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Altria übernimmt E-Zigaretten-Startup NJOY für 2,8 Mrd. USD

Inhaltsverzeichnis

Der Mutterkonzern des Tabak-Riesen Philip Morris, die in Richmond/Virginia ansässige Altria-Gruppe, bemüht sich seit Jahren, durch zahlreiche Übernahmen in den weniger gesundheitsschädlichen Märkten für E-Zigaretten und nikotinfreie Tabakprodukte Fuß zu fassen.

In der vergangenen Woche hat Altria nun eine weitere Übernahme in diesem Segment bekannt gegeben. Am 6. März 2023 teilte Altria in einer Presseerklärung mit, dass es eine Übernahmevereinbarung mit dem US-amerikanischen E-Zigaretten-Produzenten NJOY Holdings, Inc. getroffen habe.

Altria zahlt 2,75 Milliarden US-Dollar in bar

Laut Übernahmevertrag überweist Altria nach Abschluss der Transaktion ca. 2,75 Mrd. US-Dollar (USD; entspricht etwa 2,6 Mrd. Euro) in bar an die NJOY-Eigentümer. Zusätzlich können weitere 500 Mio. USD in bar fällig werden, wenn die US-Regulierungsbehörden bestimmte NJOY-Produkte für den Verkauf zulassen.

Das 2007 gegründete E-Zigaretten-Startup NJOY hat seinen Sitz in Scottsdale/Arizona (Großraum Phoenix) und ist eines der wenigen Unternehmen, deren E-Zigaretten von den US-Aufsichtsbehörden zum Verkauf in den USA zugelassen sind.

NJOY hat in 8 Finanzierungsrunden knapp 300 Mio. USD einwerben können. Laut Marktforschungsinstitut Nielsen ist NJOY der drittgrößte Anbieter von E-Zigaretten auf dem US-Markt. Allerdings beläuft sich der Marktanteil von NJOY nur auf etwa 3% des Gesamtmarktes.

NJOY-Übernahme folgt auf gescheitertem JUUL-Deal

Altria setzt unter dem Motto „Moving Beyond Smoking“ seit einigen Jahren auf Alternativprodukte zur klassischen Zigarette. So hat der Konzern vor einem Jahr den schwedischen Anbieter rauchfreier Tabakprodukte Swedish-Match für gut 16 Mrd. Euro aufgekauft.

Bereits in 2018 hatte Altria für stolze 12,8 Mrd. USD 35% der Anteile des US-Marktführers im Bereich E-Zigaretten, der in San Francisco ansässigen JUUL Labs, Inc., erworben. Doch das Startup aus San Francisco wurde wegen seiner aggressiven Werbung an die Zielgruppe Jugendliche in 2022 von zahlreichen Sammelklagen überzogen.

Als die US-Aufsichtsbehörde FDA im Juni 2022 JUUL auch noch die Genehmigung zum Verkauf von Juul Produkten in den USA entzogen hat, stand das Unternehmen kurz vor der Insolvenz.

Am 3. März dieses Jahres, also kurz vor der Bekanntgabe der Übernahme von NJOY, teilte Altria mit, dass seine JUUL-Anteile nur noch 250 Mio. USD wert seien und dass es diese gegen geistige Eigentumsrechte an erhitztem Tabak von JUUL eingetauscht habe.

So reagierte die Börse

Die Nachricht von der NJOY-Übernahme wirkte sich positiv auf den Kurs der Altria-Aktie aus. Dieser stieg am 06.03.2023, dem Tag der Bekanntgabe der Übernahme, an der New Yorker Börse NYSE im Tagesverlauf um knapp 1,5% an und ging mit 47,19 USD in den Feierabend.

Offensichtlich begrüßen die Anleger den Kauf von NJOY. Das E-Zigaretten-Startup NJOY ist nicht börsennotiert und befindet sich in Privatbesitz.

Wie es weitergeht

Die Übernahme bedarf noch der Genehmigung durch die zuständigen Aufsichtsbehörden. Eine Angabe darüber, wann die Transaktion beendet werden wird, wurde von Unternehmensseite nicht gemacht.