Zwei Konglomerate die aus der Krise langfristigen Nutzen ziehen
Berkshire Hathaway hat für die ersten 9 Monate keine guten Zahlen vorgelegt. Der Umsatz sank um 4,3% auf rund 181,1 Mrd. $. Unterm Strich ging der Gewinn um 87% auf 4.160 $ je Aktie zurück. Die Corona-Krise hat die Kapitalmärkte weltweit getroffen. Die Handelsbeschränkungen und das Herunterfahren des öffentlichen Lebens haben das Konglomerat in vielerlei Hinsicht beeinträchtigt.
Berkshire Hathaway nutzt Krise als Chance
Die Vergangenheit zeigt, dass es vor allem solche Krisenzeiten waren, die Berkshire zu dem gemacht hat, was der Konzern heute ist. In Krisenzeiten wird investiert, um langfristig von der weit überdurchschnittlichen Wertsteigerung zu profitieren. Warren Buffett ist vorbereitet. Zuletzt stand die Investoren-Legende sogar zunehmend in der Kritik, weil die Barreserven immer wieder neue Rekordniveaus erreicht haben. Diese Weitsicht kommt Berkshire jetzt zugute. Bislang wurden wenige neue Investitionen bekannt.
Aufgrund der Corona-Krise hat sich Buffett sogar aus seinen Airlines zurückgezogen und die Beteiligungen an seinen Banken verringert. Im Gegenzug wurde der Börsengang von Cloudflare von der ersten Stunde an begleitet. Cloudflare bietet Softwarelösungen im Cloud-Geschäft. Für Buffett ist diese Investition eher untypisch, denn in der Vergangenheit hat das Orakel von Omaha von Technikinvestments Abstand genommen. Spätestens seit der vergangenen Hauptversammlung wissen wir aber, dass die Nachfolge in der Vorstandsriege bereits eingespielt ist. Langfristig und in der Krise gibt es kaum ein besseres Investment.
Unternehmensporträt
Berkshire Hathaway (BH) ist eine diversifizierte Holding mit dem Kerngeschäft Versicherungen, und zwar sowohl Erstversicherungen (Sach- und Schadensversicherungen wie GEICO) als auch Rückversicherungen (General Re). Engagements auch im Produktionsbereich (Shaw Industries) und im Energiebereich (MidAmerican Energy). Das Finanzinvestment-Portfolio umfasst Beteiligungen an Coca-Cola, Gillette, American Express u.a.
Danaher übertrifft meine Erwartungen
Danaher hat für die ersten 9 Monate beeindruckende Zahlen vorgelegt und in Zeiten der Corona-Krise ein deutliches Umsatzplus von 19% auf rund 15,5 Mrd. $ erzielt. Unterm Strich verbesserte sich der Gewinn um 38,8% auf 3,22 $ je Aktie. Das Konglomerat hat meine Erwartungen weit übertroffen.
Danaher hat kurzfristig reagiert und seinen operativen Fokus bereits zu Beginn der Pandemie gezielt auf das Medizintechnikgeschäft gelegt. Die Diagnostiktochter Cepheid konnte dank der starken Nachfrage nach Corona-Tests ein deutliches Umsatzplus von 40% verbuchen. Ebenso gut nachgefragt war der Radiometer, der bei der Diagnose und Behandlung von schwer erkrankten Covid-19-Patienten eingesetzt wird. Zudem half Danaher, Medizintechniklabore mit der notwendigen Ausrüstung auszustatten, um möglichst gut durch die Pandemie zu kommen.
Danaher kommt in der Corona-Krise eine Schlüsselrolle zu
Zudem realisiert der Konzern im Medizintechnikgeschäft bessere Margen als in anderen Sparten. Für das Schlussquartal rechnen wir mit einer noch stärkeren Entwicklung. Die zweite Corona-Welle ist in der westlichen Welt angekommen und zwingt zahlreiche EU-Staaten in den nächsten Lockdown. In den USA ist die Entwicklung noch dramatischer.
Danaher wird von dieser Tragödie maßgeblich profitieren und gleichzeitig helfen, die Pandemie weltweit zu überstehen. Mit einer robusten Bilanz, attraktiven Renditen und noch besseren Aussichten hat uns Danaher überzeugt. Die erhöhte Bewertung kann dafür in Kauf genommen werden.
Unternehmensporträt
Danaher Corp. wurde 1984 von den Brüdern Mitchell und Steven Rales gegründet und ist heute ein global operierendes Unternehmen. Danaher entwickelt, produziert und vertreibt Werkzeuge, Prüf- und Messgeräte. Die Palette der Werkzeuge umfasst einfache Hand- sowie Spezialwerkzeuge. Die Prüf- und Messtechnik liefert Materialprüfungsmaschinen, Instrumente zur Qualitätskontrolle sowie verschiedene Sensoren.