.
Über die schlussendliche Zusammensetzung des FAZ-Index entscheiden Mitglieder der FAZ, der Investmentbank Baader und der Structured Solutions AG, die den FAZ-Index veröffentlicht. Sie bilden das sogenannte Index-Komitee. Der FAZ-Index bildet nicht nur allgemeine Börsenwerte ab. Die Herausbildung einzelner Branchenindizes liefert Anlegern genaue Einblicke in das Kursgeschehen der Branche, in der er eventuell investieren möchte.
Deutsche Aktienindizes in der Übersicht
Den meisten ausländischen Investoren ist nur der DAX als deutscher Index bekannt. Dabei hat die DAX-Familie weitere interessante Mitglieder und der deutsche Börsenplatz insgesamt weitere Indizes im Angebot:
BayX30
Die 30 größten bayerischen Unternehmen aus DAX, MDAX und TecDAX
CDAX
Alle in Frankfurt notierten deutschen Aktiengesellschaften
DAX
Deutscher Leitindex
DIMAX
Deutscher Immobilienmarktindex, Privatindex von Ellwanger & Geiger
DivDAX
15 DAX-Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite
FAZ-Index
Wichtigster deutsche Aktienindex vor Einführung des DAX
GCX
Nachhaltigkeitsindex
GEX
Eigentümergeführte deutsche Unternehmen
HASPAX
Größte Unternehmen der Metropolregion Hamburg (nach der Marktkapitalisierung)
HDAX
Zusammenfassung von DAX, MDAX und TecDAX
LevDAX
Mit einem Hebel von zwei an die Entwicklung des DAX geknüpfter Index
LDAX, L-MDAX, L-SDAX
Das “L” steht für “Late”; Indizes werden von Xetra-Schluss bis 20 Uhr aus Frankfurt berechnet
MDAX
Deutsche Midcaps
Nisax20
Die 20 größten Unternehmen aus Niedersachsen
NRW-MIX
Die 50 größten Aktiengesellschaften aus Nordrhein-Westfalen
ÖkoDAX
Zehn Unternehmen der Branche der Erneuerbaren Energien
Photovoltaik Global 30 Index
30 Unternehmen weltweit aus dem Sektor Photovoltaik
RENIXX
30 Unternehmen weltweit aus dem Sektor der Erneuerbaren Energien
SDAX
Deutsche Smallcaps
TecDAX
Die 30 größten deutschen Technologieunternehmen
XDAX
DAX-Erweiterungen; wird außerhalb der Frankfurter Handelszeiten aus Derivate-Preisen errechnet
Weltweite Aktienindizes in der Übersicht: DOW, MSCI World, S&P500 & Co.
Es gibt Millionen Aktienindizes weltweit. So gibt es in Deutschland neben dem Leitindex beispielsweise denMDAX, welcher die mittelständischen Unternehmen, die die Unternehmensform Aktiengesellschaft gewählt haben und an die Börse gegangen sind, darstellt. DerSDAX listet dagegen kleine Unternehmen auf und im Aktienindex TecDAX werden Technologieunternehmen aufgezeigt.
Für den US-Markt wird – ähnlich dem deutschen DAX – der Dow-Jones-Index und derStandard & Poor-500-Index ermittelt. Der Dow-Jones beinhaltet 30 umsatzstarke, an der New York Stock Exchange gehandelte Aktien und letzterer 500 Industriewerte.
In Japan kann die Börsenentwicklung wiederum am Nikkei-Index abgelesen werden. Neben den bis hierhin aufgelisteten gibt es noch weitere bekannte Indizes. Zu diesen zählen etwa derFTSE 100, der IBEX 35 oder der NASDAQ.
Die wichtigsten amerikanische Aktienindizes in der Übersicht
Der Dow-Jones zählt zu den bedeutendsten und bekanntesten Aktienindizes der Welt.
Neben dem Dow Jones und demNasdaq ist derS&P 500 das dritte große US-Börsenbarometer.
