Medizintechnik: Diese 5 Aktien sollten Anleger auf dem Zettel haben

Medizintechnik: Diese 5 Aktien sollten Anleger auf dem Zettel haben
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Mit Healthineers haben Anleger eine neue Perle unter den Aktien. Die Medizintechnik-Sparte hatte Siemens Mitte März an die Börse gebracht, seitdem hat sie das Papier mit fast 30 % Zuwachs bestens entwickelt.

Das Unternehmen fällt schon mit seiner Profitabilität von über 18 % auf. Medizintechnik-Aktien stehen für einen Markt, dessen Wachstum in den kommenden fünf Jahren auf rund 30 % geschätzt wird.

Medizintechnik-Aktien: 5 Spezialisten mit Zuwächsen

Erfolgreiche Medizintechnik-Sparten betreiben auch Größen wie Johnson & Johnson, Philips sowie General Electric, doch hierbei handelt es sich um breit aufgestellte Industriekonzerne. Wer reine Medizintechnik-Aktien sucht, steht allerdings vor einer erdrückenden Vielfalt. Über 600 sind an den Börsen weltweit notiert. Obendrein ist der Markt stark segmentiert, entsprechend unterschiedlich fallen die Fundamentaldaten aus.

Orientiert man sich an der Wertentwicklung der letzten fünf Jahre, so ragen folgende Medizintechnik-Aktien hervor:

1. Carl Zeiss Meditec brachte über 236 %. Das Unternehmen aus Jena ist mit zwei Geschäftseinheiten zum einen auf Augenheilkunde spezialisiert. Hier mit Laser und Diagnosegeräten. Zum anderen stellt es Operationsmikroskope her, die vor allem in im Bereich HNO und der Neurochirurgie zum Einsatz kommen.

Bei steigenden Umsätzen von zuletzt 1,19 Mrd. Euro legt das Betriebsergebnis seit zwei Jahren um über 36 % zu. Die Gewinnaussichten sind äußerst positiv. Das Papier ist allerdings mit einem KGV von 49 bereits sehr hoch bewertet.

2. Compugroup konnte im Zeitraum von fünf Jahren 224 % zulegen. Nach einer Konsolidierung im Mai geht es unaufhaltsam bergauf. Das Unternehmen aus Koblenz erstellt Software zur Organisation in Arztpraxen, Krankenhäusern, Laboratorien oder Apotheken. Angesichts der überbordenden Dokumentationspflichten im Gesundheitswesen eine wertvolle Hilfe.

Compugroup ist als E-Health Unternehmen in ganz Europa aktiv. Die Umsätze stiegen bis auf zuletzt 582 Mio. Euro, der Gewinn gab allerdings nach Jahren mit zweistelligen Zuwächsen erstmals nach. Fürs laufende Jahr werden wieder erfreuliche Zuwächse erwartet. Die Aktie ist mit einem KGV von 23 fair bewertet.

3. Fresenius erzielte 120 % Plus. Der Konzern aus Bad-Homburg ist mit vier Unternehmen führender Anbieter in den Bereichen Diabetes und Infusionen, besitzt darüber hinaus die Helios-Klinik-Gruppe und sowie Gesundheitszentren. Der bekannteste Ableger ist Fresenius Medical Care.

Mit zweistelligen Zuwachsraten erreichte der Umsatz 2017 ca. 33,88 Mrd. Euro. Der Gewinn, der etwas stärker zulegt, belief sich zuletzt auf 1,181 Mrd. Euro. Mit einem KGV von 8,8 ist die Aktie fair bewertet. Seit einem Jahr allerdings macht der Aufwärtstrend eine Pause.

4. Sartorius brachte mit 647 % die beste Wertentwicklung. Und seit August legt die Aktie erneut einen Zahn zu. Grund: Das Laborgeschäft brummt. Im Bereich Labor- und Prozesstechnologie ist der Göttinger Spezialist offenbar unschlagbar. Produziert wird in Europa, Asien und den USA.

Mit zweistelligen Zuwachsraten erreichte der Umsatz 2017 rund 1,4 Mrd. Euro, der Gewinn konnte nach einem Vorjahreseinbruch erneut stark zulegen, auf 114 Mio. Euro. Mit einem KGV von über 60 ist das Papier jedoch sehr hoch bewertet. Die Aussichten sind zudem vorerst verhalten.

5. Stratec Biomedical kam über fünf Jahre auf ein Plus von 114 %. Der Spezialist aus Birkenfeld im Nordschwarzwald entwickelt vollautomatische Systeme für Partner aus der klinischen Diagnostik. Die Spazialität: Stratec entwickelt die Systeme gemeinsam mit den Kunden und vertreibt zudem Software für Labore.

Das Unternehmen ist mit 209 Mio. Euro Umsatz und 25,6 Mio. Euro Gewinn der kleine Benjamin unter den Medizintechnik-Anbietern. Allerdings: Stratec will künftig 10 % pro Jahr wachsen. Und angesichts der Größe des Unternehmens ist ein Free Cashflow von 15 Mio. Euro beachtlich.

Neben den deutschen Kandidaten wären noch US-Größen wie Medtronic, Thermo Fisher oder Styker zu nennen. Insgesamt ist der attraktive Bereich sehr komplex und inhomogen und erfordert eine gewisse Kenntnis der einzelnen Märkte. Auffallend ist, dass Medizintechnik bei Fonds wie ETFs nicht einzeln angeboten wird. Sie ist stets Teil des Gesamtbereichs Healthcare.