Berkshire-Aktie hat ihre Hochs im Visier

Jedes Jahr am ersten Wochenende im Mai wird Omaha zum Mekka für viele Anleger. Tausende von Menschen pilgern dann in das verschlafene Städtchen im US-Bundesstaat Nebraska. Vielleicht ahnen Sie schon, worum es geht: um die Hauptversammlung von Berkshire Hathaway, der Beteiligungsgesellschaft von Börsenlegende Warren Buffett.
Die Berkshire-HV ist eine Kultveranstaltung
Die Veranstaltung in Omaha hat Kultstatus. Zum einen deshalb, weil die Börsenlegende Warren Buffett viele Aktionäre zu Millionären gemacht hat. Wer Ende der 1960er-Jahre für nur 1.000 Dollar bei Buffetts Beteiligungsgesellschaft eingestiegen ist, verfügt heute über Anteile im Wert von mehr als 11 Mio. Dollar.
Im Schnitt ist der Buchwert von Warren Buffetts Beteiligungen um annähernd 20% pro Jahr gestiegen. Und das über einen Zeitraum von mehr als einem halben Jahrhundert. Eine sensationelle Leistung! Der S&P 500 kommt inklusive der Dividenden nur auf eine Rendite von knapp 10%.
Das „Woodstock der Kapitalisten“ erfreut sich auch deshalb großer Beliebtheit, weil sich in einer weiteren Halle auf einer Art Messe viele Unternehmen präsentieren, die zum Berkshire-Imperium zählen. „See’s Candies“ (Schokolade), „Brooks“ (Sportschuhe), „Fruit of the Loom“ (T-Shirts) oder „Duracell“ (Batterien) sind nur einige Beispiele der zahlreichen nicht börsennotierten Tochtergesellschaften.
Buffett rechnet nicht mit einer Bankenkrise
In diesem Jahr waren rund 40.000 Aktionäre und Anleger mit von der Partie, als der 92-Jährige und sein inzwischen 99-jähriger Partner Charlie Munger fast vier Stunden lang mit viel Humor die Fragen von Aktionären und Pressevertretern beantworteten.
Dabei gingen sie auch auf aktuelle Themen ein. Buffett und Munger rechnen nicht mit einer Bankenkrise. Genauso wie ich sind sie überzeugt davon, dass die Notenbanken aus der Finanzkrise gelernt haben und alles tun werden, um einen Flächenbrand zu verhindern. Auch sonst teilen sie nicht die Skepsis, die derzeit unter den Anlegern herrscht, und rechnen allenfalls mit einer leichten wirtschaftlichen Schwäche.
Berkshire-Aktie bleibt ein aussichtsreiches Investment
Neben den bereits angesprochenen, nicht börsennotierten Tochtergesellschaften hält Berkshire zahlreiche Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen. Die mit Abstand größte Position im Aktien-Portfolio ist mit einem Anteil von über 40% der iPhone-Hersteller Apple. Im ersten Quartal hat Buffett seine Position bei Apple sogar noch weiter ausgebaut. Aufgestockt wurden auch die Anteile an Occidental Petroleum und HP.

Quelle: www.aktienscreener.com
Für konservative Anleger bleibt die Berkshire-Aktie ein interessantes Investment. Auch unter charttechnischen Aspekten sieht es gut aus. Nach einer ausgedehnten Seitwärtsbewegung seit November gelang zuletzt der Sprung über die Widerstandszone im Bereich von 320 Dollar. Damit ist der Weg frei bis zum Allzeithoch, das im März 2022 bei 362 Dollar erreicht wurde.