Was sind MSCI World & MSCI Emerging Markets Indizes?
Der MSCI Emerging Markets Index wird mithilfe von 850 Aktienwerten ermittelt und spiegelt die Entwicklung der wichtigsten Schwellenländer wider. Namensgeber für den Schwellenländer-Index ist der US-amerikanische Finanzdienstleister MSCI. Die Anteile aus der Volksrepublik China stellen mit 32,6 % den größten Anteil am Index dar. Es folgen Südkorea (12,3 %), Taiwan (11,1 %) und Saudi-Arabien (2,7 %). Im Jahr 2020 soll Kuwait mit in den Index aufgenommen werden.
Der Finanzdienstleister MSCI berechnet auch den MSCI World Index, welcher die Aktien der großen Industrieländer nachbildet. Dieser Index spiegelt die Entwicklung von mehr als 1.600 Aktien aus 23 Industrienationen wider. Er gilt als einer der wichtigsten Indizes weltweit. Die Gewichtung der Aktiengesellschaften im Index erfolgt nach ihrer Marktkapitalisierung.
Zusammensetzung vom MSCI World
ZurMitte des Jahres 2019 enthält der MSCI World etwa1.650 Aktien der nachfolgend aufgeführten Industrieländer. Mit einem Anteil von über 60 % sind die Vereinigten Staaten das wichtigste Land im Index. Es folgen nach einem großen Abstand Japan (8 %), Großbritannien (6 %), Frankreich (4%) und Kanada (3 %).
Mit einem Anteil von 15 % sind die Informationstechnologie und derFinanzsektor die größten Branchen im Index. Die Gesundheitsbranche, Industriegüter und Nicht-Basiskonsumgüter folgen mit jeweils 10 % Anteil. Aufgrund der starken Abhängigkeit des Indexes vom US-Aktienmarkt gilt der MSCI World zur amerikanischen Börsen-Handelszeit als besonders aussagekräftig.
Die nachfolgende Tabelle soll die Zusammensetzungen der beiden Indizes darstellen (Stand: August 2019):
MSCI Emerging Markets Index
Amerika: Brasilien, Chile, Kolumbien, Mexiko, Peru, Argentinien Europa: Griechenland, Polen, Russland, Tschechien, Ungarn Afrika und Vorderasien: Ägypten, Katar, Südafrika, Türkei, Vereinigte Arabische Emirate, Saudi-Arabien Asien/Ozeanien: China, Indien, Indonesien, Malaysia, Pakistan, Philippinen, Südkorea, Taiwan, Thailand
MSCI World Index
Amerika: Kanada, Vereinigte Staaten Europa: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien Naher Osten: Israel Asien/Pazifik: Australien, Hongkong, Japan, Neuseeland, Singapur
Weitere wichtige weltweite Aktienindizes in der Übersicht
S&P 500
500 größte US-Aktiengesellschaften
TSX Composite Index
Kanadischer Leitindex
Bovespa-Index
Brasilianischer Leitindex
RTS-Index
Russischer Leitindex
ASX-All Ordinaries
Australischer Leitindex
Aktienindex: Übersicht verschaffen & deuten
Die Anzahl der weltweiten Aktienindizes liegt bei mehr als drei Millionen. Das entspricht dem 70-fachen der gesamten Anzahl von Aktiengesellschaften auf der ganzen Welt. Diese Zahl zeigt den Trend der letzten Jahre: Indexfonds werden immer beliebter. Diese erfreuen sich einem enormen Wachstum. Die Zahl der Exchange Traded Funds (ETF) steigen weiter an.
Das liegt daran, dass sie unkompliziert sind und der Anleger mit einem einzigen ETF in einen ganzen Markt oder eine ganze Branche investieren kann. Zudem sind vor allem die passiven ETFs kostengünstig, da sie keinen aktiven Fondsmanager benötigen. So wird computergestützt ein Index wie der DAX Eins zu Eins nachgebildet.
