Alphabet punktet mit interessantem Zukauf

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Der Google-Mutterkonzern Alphabet weitet seine Expertise im Bereich Cybersecurity aus. Wie die Unternehmen Anfang März bekanntgaben, plant Alphabet die Übernahme der IT-Sicherheitsfirma Mandiant.

Alphabet kauft IT-Sicherheitsfirma

Alphabet plant, Mandiant in die Cloud-Sparte einzugliedern. Der Bereich gilt als zukunftsträchtiger Wachstumstreiber, nicht nur bei Alphabet. Software und Dienstleistungen können über Cloudsysteme ortsunabhängig auf verschiedenen Endgeräten genutzt werden, was insbesondere seit der Pandemie mit ihren zahlreichen Phasen der Home Office Anordnungen bei Firmenkunden auf steigendes Interesse stößt.

Für den Securityspezialisten will Alphabet demnach insgesamt rund 5,4 Milliarden Dollar auf den Tisch legen. Anleger, die bisher auf Mandiant gesetzt haben, profitieren dadurch von einem rund 50-prozentigen Aufschlag im Vergleich zum Kurs vor Bekanntgabe der Übernahmepläne. Alphabet bietet 23 Dollar je Aktie an, in diese Sphäre schoss denn auch unmittelbar die Mandiant Aktie in die Höhe, nachdem die Offerte öffentlich bekannt wurde.

Cyberattacken ernstzunehmende Bedrohung – auch für Regierungen

Mandiant wird bislang vor allem bei größeren Cyberattacken hinzugezogen, etwa wenn Regierungsnetze von Hackerangriffen betroffen sind. Gerade mit Blick auf die wachsende Vernetzung und den Datentransfer über Clouddienste sind Geschäftskunden sensibilisiert und stärker auf Cybersicherheit bedacht.

Hinzu kommt, dass in den vergangenen Jahren immer wieder großangelegte Hackerangriffe registriert wurden, hinter denen Regierungen wie etwa aus Peking oder Moskau vermutet werden. Angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen, vor allem seit Ausbruch des Kriegsgeschehens in der Ukraine vor einem Monat, gewinnt das Thema erneut an Brisanz.

Alphabet Aktie bald deutlich günstiger zu haben

Die Alphabet Aktie, an deren Kursentwicklung vor allem langfristig orientierte Anleger ohnehin schon seit Jahren viel Freude haben, gewinnt durch den Zukauf noch einmal an Attraktivität. Einen zusätzlichen Anschub könnte die Aktie durch den geplanten Aktiensplit erhalten: Sofern Anleger bei der Hauptversammlung zustimmen, soll im Sommer ein Aktiensplit im Verhältnis 1:20 erfolgen. Das bedeutet, dass mehr Aktien zu günstigeren Kursen verfügbar sein werden, ohne dass sich an der Marktkapitalisierung etwas verändert.

Wer bereits bei Alphabet investiert ist, hält dann ab dem Stichtag für jede Alphabet Aktie 19 weitere, die automatisch ins Depot gebucht werden. Wer sich angesichts eines Aktienkurses von zwischenzeitlich rund 3.000 Dollar scheut, einzusteigen, oder als Kleinanleger schlichtweg nur über geringere Anlagesummen auf einen Schlag verfügt, kann sich auf den Aktiensplit freuen. Dann werden die Papiere zu einem Zwanzigstel ihres bisherigen Werts gehandelt, sind also für unter 150 Dollar zu haben, gemessen an den jüngsten Kursen.

Dadurch wird die Alphabet Aktie gerade für Privatanleger attraktiver. Wenn diese dann vermehrt einsteigen, profitieren wiederum alle, die Alphabet Aktien halten. Analysten sind ohnehin schwer begeistert von der Google-Mutter: Die Kaufempfehlungen von Anfang Februar sind überwiegend mit Kurszielen rund um 3.500 Dollar garniert. Zuletzt waren die Papiere für gut 2.700 Dollar zu haben.