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CrowdStrike: Anleger reißen sich um Börsenneuling

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Das Klima an den Aktienmärkten hat sich seit Jahresbeginn wieder deutlich entspannt. Kein Wunder also, dass sich auch immer mehr Unternehmen mit ihren Börsengängen aus der Deckung und den Sprung auf das Parkett wagen. Dabei könnte die Entwicklung der Börsenneulinge kaum unterschiedlicher ausfallen. Während der Fahrdienstleister Lyft beispielsweise deutlich im Minus notiert, ging die Aktie des Fleischersatzherstellers Beyond Meat regelrecht durch die Decke. Innerhalb weniger Wochen schoss der Kurs der Papiere von 25 auf in der Spitze bis 169 Dollar in die Höhe.

Mit CrowdStrike hat jetzt ein Unternehmen aus dem Cybersecurity-Bereich seinen Börsengang durchgezogen und konnte ebenfalls die Anleger begeistern. Bei ihrem Handelsdebüt am Mittwoch explodierten die Papiere regelrecht und zogen um zeitweilig 100% an.

Wachsender Player im Bereich Cybersecurity

Das Unternehmen mit Sitz in Sunnyvale wurde 2011 von Chief Executive Officer George Kurtz und Chief Technology Officer Dmitri Alperovitch, ehemaligen Führungskräften von McAfee, gegründet. Die ursprüngliche Idee war es, neue Technologien zu nutzen, um eine Endpunktschutzplattform zu schaffen, die auf künstlicher Intelligenz basiert.

Heute entwickelt CrowdStrike Sicherheitstechnologien, die Änderungen im Nutzerverhalten auf vernetzten Geräten untersuchen und diese Informationen verwenden, um potenzielle Cyber-Bedrohungen zu identifizieren. Dabei verkauft das Unternehmen seine Endpoint-Schutzsoftware auf Abonnementbasis an Unternehmen, die mit Cylance, Carbon Black und anderen konkurrieren.

Sicherheit in der Cloud gewinnt an Bedeutung

Zu den Wettbewerbern gehören Sicherheitsunternehmen wie FireEye, Palo Alto Networks sowie größere Unternehmen wie Cisco und Microsoft, die Anfang des Jahres neue Cloud-Produkte eingeführt haben. Ein wesentlicher Vorteil für CrowdStrike ist, dass das Unternehmen eine enfache Implementierung mit dem Amazon Cloud Service AWS hat.

Bislang hat CrowdStrike von Warburg Pincus, die 30,3% der Anteile vor dem Börsengang hielten, Accel (20,3%) und CapitalG (11,2%) Risikokapital in Höhe von 480 Millionen Dollar eingeworben.

Starkes Umsatzwachstum und hohe Verluste

Zum Börsengang waren die Zahlen des Konzerns durchwachsen. Beim Umsatz zeigte Crowdstrike starke Zuwächse. Immerhin erhöhten sich die Erlöse in den vergangenen drei Jahren von 52,7 auf 249,82 Millionen Dollar. Allein im letzten Jahr schossen die Erlöse um 110% nach oben. Zeitglich verharrt Crowdstrike aber tief in der Verlustzone. Zuletzt fiel ein Jahresverlust von 140 Millionen Dollar an. Innerhalb der letzten drei Jahre verbrannte der Sicherheitsspezialist beinahe 400 Millionen Dollar.

Mehr als 600 Millionen Dollar an frischem Geld

Ohne Frage war der Börsengang des Konzerns ein klarer Erfolg. Der ursprüngliche Angebotspreis wurde von 19 bis 23 Dollar auf 28 bis 30 Dollar erhöht. Platziert wurden die 18 Millionen Aktien dann aber auf Grund der hohen Nachfrage bei 34 Dollar je Anteilsschein. Das lag stolze 62% über dem Mittelwert der initialen Spanne, was der höchsten Differenz aller Börsengänge seit nunmehr sieben Jahren entspricht.

Mit seinem Börsengang sammelte der Konzernmehr als 600 Millionen Dollar an frischen Mitteln ein, die primär in die Expansion fließen sollen. Inzwischen steht die Aktie bei über 63 Dollar, womit die Investoren den Firmenwert auf über 12 Milliarden Dollar in die Höhe katapultiert haben. Nach dem erfolgreichen Debut dürften sich die Augen der Anleger auf die nächsten Quartalszahlen richten. Spätestens dann wird deutlich, ob die hohen Erwartungen erreicht werden können.