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Biotech: Amgen will ChemoCentryx übernehmen

Inhaltsverzeichnis

Wenn Sie meine Übernahme-Artikel regelmäßig lesen, wissen Sie, dass im Pharma- und Biotechnologiebereich besonders hohe Übernahmeprämien an die Aktionäre gezahlt werden. Dies ist auch bei der spektakulären Übernahme, von der ich Ihnen heute berichten möchte, der Fall.

So gab der US-amerikanische Biotechnologiekonzern Amgen Inc. am Donnerstagmorgen bekannt, dass er sich mit der Geschäftsführung des Mitbewerbers ChemoCentryx auf eine Übernahme geeinigt hat.

Übernahmevereinbarung bewertet ChemoCentryx mit 3,7 Mrd. Dollar

In der Übernahmevereinbarung hat sich Amgen bereit erklärt, 52 US-Dollar (USD) in bar für jede ChemoCentryx-Aktie zu bezahlen. Bei 71,19 Mio. ausgegebener ChemoCentryx-Papiere bewertet das Übernahmeangebot ChemoCentryx somit mit gut 3,7 Mrd. USD.

Aber nicht nur das Übernahmevolumen ist spektakulär. Auch die Übernahmeprämie, die Amgen an die Inhaber der ChemoCentryx-Aktien zahlt, ist – wie so oft in der Biotech-Branche – riesengroß und beläuft sich auf fast 116%! Wenn Sie ChemoCentryx-Papiere in Ihrem Depot haben, war der vergangene Donnerstag ein wahrer Freudentag für Sie.

Übernahme löst Kursfeuerwerk aus

Die vorbörslich gemachte Bekanntgabe der Übernahme lies den Kurs der ChemoCentryx-Aktie am vergangenen Donnerstag explodieren, was bei der stolzen Übernahmeprämie aber auch nicht wirklich überraschend war.

Der Kurs sprang an der US-Technologiebörse NASDAQ am frühen Morgen von 24,10 USD auf 50,46 USD, ein sagenhafter Kurssprung von 115,7%! Dass der Kurs sich dem Angebotspreis von 52 USD bis auf wenige Cent genähert hat, deutet darauf hin, dass die Investoren von einer problemlosen Abwicklung der Übernahme ausgehen.

Der Kurs der Amgen-Aktie blieb am vergangenen Donnerstag fast unverändert. Die Aktie eröffnete an der NASDAQ mit 270 USD und ging mit 246,98 USD aus dem Handel.

Amgen zeigt besonderes Interesse an Medikament gegen Autoimmunerkrankungen

In seiner Mitteilung zur Übernahme von ChemoCentryx betont Amgen, dass insbesondere das von ChemoCentryx entwickelte Präparat Tavneos, das bei Autoimmunerkrankungen angewendet wird, ein Grund für die Übernahme gewesen sei. Dies unterstreicht auch der Amgen-Vorsitzende und CEO, Robert A. Bradway:

„Wir freuen uns, bei der Markteinführung von Tavneos dabei zu sein und vielen weiteren Patienten mit dieser schweren und manchmal lebensbedrohlichen Krankheit zu helfen, für die es noch immer einen erheblichen medizinischen Bedarf gibt.“

Hierfür müssen Sie wissen: Für das umsatzstärkste Arthritis-Medikament von Amgen, Enbrel, laufen voraussichtlich 2029 die Patente aus. Tavneos soll die wegfallenden Einnahmen ersetzen. Das Autoimmun-Präparat wurde erst kürzlich in den USA zugelassen und erzielte im ersten vollen Quartal nach seiner Markteinführung bereits einen Umsatz von 5,4 Mio. USD.

Hinzu kommt noch, dass Tavneos auch in wichtigen Märkten außerhalb der USA zugelassen ist, unter anderem in der Europäischen Union und in Japan. Daten des US-amerikanischen Wirtschaftsinformationsdienstes Refinitiv zeigen, dass Tavneos bis 2027 einen Umsatz von über 1 Mrd. USD einfahren wird.

Wie es weitergeht

Die Transaktion wurde von den Verwaltungsräten der beiden Unternehmen einstimmig genehmigt. Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der ChemoCentryx-Aktionäre, der behördlichen Genehmigungen und anderer üblicher Abschlussbedingungen und wird voraussichtlich im 4. Quartal 2022 abgeschlossen werden.