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Amazon vor Q4-Zahlen: Bringt Weihnachtsgeschäftsbilanz neuen Schwung?

Amazon vor Q4-Zahlen: Bringt Weihnachtsgeschäftsbilanz neuen Schwung?
Pixavril / stock.adobe.com
Inhaltsverzeichnis

Eine Kündigungswelle rollt durchs Silicon Valley und spült zigtausende Mitarbeiter aus den Technologiekonzernen.

Amazon streicht besonders viele Stellen

Besonders umfassend fällt der Jobkahlschlag bei Amazon aus: Ganze 18.000 Stellen sollen hier weltweit abgebaut werden, mehr als bei jedem anderen Unternehmen aus der Branche. Zuletzt hatten Googles Mutterkonzern Alphabet und Software-Dino Microsoft die Streichung von 12.000 beziehungsweise 10.000 Jobs angekündigt, bereits im vergangenen November hatte Facebook-Mutter Meta mit einer Reduzierung der Belegschaft um 11.000 Arbeitsplätze vorgelegt. Allein die genannten vier Unternehmen setzen demnach zusammengenommen kurzfristig mehr als 50.000 Mitarbeiter vor die Tür.

Allerdings hatte Amazon in den Jahren zuvor auch überdurchschnittlich viele neue Stellen geschaffen: In den Jahren 2019 bis 2021 hat sich die Belegschaft weltweit mehr als verdoppelt auf zeitweise bis zu 1,6 Millionen Beschäftigte. Dabei hatte sich nach zwei erfolgsgekrönten Jahrzehnten vor allem die Pandemie als Treiber erwiesen: Geschlossene Geschäfte und fehlende Freizeitaktivitäten sorgten vor allem während der Lockdown-Phasen 2020 und 2021 für eine regelrechte Sonderkonjunktur, von der die Tech-Branche im Allgemeinen und Amazon im Besonderen profitieren konnten.

Amazon: Profiteur der Pandemie – auf allen Ebenen

Amazon punktete gleich auf mehreren Ebenen: Weil stationäre Ladenlokale geschlossen blieben, florierte der Onlinehandel, für den Amazon seit jeher bekannt ist. Zahlreiche Ladeninhaber sahen sich gezwungen, erstmals ihre Waren über E-Commerce-Plattformen wie den Amazon Marktplatz anzubieten.

Hinzu kam von privater Seite eine steigende Nachfrage nach Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon Prime, die sich gerade in den Monaten der Lockdowns großer Beliebtheit erfreuten. Schließlich konnte Amazon aber auch mit Blick auf seine Geschäftskunden von der Pandemie profitieren: Weil etliche Firmen ihre digitale Infrastruktur ausbauten, um längerfristig Home Office anbieten zu können, wuchs das Cloudgeschäft noch stärker als zuvor. Hier ist Amazon mit seiner Cloud- und Servicesparte AWS (Amazon Web Services) weltweiter Marktführer und konnte dementsprechend Gewinne abgreifen.

Amazon Aktie: Stark ins Jahr gestartet

Dass sich das Wachstumstempo aus den Pandemiezeiten jedoch nicht ohne Weiteres auf die Zeit danach übertragen lässt, zeigte sich im vergangenen Jahr. Hohe Inflationsraten, steigende Zinsen und die Angst vor einem Abgleiten in eine Rezession dämpften die Kauflaune der Verbraucher und ließen Unternehmen ihre Investitionen zusammenstreichen. Die Folge spürt nun auch Amazon – und setzt seinerseits den Rotstift an, unter anderem eben bei der Belegschaft.

Zumindest am Parkett aber ging es zuletzt wieder aufwärts: Nach heftigem Gegenwind im Börsenjahr 2022 konnte die Amazon Aktie stark ins neue Jahr starten, seit Anfang Januar hat sich das Papier bereits um rund 10 Prozent verteuert. Zuletzt scheiterte der Kurs mehrfach an der 100-Dollar-Marke. Analysten sehen das Kursziel aktuell bei 125 Dollar: Sowohl die Schweizer Großbank UBS als auch die Analysehäuser Bernstein Research und Jefferies versahen ihre Kaufempfehlungen im Januar mit diesem Ziel.

Frische Impulse könnten die Zahlen zum Weihnachtsquartal liefern, in dem dank Black Friday, Cyber Monday und Vorweihnachtsgeschäft die Gewinne normalerweise besonders stark sprudeln. Amazon selbst gab sich hier zuletzt betont zurückhaltend und rechnet mit einem Gewinn zwischen 0 und 4 Milliarden Dollar für den Zeitraum von Oktober bis Ende Dezember. Das detaillierte Zahlenwerk soll in der kommenden Woche vorgestellt werden.