Die Dividende ist vom Bilanzgewinn abhängig
Das Unternehmen muss nicht den gesamten Jahresgewinn an seine Aktionäre ausschütten. Einen Teil des Gewinns behält es Unternehmen in der Regel für sich (Gewinnthesaurierung), um davon zum Beispiel Schulden zu tilgen oder Investitionen zu finanzieren.
Da der Gewinn von Jahr zu Jahr schwankt, kann auch die Höhe der Dividende mehr oder weniger stark schwanken. Anders als der Zins ist die Dividende vom Bilanzgewinn des jeweiligen Geschäftsjahres abhängig.
Dabei kann es natürlich auch passieren, dass für ein oder mehrere Jahre keine Dividende ausgeschüttet wird, weil der Gewinn als zu gering erachtet wird oder gar kein Gewinn erzielt wurde.
Mehr dazu: Dividenden-Ausschüttung: Was man darunter versteht
Die Hauptversammlung beschließt
Die jährlich stattfindende Hauptversammlung (HV) beschließt auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat die Höhe der Dividende.
Ein großer Teil der Hauptversammlungen findet im Frühjahr statt (Bilanzsaison), weil viele Unternehmen dann ihre Bilanzen für das abgelaufene Kalenderjahr vorliegen haben.
Es gibt aber auch Unternehmen, bei denen das Geschäftsjahr nicht mit dem Kalenderjahr identisch ist (z. B. Geschäftsjahr vom 1.4. bis 31.3.). Anders als in Deutschland wird z. B. in den USA die Dividende quartalsweise ausgezahlt (Quartalsdividende).
Dividendenpolitik und -rendite
Wie hoch die Dividende ausfällt, hängt von der Strategie bzw. den Prioritäten des Unternehmens ab.
Als Dividendenrendite bezeichnet man die Dividende in Relation zum Aktienkurs: z. B. bedeutet eine Dividende von 4,00 Euro je Aktie bei einem Kurs von 80 Euro eine Dividendenrendite von 5%.
Unternehmen, die sich entschulden müssen oder stark wachsen bzw. hohen Investitionsbedarf haben, schütten in der Regel eher wenig oder für einige Jahre sogar keine Dividende aus.
Wer wenig Wachstum bzw. Investitionsbedarf aufweist, kann dagegen mehr ausschütten.
Besteuerung als Kapitaleinkünfte
Im Deutschen Aktienindex (DAX), in dem die 30 größten börsennotierten deutschen AGs Deutschlands gelistet sind, liegt die Dividendenrendite bei den allermeisten Aktien zwischen 1% und 5%.
Am Tag nach dem Abzug der Dividende lautet die Börsennotierung „ex Dividende“. Entsprechend der Einteilung in Vorzugs- und Stammaktien gibt es neben der klassischen Stammdividende auch die (bevorrechtigte) Vorzugsdividende.
Bei Privatpersonen unterliegen Dividenden als „Einkünfte aus Kapitalvermögen“ der Abgeltungssteuer.