Bei diesen Aktien greift Warren Buffett zu

In der vergangenen Woche habe ich Ihnen mit den Burggraben-ETF der New Yorker Investmentgesellschaft VanEck bereits eine Möglichkeit vorgestellt, wie Sie nach den Prinzipien der Investorenlegende Warren Buffett investieren können.
Eine andere Möglichkeit ist natürlich die Aktie von Berkshire Hathaway, Buffetts Beteiligungsgesellschaft. Ich gebe Ihnen heute einen Überblick, wo die Investorenlegende im zweiten Quartal eingestiegen ist.
Buffett hat viele Amerikaner zu Millionären gemacht
Warren Buffett, der Ende des Monats 92 Jahre alt wird, genießt bei Anlegern Kultstatus. Kein Wunder, schließlich hat er viele Amerikaner zu Millionären gemacht. Aktionäre der ersten Stunde, die vor 53 Jahren für nur 1.000 Dollar bei Berkshire eingestiegen sind, verfügen heute über Anteile im Wert von knapp 11 Mio. Dollar.
Während der Corona-Krise wurde Buffett massiv kritisiert, seine Anlagestrategie sei altbacken. Mit seinem Grundsatz, nur in Unternehmen zu investieren, deren Geschäftsmodell er verstehe, lasse er zu viele Chancen im Tech-Sektor verstreichen. Diese Kritik ist jedoch längst verstummt. Im laufenden Jahr hat Buffett mit seinem konservativen Ansatz wieder die Nase vorn. Value-Aktien haben sich in den vergangenen Monaten deutlich besser geschlagen als der Gesamtmarkt.
Berkshire Hathaway stockt bei Apple und Ölaktien auf
Weil Buffett seit Jahrzehnten eine herausragende Performance vorweisen kann, schauen die Anleger bei Buffetts Beteiligungsgesellschaft immer besonders genau hin, wenn sie ihr Portfolio offenlegt. Institutionelle Anleger, die ein Vermögen von mehr als 100 Mio. Dollar verwalten, müssen in den USA regelmäßig melden, welche Positionen sie in US-Wertpapieren halten. Zu Beginn dieser Woche war es wieder so weit. Berkshire Hathaway hat sein Portfolio zum Stichtag 30. Juni offengelegt.
Zugegriffen hat die Holding unter anderem bei Apple. Buffett kaufte weitere 3,8 Mio. Aktien und hält nun rund 895 Mio. Anteile. Damit ist der iPhone-Hersteller mit einem Anteil von 40,8% die mit weitem Abstand größte Position im Portfolio. Dahinter folgen die Bank of America (10,8%), Coca-Cola (8,4%) und Chevron (7,8%). Bei Chevron hat Buffett die Position ebenso vergrößert wie bei Occidental Petroleum, einem anderen Ölunternehmen.
Komplett verkauft wurden die Anteile an dem Mobilfunk-Anbieter Verizon. Zugekauft hat Berkshire dagegen bei Activision Blizzard. Microsoft will den Spielehersteller für 95 Dollar je Aktie übernehmen. Aktuell notiert der Kurs aber deutlich darunter. Offenbar spekuliert Buffett darauf, dass sich der Aktienkurs bald wieder dem Angebotspreis nähert.

Langfristtrend vor der Fortsetzung
Buffett zeigt wieder einmal Mut und nutzt die Börsenschwäche zu weiteren günstigen Käufen. Auch wenn die Korrektur noch nicht endgültig ausgestanden ist, überwiegen auf mittlere und lange Sicht ganz klar die Chancen.
Die Berkshire-Aktie hat mit dem schwachen Gesamtmarkt korrigiert, ist inzwischen aber wieder auf dem Weg nach oben. Dennoch notiert der Kurs noch immer 15% unter seinem Rekordhoch von Ende März. Mittelfristig dürften die alten Hochs wieder angepeilt werden. Für Value-Anleger bleibt Berkshire ein interessantes Investment.