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Dow Jones: US-Börsen wegen Ukraine-Krieg angespannt

Inhaltsverzeichnis

Putin dominiert die Märkte. Das gilt nicht nur für das Börsenparkett in Frankfurt, sondern ebenso für die Wall Street.

Der russische Einmarsch in die Ukraine in der Nacht zum 24. Februar markiert nicht nur politisch eine Zeitenwende, die das Verhältnis von Nato und EU gegenüber Moskau auf Jahre hin belasten dürfte. Auch Unternehmen und Anleger sind direkt betroffen.

Ölpreis schnellt in die Höhe – und mit ihm die Frachtkosten

Die stärksten Auswirkungen hat der Krieg bislang auf den Ölpreis und damit auch auf die Inflationsentwicklung, die bereits in den vergangenen Monaten vorrangig durch steigende Energiekosten getrieben wurde. Zwischenzeitlich kostete das Barrel wieder deutlich mehr als 120 Dollar, nach jüngsten Verlusten waren immer noch rund 110 Dollar pro 159-Liter-Fass fällig. Damit liegt der Ölpreis immer noch rund zwei Drittel höher als vor einem Jahr.

Das belastet nicht nur Verbraucher, sondern auch Unternehmen, und zwar auf vielfältige Weise. Wer Handel mit Russland treibt, wird durch die verhängten Wirtschaftssanktionen dabei erheblich eingeschränkt. Lieferketten müssen zum Teil neu organisiert werden, zudem haben die Inflationssteigerung im Allgemeinen sowie die Ölpreissteigerung im Speziellen Auswirkungen auf Frachtkosten. Ob per Schiff, per Flugzeug, auf der Schiene oder auf der Straße – die Transportkosten schießen in die Höhe.

Inflationsgespenst mit noch mehr Schrecken

Dementsprechend hat das Inflationsgespenst, das schon zuvor am Parkett umhergeisterte, noch einmal an Schrecken gewonnen, eine Trendwende ist nicht in Sicht, wenngleich die US-Notenbank Federal Reserve zuletzt mehrere Zinsschritte in Aussicht gestellt hatte – ein klassisches Mittel der Währungshüter, um einer zu rasanten Inflation Einhalt zu gebieten.

Doch wie wirkungsvoll jene makroökonomischen Mittel noch sein werden, während ein Krieg tobt, der das Potenzial hat, die Jahrzehnte des Kalten Krieges in den Schatten zu stellen, bleibt abzuwarten. Jedes Wort aus dem Kreml wird dieser Tage auf die Goldwaage gelegt. Signalisiert Putin Dialogbereitschaft, atmen Anleger auf – doch mit jedem weiteren ergebnislosen Gespräch wächst die Ernüchterung.

Droht Facebook in Russland die Abschaltung?

Als geradezu unberechenbarer Alleinherrscher bestimmt Putin die Informationspolitik in seinem Land. Der Krieg darf nicht als Krieg bezeichnet werden, und das ist nur eines unter vielen Beispielen. Weil Facebook-Mutterkonzern Meta damit rechnen muss, von der russischen Staatsanwaltschaft als „extremistische Organisation“ eingestuft zu werden, droht nun die Abschaltung des sozialen Netzwerks in einem der größten Länder der Welt. Das belastet nicht nur die Meta Aktie, die zuletzt um fast 4 Prozent absackte, sondern zieht auch die US-Technologiebörse Nasdaq mit ins Minus, die zum Wochenschluss gut 2 Prozent verlor.

Für den Dow Jones endete die Handelswoche ebenfalls in der Verlustzone, um rund 0,7 Prozent ging es am Freitag abwärts. Auf Wochensicht liegt das Barometer damit fast 2 Prozent tiefer. Noch deutlicher fielen die Verluste beim breiter gefassten S&P 500 aus, der auf Wochensicht um fast 3 Prozent ins Minus rutschte und allein am Freitag um 1,3 Prozentpunkte nachgab auf etwas über 4.200 Zähler.