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So viel Silber gibt es noch weltweit

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Wer in die Vitrine seines Wohnzimmers schaut, findet vermutlich auch irgendeinen Gegenstand aus Silber. Kein Wunder, bestehen doch viele repräsentative Gebrauchsgegenstände aus diesem Edelmetall.

Und immerhin setzen sich 90 % des weltweiten Silberbestands aus Schmuck, Kunstgegenständen und anderen Silberwaren zusammen. Neben den vorhandenen Lagerbeständen sind es die noch nicht geförderten (unterirdischen) Silber Ressourcen, die das zukünftige Potenzial zur Deckung der Nachfrage widerspiegeln.

Silber Ressourcen – Fakten über die Potentiale

Die Größe der Ressourcen wie der Bestände ist für die Einschätzung des Silberpreises von großer Bedeutung. Experten gehen davon aus, dass weltweit noch etwa 560.000 Tonnen Silber gibt.

Dabei muss klar unterschieden werden zwischen den öffentlichen Silber-Lagerbeständen und dem Silber, das in Form von Münzen, Barren oder Alltagsgegenständen auf private Haushalte verteilt – also dem Wirtschaftskreislauf entzogen – ist.

Die Silbernachfrage im Jahr 2020 ging im Vergleich zum Vorjahr um etwa 10% zurück und betrug 27.872 Tonnen. Bei dieser Gesamtnachfrage wird nach den sechs Segmenten Industrie, Fotografie, Schmuck, Silberwaren, Investment und Hedging unterschieden. Die Silbernachfrage 2020 teilte sich wie folgt auf:

Silbernachfrage Industrie15.142 Tonnen
Silbernachfrage Fotografie850 Tonnen
Silbernachfrage Schmuck4.622 Tonnen
Silbernachfrage Silberwaren1.014 Tonnen
Silbernachfrage Investment6.236 Tonnen
Silbernachfrage Hedging0

Silber: Was noch unter der Erde verborgen ist

In der Erdkruste hat einen Silber-Anteil von 0,00015 % und die derzeit wirtschaftlich rentabel abbaubaren Reserven werden mit 270.000 Tonnen angegeben. Das bedeutet, dass Silber beim aktuellen Verbrauch mit jährlichen Steigerungsraten noch etwa 24 Jahre reichen sollte (Ressourcenreichweite).

Diese Ressourcenreichweite wird beeinflusst durch den technischen Fortschritt der Erkundungs- und Fördertechniken, die zu erwartenden Edelmetallpreisen, die wirtschaftlich abbaubaren Reserven, die Erteilung der behördlichen Fördergenehmigungen und durch die Finanzierung geplanter Bergbauprojekte.

Die angesprochene Ressourcenreichweite wird aber auch in Zukunft erheblichen Schwankungen unterworfen sein.

Denn diese wird beeinflusst durch vermutete bzw. abgeleitete aber auch durch bislang unentdeckte Ressourcen. Erstere beruhen auf geologischen Erfahrungswerten und vereinzelten Bohrergebnissen.

Das Ausmaß der bislang unentdeckten Ressourcen ist allerdings kaum zu schätzen. Futuristische Methoden der Silberförderung wie die Filtration aus Meerwasser, eine eventuelle künstliche Produktion des Edelmetalls oder die Silbergewinnung auf anderen Planeten sollen nur am Rande erwähnt werden.

Wegen der größeren Knappheit des Silbers gegenüber Gold könnte eine Investition in das Edelmetall für Rohstoff-orientierte Anleger – ob als ETF oder physisch – in Frage kommen. Preise von deutlich oberhalb der derzeitigen Kosten von etwa 693 € pro Kilogramm sind durchaus denkbar.