Diese beiden Unternehmen profitieren von den steigenden Kupfer- und Aluminium-Preisen

Aurubis hatte einen guten Start in sein neues Geschäftsjahr. Der Umsatzanstieg um 27,2% auf 4,4 Mrd. € war im Wesentlichen auf die stark gestiegenen Kupferpreise zurückzuführen. Zusätzlich getrieben durch die stärkere Nachfrage nach Kupferprodukten, höheren Schwefelsäureerlösen sowie gestiegenen Preisen für Industriemetalle.
Das operative Ergebnis (EBT) erhöhte sich um 85% auf 152 Mio. € und war im Vergleich zum Vorjahr beeinflusst durch eine sehr gute Performance an den Standorten Hamburg und Pirdop mit wesentlich gestiegenen Konzentratdurchsätzen, höheren Raffinierlöhnen bei einem Durchsatz auf Vorjahresniveau und positiven Ergebnisbeiträgen aus dem Performance Improvement Program. Der Netto-Cashflow lag aufgrund des Vorratsaufbaus mit -85 Mio. € deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Er unterliegt unterjährigen Schwankungen, die sich im Laufe des Geschäftsjahres wieder ausgleichen.
Die Recycling-Standorte zeigten einen Durchsatz auf stabilem Niveau
Die Produktionsstandorte profitierten von einem zufriedenstellenden Angebot an Altkupfer, Blisterkupfer und sonstigen Recyclingmaterialien. Die Kathodenproduktion erhöhte sich von 126.000 auf 130.000 t. Am Produktionsstandort in Lünen wird an der Modernisierung und der Kapazitätserweiterung der Elektrolyse gearbeitet. Der Kathodenmarkt verzeichnete eine stabile Nachfrage auf hohem Niveau. 2022 rechnet der Vorstand mit einer wachsenden Kupfernachfrage. Beim EBT werden 400 bis 500 Mio. € erwartet.
Unternehmensporträt
Aurubis ist der größte Kupferproduzent Europas. Kerngeschäft ist die Erzeugung von Kupfer aus primären Rohstoffen, aus Zwischenprodukten anderer Hütten und durch das Recycling von sekundären Rohstoffen, vor allem Kupferschrott. Aurubis beliefert vornehmlich europäische Kunden der Kabel-, Elektro- und Telekommunikationsindustrie sowie Lieferanten der Bau- und Automobilindustrie.
Hohe Roststoffpreise führte bei Norsk Hydro höheren Gewinnen
Norsk Hydro konnte in den ersten 9 Monaten den Umsatz um 22,1% auf 105 Mrd. NOK steigern. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 5,4 Mrd. NOK. Der starke Anstieg und die höhere Profitabilität sind auf erhöhte Rohstoffpreise zurückzuführen. Die Preise für Metalle und Stahl stiegen mit den Logistikproblemen nach der Hochphase der Corona-Krise in schwindelerregende Höhen.
Norsk Hydro kann das frische Geld für Investitionen nutzen, um auch künftig profitabel zu bleiben. Im Vergleich zur Konkurrenz schreibt der Konzern bis auf 2019 seit 8 Jahren schwarze Zahlen. Andere Branchenvertreter bangen schon länger um ihre Existenz. Investitionen in neue, klimafreundliche Anlagen, könnten helfen, die Margen auch langfristig oben zu halten und kompetitive Stahlpreise aufzurufen. Die Herstellungskosten erhöhten sich im vergangenen Jahr.
Recycling und Umweltschutz sind für Norsk Hydro sehr wichtig
Trockenes Wetter in Norwegen führte zu geringerer Last in den Wasserkraftwerken. Das Land deckt etwa 90% des Energiebedarfs durch Wasserkraft und muss in trockenen Jahren die Preise anheben. Investitionen werden auch beim Thema Recycling getätigt. In Oregon wird die Anlage erweitert, um jährlich 27.000 Tonnen Aluminium wieder zu verwerten. Auch das Recycling von Batterien wurde in das Portfolio aufgenommen. Ein Joint Venture mit Northvolt startete Ende 2021 und hat volle Auftragsbücher für das gesamte Jahr.
Im Gegensatz zur Konkurrenz, die bevorzugt Aktionäre belohnt, investiert Norsk Hydro mit neuen Anlagen in seine langfristige Zukunft.
Unternehmensporträt
Der 1905 gegründete norwegische Konzern ist der drittgrößte integrierte Aluminiumanbieter der Welt und ein Pionier für erneuerbare Energien und energieeffiziente Lösungen. Die Düngemittel-Sparte wurde 2004 ausgegliedert und unter dem Namen Yara an die Börse gebracht. Die Gas- und Ölaktivitäten wurden 2007 mit Statoil fusioniert. Norsk Hydro ist heute weltweit in rund 40 Ländern vertreten.