Alphabet Aktie bald im Dow Jones?

Wer als Privatanleger bei Google-Mutter Alphabet einsteigen will, muss bislang mehr als 2.500 Dollar auf den Tisch legen. Doch das dürfte sich bald ändern: Im Zuge seiner Bilanzpräsentation hat das US-Unternehmen Mitte Februar bekanntgegeben, für den Sommer einen Aktiensplit im Verhältnis 20:1 durchzuführen.
Apple hat’s vorgemacht – Amazon zieht nach
Das bedeutet: Für jede zum Stichtag gehaltene Alphabet Aktie bekommen Anleger 19 weitere automatisch ins Depot gebucht, der Gesamtwert bleibt dabei unverändert. Dadurch wird der Stückpreis auf einen Schlag deutlich günstiger und für Kleinanleger attraktiver – ein wichtiger Schritt hin zu einer möglichen Aufnahme in den US-Leitindex Dow Jones.
Apple hat bereits vorgemacht, wie es geht: Insgesamt fünfmal seit dem Börsengang des Technologiekonzerns im Jahr 1980 wurde ein solcher Split durchgeführt, zuletzt vor zwei Jahren im Verhältnis 4:1. Bereits der vorherige Split im Jahr 2014 ebnete für den iPhone-Hersteller den Weg in den Dow Jones, in dem andere Tech-Giganten wie Alphabet oder Amazon bislang noch fehlen.
Analysten begeistert über Alphabet-Bilanz
Tatsächlich hat nun – kurz nach Alphabet – auch Amazon nachgezogen und ganz ähnliche Pläne verkündet. Auch hier kostete der Anteilsschein zuletzt gut 2.000 Dollar, auch hier ist nun eine Erhöhung der Aktienanzahl im Verhältnis 20:1 für den kommenden Sommer geplant. Gut möglich also, dass Google und Amazon sich schon bald im Dow Jones wiederfinden.
Analysten zeigten sich bereits im Vorfeld hocherfreut angesichts der Quartalszahlen, die Alphabet vorlegen konnte. Demnach belief sich der Umsatz im Schlussquartal auf 75,3 Milliarden Dollar nach 56,9 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Quartalsgewinn lag bei 20,6 Milliarden Dollar, was einer Steigerung zum Vorjahreszeitraum um 35 Prozent entspricht. Der Gewinn je Aktie lag bei 30,70 Dollar.
Auch Alphabet schränkt Russlandgeschäft ein
Im Gesamtjahr 2021 erwirtschaftete Alphabet einen Umsatz in Höhe von 257,6 Milliarden Dollar, der Gewinn fiel mit 76 Milliarden Dollar fast doppelt so hoch aus wie im Vorjahr. Mehrere Analysten hatten daraufhin das Kursziel für die Alphabet Aktie angehoben, das sich nun überwiegend in einem Korridor zwischen 3.300 Dollar (Barclays) und 3.600 Dollar (Jefferies & Company) bewegt. Zudem bekräftigten die Experten ihre Kaufempfehlungen für das Papier, das ab dem Sommer nach dem Aktiensplit auch für Kleinanleger wieder spannend werden dürfte.
Mit Blick auf die Entwicklungen in der Ukraine reagiert Alphabet – wie viele andere Unternehmen – mit einem Teilrückzug aus dem Russlandgeschäft. Unter anderem wurden Werbedeals auf Eis gelegt, wobei das Anzeigengeschäft im Umfeld der Suchmaschine Google als eine der wichtigsten Einnahmequellen des Unternehmens gilt. Zudem wurden auf der zu Alphabet gehörenden Videoplattform YouTube Kanäle russischer Staatssender europaweit gesperrt: RT und Sputnik sind damit vorerst nicht mehr verfügbar.