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Woran Google so viel Geld verdient

Inhaltsverzeichnis

Wenn jemand etwas nachschauen will, den Standort eines Restaurants oder den Namen der Hauptstadt von Honduras, dann ist es gängig, den Sachverhalt zu „googlen“.  Wenn eine Marke oder Firma mit ihrem Produkt für eine ganze Produktmenge oder eine Tätigkeit steht, nennt man das „Deonyme“. Dasselbe passiert, wenn jemand nach einem Zewa oder einem Prittstift verlangt.

Wenn man eine Frage hat, dann nutzt beinahe jeder Internetnutzer die Suchmaschine Google. Experten schätzen einmal, dass Google mindestens 64.000 Suchanfragen pro Sekunde verarbeitet. Doch mit welchen Einnahmen genau wurde das Unternehmen, das vielen nur als Suchmaschine präsent ist, mit 245,58 Milliarden Dollar zum wertvollsten Unternehmen 2017 nach Markenwert?

In erster Linie verdient Google sein Geld durch Werbeeinnahmen. Im ersten Quartal 2018 konnte Google in diesem Bereich ganze 26,6 Milliarden Dollar umsetzen, nur 4,3 Milliarden kommen aus anderen Bereichen wie dem Verkauf von Hardware, App-Verkäufen und anderem.

Die Benutzung der Suchmaschine und anderer Internetdienste von Google sind für seine Nutzer zwar kostenlos und doch sind ebendiese Nutzer der Schlüssel zum hohen Umsatz Googles. Denn sie schauen dabei die Werbung, die Google für Werbepartner schaltet.

Anzeigen schalten ist teuer – und dafür umso rentabler für Google

Solche Anzeigen können grundsätzlich von jedem geschaltet werden, der etwas bewerben möchte. Wenn man möchte, dass seine Anzeige bei einem bestimmten Suchbegriff wie beispielsweise ‚Fernseher‘ geschaltet wird, bietet man auf den entsprechenden Suchbegriff. Wenn man den Zuschlag bekommt, erscheint die eigene Anzeige, wenn der Nutzer ‚Fernseher‘ in der Google-Suchmaschine eingibt.

Je beliebter ein Suchbegriff, desto größer ist sowohl die Konkurrenz zu anderen Interessenten, als auch die Klickzahl durch die Nutzer. So können die Kosten je nach Suchbegriff stark variieren. Aber man kann sich vorstellen, wieviel Geld sich durch zahlreiche Unternehmen, die dieselben Werbebegriffe umkämpfen, generiert werden kann.

Personalisierte Werbung durch Googles Datensammlung

Für Unternehmen dagegen sind Google-Anzeigen besonders attraktiv, weil Google durch seine verschiedenen Dienste ganz zielgerichtete, personalisierte Werbung schalten kann, die wiederum erfolgreicher sind als herkömmliche Werbung.

Unter der Sparte, die Google neben Werbeeinnahmen schlicht mit „Others betitelt und nicht näher erläutert, dürften Einnahmen aus den verschiedensten Bereichen fallen: Der Google-Playstore, der Verkauf von Hardware wie Smartphones oder Google-Home-Systemen, sowie Lizenzeinnahmen sollen dabei nur ein paar Beispiele nennen.

Um dem sinkenden Wert von Klicks auf Anzeigen entgegenzuwirken, entwickelt Google außerdem stetig neue technische Lösungen, die jedoch größtenteils geheim gehalten werden. Es wird jedoch deutlich, dass Google versucht, sich durch weitere Standbeine zukunftsfest zu machen.

Google wurde 2015 zur Tochter von Alphabet Inc.

Für Anleger ist dieses milliardenschwere und erfolgreiche Unternehmen fraglos attraktiv. Dabei muss man jedoch verstehen, wie Google aufgebaut ist und was es mit der amerikanischen Holding Alphabet Inc. in diesem Zusammenhang auf sich hat.

Google wurde von den Informatikern Lary Page und Sergey Brin im September 1998 als „Google Inc.“ gegründet und ging 2004 an die Börse.

2015 entschied man bei Google, dass sich das Unternehmen der Alphabet Holding unterstellen sollte und nun mehr dessen Tochterfirma ist. Neben Google umfasst Alphabet noch eine Reihe anderer Konzerne, darunter die Firmen Waymo, die selbstfahrende Autos entwickelt, oder auch das Unternehmen Calico, das sich mit Biotechnologie und Gentechnik beschäftigt.

Die Dachgesellschaft wurde geschaffen, um die Geschäftsbereiche von Google zu verbessern und mit den Fortschritten der anderen Firmen besser verknüpfen zu können. Larry Page und Sergey Brin sind dabei jeweils als CEO und Präsident von Google in die Alphabet-Spitze aufgestiegen. An die Spitze der nach wie vor bestehenden Google LLC ist Sundar Pichai aufgestiegen.

Die bestehenden Google-Aktien wurden im Verhältnis 1:1 automatisch in Alphabet-Aktien umgewandelt. Sie sind darüber hinaus auch noch unter ihrem alten Namen im S&P 500 sowie an der US-Börse Nasdaq gelistet.

Was das ABC mit den Google-Aktien zutun hat

Wer sich jetzt über die Google-Aktien schlau macht, wird entdecken, dass es gleich mehrere, verschiedene Aktien gibt, die man als Anleger erwerben kann.

Dabei ist zunächst die A-Aktie zu nennen, die unter dem Kürzel GOOGL zu finden ist. Eine solche Aktie überträgt ihrem Käufer Stimmrecht, wohingegen der Kauf einer C-Aktie, die unter dem Namen GOOG gelistet ist, nur Unternehmensanteile erwirbt. Darüber hinaus gibt es auch die B-Aktien, die das Kürzel 353364Z haben, und sogar das zehnfache Stimmrecht besitzen, dafür aber nicht an der Börse notiert sind.

Grund für diese Aufteilung ist nach Experten die Angst der Chefs Page und Brin, ihre Macht nach und nach an Aktionäre zu verlieren, weil sie A-Aktien bis zur Einführung der C-Aktie beispielsweise als Bezahlung für Mitarbeiter nutzten. Indem sie nun auch C-Aktien ausgeben können, wird dadurch ihr Stimmanteil im Unternehmen nicht weiter geschmälert, da, wie bereits gesagt, die C-Aktien kein Stimmrecht besitzen.

Sowohl die bereits länger existierende A-Aktie, als auch die 2014 eingeführte C-Aktie, steigen beide stetig in ihrem Wert. Für Anleger bleibt Google und damit auch Alphabet in Zukunft ein spannendes Thema, bei dem es sich lohnt, deren neue und sicher zukunftsweisenden Projekte auf dem Schirm zu haben.