Coca-Cola oder PepsiCo: Wer liefert die besseren Zahlen?

Coca-Cola hat in den ersten 9 Monaten mehr umgesetzt und verdient. In allen Regionen und auch im Abfüll-Geschäft sind die Umsätze gestiegen, in Nordamerika sogar um 20,6% auf 11,8 Mrd. $. Besonders gefragt waren Coca-Cola Zero Sugar, Fuze-Tee, Kaffee und Sportgetränke.
Coca-Cola erwartet einen guten Jahresabschluss
Das operative Ergebnis ist nur in Asien nicht gestiegen. Die höchsten Margen erzielte der Konzern in den Regionen EMEA und Lateinamerika. Konzernweit schrumpfte die operative Marge von 29,6 auf 26,9%. Belastet haben die Dollarstärke sowie gestiegene Kosten für Transport, Rohstoffe und Personal. Preiserhöhungen konnten aber zum Teil für Kompensation sorgen. Angesichts der insgesamt überzeugenden Geschäftsentwicklung hat das Management seine Jahresziele angehoben. In Aussicht gestellt wurden neu auf bereinigter Basis ein Umsatzwachstum von 15 bis 16% sowie ein Anstieg des Gewinns pro Aktie um 6 bis 7%. Vergleichswert sind die 2,32 $ des Vorjahres. Den tatsächlichen Umsatz schätzen wir auf 42,9 Mrd. $ und den Gewinn auf 10,3 Mrd. $.
Mit Preiserhöhungen und neuen Angeboten gegen die Inflation
Der Konzern erwartet auch im laufenden Jahr hohen Kostendruck. Entsprechend sind weitere Preiserhöhungen geplant. Zudem wird das Angebot erweitert. Der Konzern bringt mit einer Kombination aus Whisky und Cola ein neues trinkfertiges alkoholisches Mixgetränk in Europa auf den Markt. Solche Mixgetränke liegen immer noch im Trend.
Zahlen und Ausblick kamen an der Börse gut an. Auch auf Jahressicht hat sich die Aktie positiv entwickelt. Dies ist ein Beleg dafür, dass die Anleger in wirtschaftlich unsicheren Zeiten auf Unternehmen mit defensivem Geschäftsmodell und Preismacht setzen.
Unternehmensporträt
Coca-Cola ist der weltgrößte Hersteller von Softdrinks und kontrolliert rund 50% des Weltmarkts für alkoholfreie Erfrischungsgetränke. Der Konzern vertreibt 500 verschiedene Marken und 3.500 Produkte in 200 Ländern, darunter vier der fünf weltweit bekanntesten Getränkemarken (Coca-Cola, Fanta, Sprite und Schweppes).
Inflation und schwaches wirtschaftliches Umfeld bereiten PepsiCo keine Probleme
In den ersten 9 Monaten stieg der Umsatz um 7,7% und der Gewinn um ein Drittel. Die gestiegenen operativen Kosten sowie die negativen Auswirkungen durch den starken Dollar konnten mit 17%igen Preiserhöhungen mehr als ausgeglichen werden. Zudem profitierte PepsiCo von Sondererträgen aus dem Verkauf unrentabler Marken und einer geringeren Steuerquote.
Abgesehen von Europa haben alle Regionen zum Wachstum beigetragen und operativ mehr verdient. Die höchsten Wachstumsraten erzielte PepsiCo in Süd- und Nordamerika. In Europa rutschte der Konzern sogar in die roten Zahlen. Insgesamt aber hat sich die operative Marge von 15,9 auf 18,3% verbessert. Aber nicht nur die Getränke und Snacks kommen bei den Kunden gut an, auch Sodastream ist nach wie vor ein Kassenschlager. Doch der Wassersprudler hat mit dem Testsieger Mysoda Ruby starke Konkurrenz bekommen.
PepsiCo erhöht die Jahresprognose
Aufgrund der insgesamt starken Zahlen hat der Vorstand erneut die Jahresprognose angehoben. Die neuen Ziele lauten: 12% organisches Umsatzwachstum und ein währungsbereinigter Anstieg des Gewinns pro Aktie um 10%. Tatsächlich dürfte PepsiCo 85 Mrd. $ umgesetzt und 9,5 Mrd. $ verdient haben.
Die Zahlen übertrafen die Markterwartungen. Auch in Zukunft wird der Konzern von seiner Preismacht, dem defensiven Geschäftsmodell und der attraktiven Produktpalette profitieren. PepsiCo hat 22 Marken mit einem Jahresumsatz von mehr als 1 Mrd. $ im Angebot. Die Aktie notiert nahe Allzeithoch, ist aber im historischen Vergleich nicht zu teuer.
Unternehmensporträt
PepsiCo ist der weltweit zweitgrößte Hersteller von Softdrinks und mit der Marke Frito-Lay die Nummer 1 im Snack-Bereich. Daneben werden Fertiggetränke der Marke Lipton Tea, 7Up, das Mineralwasser Aquafina sowie etliche weitere Softdrinks vertrieben. Die mit der Übernahme von Quaker Oates erworbene Marke Gatorade beherrscht den US-Markt für Sportgetränke.