Der USA-Markt für ETFs verwaltet aktuell (August 2019) ein Vermögen von 3,4 Billionen US-Dollar. Die weltweit notierten 7.200 Indexfonds sind aber nicht der Haupttreiber für die große Anzahl von Aktienindizes. Der größte Einfluss kommt vom Benchmarking. So ist es die Gewohnheit aktiver Fondsmanager, ihre eigene Leistung an Indizes zu messen. Auch die Effizienz mit der eineIndexberechnung erfolgt, führt zum rasanten Wachstum der Zahl. Mit geringem Aufwand lassen sich beliebig viele Unterindizes zu einem Index berechnen.
Für den Privatanleger lässt sich zusammenfassend sagen: Bei Betrachtung derhistorischen Entwicklung der Aktienindizes fällt auf, dass die Kurse von DAX, Dow Jones, S&P 500 und Co. langfristig immer weiterwachsen! Unabhängig von den kurz- und mittelfristigen Schwankungen streben diese stets nach oben.
Grundwissen zum Thema Aktien
Eine Aktie ist ein Wertpapier, welches für den Aktionär seinenAnteil an einer Aktiengesellschaft oder einer Kommanditgesellschaft auf Aktien verbrieft. Für den Aktionär ist der Besitz einer Aktie mit verschiedenen Rechten und Pflichten verbunden. Erwerben kann er eine Aktie zum gegenwärtigenAktienkurs.
Für die Kapitalgesellschaft stellt es ein Finanzierungsinstrument dar. Durch die Ausgabe von Aktien beschafft sich das UnternehmenGrundkapital auf dem Kapitalmarkt. Hierzu werden die Aktien, d. h. die Anteile am Unternehmen, auf dem Aktienmarkt veräußert. Die Ausgabe von Aktien seitens des Unternehmens nennt man „Emission“. Die ausgegebenen Anteile werden entweder alsNennwert- oder als Stückaktien verbrieft.
Bei Nennwertaktien muss das Grundkapital nicht zu gleichen Teilen verteilt sein. Ein Grundkapital von 50.000 € kann auf 1.000 Aktien zu je 30 € und 40 Aktien zu je 500 € aufgeteilt sein. Die nennwertlosen Stückaktien haben keinen eigenen fixen Wert. Sie entsprechen ihrem Anteil am Grundkapital. Für ein Grundkapital von 100.000 € und 1.000 ausgegebenen Aktien bedeutet dies, dass alle Aktien einen Wert von 100 € haben.
Buchwert einer Aktie
= (Eigenkapital / Anzahl der Aktien)
Börsenwert einer Aktie
= (Anzahl der Aktien * Börsenkurs)
Definition Aktienkurs: Warum steigen oder fallen Aktienkurse?
Der Kurs einer Aktie wird auchBörsenkurs genannt. Dies ist der für das Wertpapier an den Aktienmärkten festgestellter Preis. Er ergibt sich aus Angebot und Nachfrage der Aktie.
Für die Preisermittlung sind die Börsenmakler verantwortlich. Bei ihnen sammeln sich alle Kauf- und Verkaufswünsche der Marktteilnehmer, d. h. alle Wertpapierorder. Der Aktienkurs für ein Wertpapier ist derjenige Kurs, bei dem der größte Umsatz zustande kommt, also möglichst viele Order erfüllt werden.
Das Ergebnis ist die Festsetzung und Veröffentlichung dieses Aktienkurses durch die Börsenmakler. Dieser Schritt wird Notierung genannt. Da Angebot und Nachfrage an den Aktienmärkten ständig ändernde Variablen sind, steigen und fallen die Aktienkurse dementsprechend.
Fazit
Aktienindizes beschreiben die Preisveränderung einer thematisch geordneten Menge von Aktien in einem bestimmten Zeitraum. Sie ermöglichen eine Beurteilung der Preisentwicklung bestimmter Börsen, Aktiengruppen, Rohstoffe o.Ä., und dienen als Trend- oder Stimmungsbarometer.
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