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Amazon setzt auch im neuen Jahr auf Jobkahlschlag

Inhaltsverzeichnis

Der Jobkahlschlag bei Amazon geht weiter – und nicht nur das, er wird zudem auch ausgeweitet, wie das Unternehmen bekanntgab.

Amazon: Stellenabbau wird fortgesetzt – und ausgeweitet

Bereits im November hatte der Onlineriese angekündigt, etwa 10.000 Stellen streichen zu wollen. Anfang Januar legte Vorstandschef Andy Jassy nun noch einmal nach. Demnach sollen insgesamt mehr als 18.000 Beschäftigte ihren Job verlieren.

Auch vor November hatte das Unternehmen damit begonnen, beim Personal den Rotstift anzusetzen. Die Belegschaft schrumpfte von 1,62 Millionen Menschen im Auftaktquartal 2022 auf nur noch 1,54 Millionen Arbeitskräfte Ende September. Nun sollen also weitere 18.000 folgen. Es handelt sich dabei um den größten Jobabbau in der Unternehmensgeschichte.

Rezession und Inflation zwingen zu Sparmaßnahmen

Damit reagiert Amazon, ähnlich wie andere Technologiekonzerne in den USA, mit einem umfassenden Personalabbau auf das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld. Die Rezessionsgefahr ist hoch, die Inflation seit Monaten auf Rekordniveau – beides verunsichert die Verbraucher und schmälert die Kaufkraft. Budget für ausgedehnte Online-Shoppingtouren haben viele Haushalte aktuell einfach nicht übrig, zumal etwa in Europa in diesem Winter noch hohe Heiz- und Energiekosten hinzukommen.

Budgetkürzungen müssen auch Unternehmen vornehmen, die üblicherweise Werbeanzeigen bei Amazon, Google, Facebook und Co. schalten. Oftmals wird hier der Rotstift beim Marketingetat angesetzt, sodass hierüber zuletzt geringere Einnahmen erzielt wurden.

Gegenbewegung zum Pandemie-Profit

Ganz anders während der Pandemie: Als vor knapp 3 Jahren weltweit Lockdowns und Kontaktbeschränkungen verhängt wurden, um die Ausbreitung des Infektionsgeschehens mit dem Coronavirus einzudämmen, hatte dies einen riesigen Boom für den Onlinehandel zur Folge. Auch Amazon profitierte damals – und stellte jede Menge Personal ein.

Nun also die Gegenbewegung, die sich nicht nur bei den Beschäftigten, sondern auch in den Quartalszahlen bemerkbar macht. Im 3. Quartal verbuchte Amazon einen herben Gewinneinbruch um 9 Prozent. Für das Weihnachtsquartal rechnet der Konzern mit einem operativen Gewinn zwischen 0 und 4 Milliarden Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte Amazon hier noch 3,5 Milliarden Dollar erwirtschaftet, ein erneuter Rückgang ist somit durchaus wahrscheinlich. Das neue Zahlenwerk soll zum 1. Februar vorgelegt werden.

Technologiekonzerne blicken auf düsteres Börsenjahr zurück

Auch andere US-Technologieunternehmen wie Salesforce, Facebook-Mutterkonzern Meta oder Twitter hatten in den vergangenen Wochen tausende Stellen gestrichen und die Belegschaft merklich verkleinert.

Die Unternehmen des Silicon Valley blicken auf ein ausgesprochen schwaches Börsenjahr zurück, die Aktienkurse der Tech-Giganten gaben im Verlauf des Jahres 2022 deutlich nach. Amazon bildete hier keine Ausnahme, der Kurs sackte um mehr als 40 Prozent in die Tiefe.

Amazon Aktie: Starker Jahresstart – aber Kursziele eingedampft

Demgegenüber fiel der Start ins neue Jahr aus Anlegersicht umso erfreulicher aus: Es scheint eine motivierte Gegenbewegung einzusetzen nach dem Flautejahr. So notiert die Amazon Aktie nach anderthalb Handelswochen 2023 derzeit rund 7,5 Prozent im Plus bei rund 93 Dollar.

Analysten gaben sich verhalten zuversichtlich. Zuletzt aktualisierten die Schweizer Großbank UBS sowie das Analysehaus Jefferies ihre Einschätzungen zur Amazon Aktie. Beide bekräftigten ihre Kaufempfehlung – und senkten zugleich das Kursziel ab. So gehen nunmehr beide von einem Kursziel von 125 Dollar aus. Zuvor hatte Jefferies noch 135 Dollar als Ziel für den Kurs der Amazon Aktie ausgegeben, die UBS sogar 165 Dollar. Hier fiel die Kürzung also besonders drastisch aus.