Diese Feuerwehr-Aktie hat es in sich

Diese Feuerwehr-Aktie hat es in sich
Wiener Börse AG
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Fragt man Kinder nach ihrem Berufswunsch, so fällt nicht selten das Berufsbild des „Feuerwehrmanns“ oder der „Feuerwehrfrau“. Es muss an den Uniformen und den schicken Autos liegen, dass die Kleinsten in jeder Generation auf die Feuerwehr abfahren. Die Feuerwehr-Aktie  schlechthin ist der österreichische Wert Rosenbauer. Über Jahre galt der Wert als besonders solide, weil Feuerwehren rund um den Globus auf die Arbeit der Österreicher vertrauten. Doch wie sieht es heute aus? Wir haben für Sie die Analyse gemacht! Doch zuvor erst einmal ein paar Eckdaten zum Unternehmen.

Die Rosenbauer International AG wurde 1886 gegründet und gehört weltweit zu den 3 größten Herstellern von Feuerwehrfahrzeugen. Hauptkonkurrenten sind die US-Konzerne Oshkosh Truck und Federal Signal. Mit einer umfassenden Palette modernster Löschfahrzeuge, Hubrettungsgeräte sowie feuerwehrspezifischer Sicherheitsausrüstung deckt Rosenbauer das gesamte Spektrum der Branche ab. Das Unternehmen ist in 9 Ländern auf 4 Kontinenten vertreten.

Gute Zahlen für Rosenbauer

Rosenbauer hat in den ersten 9 Monaten den Einschränkungen durch die Pandemie getrotzt und sein Geschäft ausgebaut. Der Umsatz erreichte mit 713,9 Mio € und einem Plus von 16% eine neue Rekordmarke. Das Umsatzwachstum kam dabei aus allen Regionen. Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich deutlich stärker als der Umsatz, nämlich um 68,2% auf 25,4 Mio €. Die neuen Aufträge lagen dagegen mit 660 Mio € unter dem sehr guten Vorjahreswert, was vor allem auf eine rückläufige Entwicklung in der Region APAC und NISA zurückzuführen ist. Die Märkte CEEU und NOMA haben sich trotz der Pandemie positiv entwickelt.

So konnte in der Region CEEU eine Ausschreibung des Landesamtes für innere Verwaltung des deutschen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern über 265 Tragkraftspritzenfahrzeuge gewonnen werden. Der Auftragsbestand ist solide und betrug 1,07 Mrd €. Rosenbauer hat kurz vor Jahresende einen Großauftrag aus Spanien erhalten. Der Flughafenbetreiber AENA bestellte 22 PANTHER inklusive mehrjährigem Wartungsvertrag. Die Fahrzeuge sind für 12 der größten Flughäfen in Spanien bestimmt und werden bis Ende 2022 geliefert. In einem weiteren Projekt hat der Flughafenbetreiber zusätzlich 7 Rüstfahrzeuge geordert.

Warum die Aktie konservativ ist

Die Feuerwehrbranche folgt der Konjunktur erfahrungsgemäß mit einem mehrmonatigen Abstand und sollte sich dank voller Auftragsbücher im rückläufigen, wirtschaftlichen Umfeld behaupten können. Der Vorstand erwartet für 2020 einen Umsatz über dem Vorjahr. Die EBIT-Marge soll um die 5% liegen. Aufgrund der positiven Eckdaten und der niedrigen Bewertung ist die Aktie vielversprechend und auch für konservative Investoren geeignet. Greifen Sie zu!