+++ GRATIS Online-Webinar: +84.643 % KI-Revolution - Die Gewinn-Chance des Jahres! | SA. 01.04., 11 Uhr +++

Alphabet in schwierigem Fahrwasser – Anleger nach Quartalsbilanz zurückhaltend

Inhaltsverzeichnis

Neben Meta, Apple und Amazon hat auch Alphabet in der vergangenen Woche einen Einblick in seine Geschäftszahlen gewährt.

Gewinneinbruch mit Ansage

Anleger hatten bereits Gegenwind erwartet: Angesichts der eingetrübten Konjunkturentwicklung und der hohen Inflation der vergangenen Monate haben viele Unternehmen ihre Marketing- und Werbebudgets gekürzt. Das wiederum hat direkte Auswirkungen auf Googles Mutterkonzern, der einen nicht unerheblichen Teil seiner Einnahmen durch das Schalten von Werbeanzeigen generiert.

Tatsächlich verbuchte Alphabet im Schlussquartal einen deutlichen Gewinneinbruch. Im Zeitraum von Oktober bis Ende Dezember fiel der Nettogewinn auf 13,6 Milliarden Dollar nach gut 20,6 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal. Die Werbeeinnahmen gingen von 61,24 auf 59,04 Milliarden Dollar zurück. Zwar konnte der Umsatz leicht gesteigert werden von 75,33 auf 76,05 Milliarden Dollar, Analysten hatten jedoch etwas mehr erwartet.

Cloudgeschäft wächst – Zukunftswetten verunsichern

Punkten konnte Alphabet durch positive Wechselkursgeschäfte sowie weiteres Wachstum im wichtiger werdenden Cloud-Segment. Hier verzeichnete Alphabet eine Steigerung auf 7,3 Milliarden Dollar nach 5,5 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Auch konnten die Verluste der Cloudsparte weiter eingedämmt werden von 890 auf 480 Millionen Dollar.

Das Geschäft mit der Videoplattform YouTube schwächelte: Hier fielen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8 Prozent auf knapp 8 Milliarden Dollar. Besonders kritisch beäugt wird von Investoren der Bereich „Other Bets“: Hier fließen milliardenschwere Investitionen in mögliche Zukunftsprojekte, die jedoch über Jahre hinweg viel Geld verschlingen – ohne die Garantie, dass es je zu einer Markteinführung kommt. Zuletzt verbuchte dieser Bereich einen operativen Verlust von 1,6 Milliarden Dollar.

Jobkahlschlag kostet Milliarden – Belastungen im laufenden Quartal

Ebenso wie andere Tech-Größen hat Alphabet zuletzt einen umfassenden Jobabbau angekündigt. Rund 12.000 Stellen sollen demnach allein bei der Google-Mutter wegfallen. Branchengrößen wie Microsoft, Meta oder Amazon hatten sich Entlassungen in ähnlicher Größenordnung verordnet. Doch auch wenn die „hire & fire“-Mentalität in den USA ganz anders ausgeprägt ist als hierzulande, Abfindungen müssen in den meisten Fällen trotzdem gezahlt werden. Die mit dem Jobkahlschlag verbundenen Kosten beziffert Alphabet auf 1,9 bis 2,3 Milliarden Dollar, die im laufenden Quartal verbucht werden sollen.

Hinzu kommt: So heftig die tausenden wegfallenden Stellen auf den ersten Blick erscheinen mögen – die neu geschaffenen Jobs seit Beginn der Pandemie liegen in der Branche um ein Vielfaches höher. Allein bei Alphabet wuchs die Belegschaft innerhalb eines Jahres von 156.600 auf 190.000 Beschäftigte. Somit bleibt selbst nach Wegfall von 12.000 Mitarbeitern weiter ein deutliches Stellenwachstum stehen.

Alphabet Aktie nach Zahlen: Analysten raten zum Kauf – Kursziele weitgehend unverändert

Analysten nahmen die jüngsten Zahlen mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis. So bestätigte das Analysehaus Jefferies sein Kursziel von 125 Dollar, die kanadische Bank RBC behielt das Kursziel von 130 Dollar bei. Die US-Großbank JP Morgan hob das Kursziel von 115 auf 118 Dollar an.

Demgegenüber senkten Experten der Schweizer Bank Credit Suisse das Kursziel für die Alphabet Aktie von 145 auf 136 Dollar, und auch Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs reduzierten das Kursziel von 130 auf 128 Dollar. Alle genannten Analysten bestätigten jedoch ihre bereits zuvor bestehenden Kaufempfehlungen für die Alphabet Aktie, die zum Wochenwechsel für rund 105 Dollar zu haben war. Anleger hatten mit Verkäufen auf die Quartalszahlen reagiert, die den Kurs zwar belasteten, aber nicht extrem einbrechen ließen.