Aurubis: Darauf sollten Sie dringend achten!

Kupfer und Aluminium sind gefragt. Ersteres Metall ist noch immer unerlässlich für den Fortschritt. Während viele Teile rund um Verbrennungsmotoren zunehmend nicht mehr gefragt sein dürften, steckt Kupfer auch in Elektroautos – sogar mehr denn je. Grund genug, sich die Aktie von Aurubis einmal ganz genau anzusehen. Wir machen für Sie den Check und prüfen, ob der Wert ein Rohstoff-Play ist. Vorab aber einige Eckdaten zum Unternehmen an sich.
Aurubis ist der größte Kupferproduzent Europas. Kerngeschäft ist die Erzeugung von Kupfer aus primären Rohstoffen, aus Zwischenprodukten anderer Hütten und durch das Recycling von sekundären Rohstoffen, vor allem Kupferschrott. Aurubis beliefert vornehmlich europäische Kunden der Kabel-, Elektro- und Telekommunikationsindustrie sowie Lieferanten der Bau- und Automobilindustrie.
Dieser Start ist auf ganzer Linie geglückt
Aurubis hatte einen guten Start in sein neues Geschäftsjahr. Der Umsatzanstieg um 27,2% auf 4,4 Mrd € war im Wesentlichen auf die stark gestiegenen Kupferpreise zurückzuführen. Zusätzlich getrieben durch die stärkere Nachfrage nach Kupferprodukten, höheren Schwefelsäureerlösen sowie gestiegenen Preisen für Industriemetalle. Das operative Ergebnis (EBT) erhöhte sich um 85% auf 152 Mio € und war im Vergleich zum Vorjahr beeinflusst durch eine sehr gute Performance an den Standorten Hamburg und Pirdop mit wesentlich gestiegenen Konzentratdurchsätzen, höheren Raffinierlöhnen bei einem Durchsatz auf Vorjahresniveau und positiven Ergebnisbeiträgen aus dem Performance Improvement Program.
Der Netto-Cashflow lag aufgrund des Vorratsaufbaus mit -85 Mio € deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Er unterliegt unterjährigen Schwankungen, die sich im Laufe des Geschäftsjahres wieder ausgleichen. Die Recycling-Standorte zeigten einen Durchsatz auf stabilem Niveau. Die Produktionsstandorte profitierten von einem zufriedenstellenden Angebot an Altkupfer, Blisterkupfer und sonstigen Recyclingmaterialien.
Die Kathodenproduktion erhöhte sich von 126.000 auf 130.000 t. Am Produktionsstandort in Lünen wird an der Modernisierung und der Kapazitätserweiterung der Elektrolyse gearbeitet. Der Kathodenmarkt verzeichnete eine stabile Nachfrage auf hohem Niveau.
Alles in Butter im noch jungen Jahr
2022 rechnet der Vorstand mit einer wachsenden Kupfernachfrage. Beim EBT werden 400 bis 500 Mio € erwartet. Die Aktie profitiert ganz klar von hohen Kupferpreisen und der starken Nachfrage. Aber das Geschäft bleibt auch zyklisch. Anleger sollten sich dessen bewusst sein. Die Dividendenrendite von 1,6% schmilzt schnell ab, wenn der Wind rund um zyklische Werte dreht. Dessen sollten sich Anleger bewusst sein. Der stark schwankende Cashflow unterstreicht diese Schwäche von Aurubis.