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CrowdStrike: Cybersecurity-Spezialist schraubt Prognose zum zweiten Mal in diesem Jahr nach oben

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Gemeinhin gelten Aktien von Hochtechnologieaktien als riskanter, in der Corona-Krise haben sich die Papiere aber deutlich besser gehalten als der breite Aktienmarkt. Vor allem Cloud- und KI-Aktien erholten sich im Anschluss an die Panikverkäufe im März wesentlich schneller und rasanter als viele Marktteilnehmer erwartet hatten. So auch die Papiere des schnell wachsenden Cybersecurity-Unternehmens CrowdStrike.

Anleger, die während der Kursturbulenzen die Füße still gehalten haben, können sich inzwischen freuen. Seit dem 16. März letzten Jahres schoss die Aktie um beinahe 750% von 33 Dollar bis zuletzt in der Spitze auf 280 Dollar in die Höhe. Damit liegt der Börsenwert mittlerweile bei rund 64 Milliarden Dollar. Ob damit die Spitze des Eisbergs bereits erreicht ist, wird sich noch zeigen. Fest steht, die Crowdstrike-Software wird bei Kunden immer populärer und sorgt für eine beeindruckende Wachstumsdynamik bei dem US-Konzern.

CrowdStrike trifft den Nerv der Zeit

Dabei hat die jüngste rasante Kursrally auch einen Grund. Das Geschäftsmodell des US-Konzerns gilt unter Experten nämlich als hochspannend. Das Unternehmen wurde 2011 vom heutigen CEO George Kurtz mitbegründet. Davor war er Chief Technology Officer bei McAfee, einem der führenden Antiviren-Konzerne weltweit.

CrowdStrike verlagerte den Fokus von Anti-Malware- und Antiviren-Produkten (McAfees Ansatz zur Cybersicherheit) auf die Identifizierung der Techniken, die von Hackern verwendet werden, um eingehende Bedrohungen zu erkennen. CrowdStrike nutzt maschinelles Lernen, eine Form der künstlichen Intelligenz, um Schadsoftware auf Laptops, Mobiltelefonen und anderen Geräten zu erkennen, die auf Unternehmensnetzwerke zugreifen.

Sicherheit für Firmen im Abo-Modell

Die Produkte von CrowdStrike werden nicht zum Kauf angeboten, sondern sind ausschließlich als „platform as a service“ zu beziehen. Dabei handelt es sich um einen Teil des Cloud-Computings, bei dem die Plattform und die IT-Infrastruktur bei einem externen IT-Dienstleister betrieben und vom Kunden als Dienstleistung genutzt werden. Der Kunde bezahlt eine monatliche Gebühr und kann das Produkt solange nutzen, wie er es bezahlt. Sobald er das Abo einstellt, wird ihm entweder der Zugang zum Produkt, oder aber auch die Updates und der Support gesperrt.

Das Abo-Modell sorgt bei CrowdStrike dafür, dass die Umsätze stetig fließen und deutlich besser planbar sind. Inzwischen sind 93,5% der Umsätze wiederkehrender Natur. Auch die Kundenbasis ist absolut beeindruckend. 63 der Fortune 100 Unternehmen, 234 der Fortune 500 Firmen und 14 der 20 größten Banken nutzen die Software von CrowdStrike.

Allein im zweiten Quartal kletterte die Anzahl der Kunden um 1.660 auf mittlerweile 13.080 Kunden. Das entspricht einem Kundenzuwachs um 81% im Jahresvergleich.

Netzwerkeffekt macht sich bezahlt

Besonders erfreulich: Die Kunden buchen immer mehr Sicherheitsmodule des Konzerns hinzu. Alleine im zweiten Quartal wuchs die Anzahl der Kunden, die mindestens 4 Module abonnieren, auf beeindruckende 66% (vs. 41% in Q2 2020). Da Unternehmen immer mehr Module einsetzen, wird die Software von CrowdStrike immer stärker in ihren Alltag integriert. Damit sinkt die Wechselbereitschaft rapide und ein mächtiger Burggraben gegenüber Wettbewerbern entsteht.

Zudem wird die Software durch jeden Kunden besser. Auf Grund der Künstlichen Intelligenz und selbstlernenden Systeme gewinnt die Software mit jedem Kunden und steigendem Datenvolumen an Kraft. Im Umkehrschluss steigt damit wiederum die Attraktivität für Neukunden.

Hohe Wachstumsraten im zweiten Quartal

Mit seiner Positionierung hat CrowdStrike in den zurückliegenden Jahren beachtliche Wachstumsraten erzielt. Innerhalb der letzten fünf Jahre kletterten die Umsätze von 52,7 auf 874,4 Millionen Dollar.

Auch im zweiten Quartal dieses Geschäftsjahres hielt die hohe Wachstumsdynamik unverändert an: Der Umsatz kletterte um 70% auf 337,7 Millionen Dollar in die Höhe. Damit wurden die Analystenschätzungen um 14,16 Millionen Dollar übertroffen. Der jährliche wiederkehrende Umsatz erhöhte sich gleichzeitig um 70% auf inzwischen 1,34 Milliarden Dollar. Unter dem Strich blieb ein bereinigter Gewinn von 11 Cent pro Aktie hängen. Für Sie zum Vergleich: Im vergleichbaren Vorjahresquartal waren es lediglich 3 Cent je Aktie.

Wiederholte Anhebung der Jahresprognose

Für das laufende Geschäftsjahr hat Firmenboss George Kurtz bei Vorlage der Zahlen die Prognose zum zweiten Mal in diesem Jahr angehoben. Statt einem Umsatz von 1,35 bis 1,37 Milliarden Dollar erwartet der Konzernlenker nun 1,39 bis 1,41 Milliarden Dollar. Beim bereinigten Ergebnis peilt der Sicherheitsspezialist einen Gewinn je Aktie 0,43 bis 0,49 Dollar an. Das liegt sowohl deutlich über der bisherigen Schätzungen (0,35 bis 0,41 Dollar) als auch über den Erwartungen der Analysten.