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AMD vs. Intel: AMD gelingt mit Ryzen eine große Überraschung

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Es ist der Kampf David gegen Goliath. Intel ist mehr als zehn Mal so groß wie sein kleiner Rivale Advanced Micro Devices (AMD), der in den letzten Jahren mit diversen Rückschlägen zu kämpfen hatte.

Doch Totgesagte leben länger. AMD stellte zuletzt seinen großen Konkurrenten Intel in den Schatten, denn der AMD-Aktienkurs legte in den letzten 12 Monaten zur Freude der Anleger um rund 380 % zu.

Der Hype rund um die AMD-Aktie beruht vornehmlich auf AMDs neuen Ryzen-Prozessor, der Intel den Rang ablaufen soll. Mit seinen neuen Ryzen-Chips verspricht AMD einen Hochleistungsprozessor, der Intels neuer Chip-Generation ebenbürtig sein soll – nur zum halben Preis.

Was Anleger über AMD und Ryzen wissen sollten

So ist das Top-Modell AMD Ryzen 7 1800X bereits für 560 € zu haben, während Intels direkter Konkurrent Intel Core i7-6900K knapp 1.100 € kostet. Ferner benötigt AMDs neuer Ryzen-Chip auch weniger Strom als der vergleichbare Intel-Chip (95 Watt zu 140 Watt).

In verschiedenen Vergleichstests sind die beiden Top-Chips von AMD und Intel nahezu ebenbürtig. Möglich wurde dies, nachdem AMD sein Prozessor-Design überarbeitet und sich von Intels Simultaneous Multithreading (SMT) Technik inspirieren ließ – dadurch lassen sich Rechnerressourcen deutlich effizienter nutzen.

AMDs neuer Achtkern-Chip auf der Zen-Architektur wurde komplett neu in den letzten 4 Jahren entwickelt – kein Stein blieb auf dem anderen.

AMD Ryzen Motherboard

AMD Ryzen Motherboard

Nur so war es möglich, dass AMD eine 52-prozentige Steigerung in puncto Instruktionen pro Zyklus (IPC = ausführbare Befehle pro Taktzyklus) gegenüber der Vorgänger-Generation an Chips realisieren konnte. Dieser hohe Zuwachs bei der Rechenleistung eines Computerchips ist in den letzten 20 Jahren PC-Geschichte einmalig.

Ryzen kommt mit künstlicher Intelligenz, Mittelklasse PC-Markt im Visier

Erwähnenswert ist auch, dass AMDs neue Ryzen-Chips mit einer Art künstlichen Intelligenz (SenseMI Technologie) daherkommen. Dies bedeutet, dass Ryzen-Chips die Leistung automatisch anpassen, je nachdem, wie der Anwender Apps und Spiele gerade nutzt.

Neben den Hochleistungsprozessoren der Ryzen 7 Reihe, will AMD mit der Ryzen 5 Serie Intel auch im mittleren Preissegment (Grafikkarten für unter 250 US-$) Paroli bieten. Dies ist besonders wichtig, waren im Vorjahr 95 % aller verkauften Grafikkarten im Preissegment unter 225 US-$ angesiedelt (Quelle: Mercury Research).

AMD zielt mit seinem Ryzen-Prozessor aber nicht nur auf Gamer, sondern auch auf Videobearbeitungsspezialisten und Content-Produzenten ab, die schnelle Maschinen auf dem Desktop benötigen.

Fazit: AMD gelingt mit Ryzen ein großer Wurf, Intel muss sich warm anziehen

Keine Frage, AMD ist mit Ryzen ein großer Wurf gelungen, der Intel noch Kopfzerbrechen bereiten könnte. Der Grund: AMD-Chips sind nicht nur ähnlich leistungsfähig, sondern auch kostengünstiger und energiesparender als die Top-Chips aus dem Hause Intel.

Industrieexperten wie IDC Research Analyst Shane Rau glauben, dass AMD mit Ryzen das Zeug dazu hat, Intel im Markt für PC-Prozessoren signifikant Marktanteile abzunehmen – dies spiegelt sich aber bereits im Kursverlauf von AMD-Aktien wider.

Ob AMD seinen Höhenflug weiter fortsetzen kann, dürfte nicht zuletzt davon abhängen, ob AMD seine Ryzen-Chips auch im Rechenzentrum und im Server-Markt als bevorzugte Lösung etablieren kann.

Solange diese Frage noch nicht eindeutig geklärt ist, sind AMD-Aktien eher eine heiße Wette auf weitere Marktanteilsgewinne im PC- und Gaming-Markt und damit letztendlich nur für spekulativ orientierte Anleger interessant, zumal AMD zuletzt noch rote Zahlen schrieb.