Cisco: Netzwerkspezialisten zurück auf dem Wachstumskurs
Die US-Berichtssaison neigt sich dem Ende zu. Am Mittwoch nach Börsenschluss legte der Netzwerkspezialist Cisco seine Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal vor: Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn konnte der Tech-Konzern positiv überraschen. Der Hintergrund: Cisco profitiert weiter vom durch die Corona-Pandemie verstärkten Trend zur Heimarbeit und einem hohen Bedarf an Datensicherheit, wegen dem viele Firmen in ihre IT-Infrastruktur investieren.
Cisco im Portrait
Cisco Systems ist ein weltweit agierender Anbieter von Networking-Lösungen für das Internet. Die Router und Switches von Cisco kontrollieren einerseits den Datenaustausch innerhalb eines Unternehmens und stellen andererseits die Verbindung zum Internet her. Die Produktpalette für die Daten-, Sprach- und Videokommunikation reicht von Multiprotokoll-Routern, Workgroup-Systemen über ATM- und Ethernet-Switches bis hin zu Dial-up Access Servern, Software-Routern und entsprechender Netzwerkmanagement-Software (Cisco IOS: Internet Operating System).
Die Access-Lösungen von Cisco ermöglichen firmeninterne Verbindungen und Informationen von außen zu nutzen. Zudem werden die Produktangebote des Unternehmens von einer Reihe technischer und beratender Dienstleistungen ergänzt.
Zurück auf dem Wachstumspfad
Das Gute zuerst: Die Unternehmen scheinen wieder verstärkt in ihre Netzwerktechnologien zu investieren. Entsprechend erreichte Cisco im abgelaufenen Quartal ein Umsatzplus von 8% auf 13,1 Milliarden Dollar. Damit wurden die Analystenschätzungen um 90 Millionen Dollar übertroffen. Im Vergleich zum Vorquartal (+7%) hat sich das Wachstum damit wieder verstärkt.
Infrastrukturgeschäft weiter von hoher Bedeutung
Unterdessen bleibt der Geschäftsbereich „Infrastructure Platforms“ mit Routern, Switches und Hardware mit einem Umsatzbeitrag von 57% weiter von hoher Bedeutung (Vorquartal: 53%). In diesem Bereich erzielte Cisco zuletzt ein Umsatzplus von 13% auf 7,54 Milliarden Dollar.
Im zukunftsträchtigen Bereich „Security“ (Firewalls und Sicherheitssysteme) verharrte der Umsatz (+1%) mit 823 Millionen Dollar hingegen ebenso auf dem Vorjahresniveau wie im Bereich “Applications“ (Software). Dort verzeichnete Cisco einen Umsatz von 1,34 Milliarden Dollar (-1% zum Vorjahresquartal), während der Bereich Services ein Umsatzplus von 3% auf 3,41 Milliarden Dollar erzielte.
Gewinn verbessert sich um 14%
Am Ende blieb ein Nettogewinn von 3 Milliarden Dollar hängen. Das liegt 14% über dem Vorjahresniveau und entspricht einer Gewinnmarge von 22,9%. Je Aktie stand entsprechend ein Gewinn von 81 Cent in den Büchern. Mit diesen Zahlen wurden die Erwartungen der Marktanalysten sogar leicht um 1 Cent übertroffen.
Für die Monate August bis Oktober 2021 (Anm.: das erste Geschäftsquartal bei Cisco endet im Oktober) stellte der Konzern ein Umsatzwachstum zwischen 7,5 und 9,5% gegenüber dem Vorjahr in Aussicht. Im Gesamtjahr wird ein Umsatzplus von 5 bis 7% und ein Gewinn je Aktie zwischen 2,72 und 2,84 Dollar je Aktie angepeilt.