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Dow Jones: Zinsgipfel schon bald erreicht?

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Der Dow Jones hat einen schwierigen Handelsmonat versöhnlich beendet: Auf Wochensicht legte der US-Index um gut 3 Prozentpunkte zu auf 33.274 Zähler. Für den Gesamtmonat März ergibt sich daraus dennoch lediglich ein Plus von 0,8 Prozent: Die Wall Street legte zur Monatsmitte eine Vollbremsung hin, als zunächst die kleinere Silicon Valley Bank kollabierte und das Bankenbeben dann aber weite Kreise zog – bis hin zur Blitzübernahme der Schweizer Großbank Credit Suisse durch den Lokalrivalen UBS.

Versöhnlicher Wochenausklang

Das Ganze hat böse Erinnerungen geweckt an den Zusammenbruch von Lehman Brothers vor mehr als einem Jahrzehnt, auf den bekanntlich eine weltweite Finanz- und Bankenkrise folgte. Nun aber scheint es, als wären die Wogen zumindest vorerst geglättet. Ebenso wie in Frankfurt kehrte auch an der Wall Street in der Schlusswoche des Auftaktquartals die Zuversicht zurück.

Am Freitag legte der Dow Jones um 1,3 Prozent zu, der breiter gefasste S&P 500 notierte zum Handelsschluss 1,4 Prozent fester und auch an der Technologiebörse Nasdaq ging es aufwärts: Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 1,7 Prozent.

Inflation ebbt allmählich ab

Für kollektives Aufatmen sorgten am Freitag frische Inflationsdaten. Die Kerninflation, die die Preisentwicklung von Lebensmitteln und Energie nicht berücksichtigt, stieg im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,6 Prozent und im Vergleich zum Januar um 0,3 Prozent. Erwartet hatten Beobachter jeweils einen um 0,1 Prozent stärkeren Preisanstieg, sodass die Daten positiv überrascht zur Kenntnis genommen wurden.

Als Reaktion auf die Preissteigerungen haben die Notenbanken bereits im vergangenen Jahr die Ära der Null- und Niedrigzinspolitik beendet und den Leitzins schrittweise angehoben. Die US-Notenbank Federal Reserve reagierte dabei deutlich früher als die Europäische Zentralbank. In den USA liegt der Leitzins inzwischen bei 4,75 bis 5,0 Prozent. Beobachter erwarten für die nächste Zinssitzung Anfang Mai lediglich eine moderate Anhebung um 0,25 Prozent – oder auch eine Pause angesichts des nachlassenden Inflationsdrucks. Erklärtes Ziel der Währungshüter ist eine Inflationsrate von 2 Prozent.

Frische Arbeitsmarktdaten am Freitag erwartet

Da die Zinsanhebungen jedoch auch mit Risiken einhergehen, wie sich gerade erst im März mit Blick auf den Bankensektor einmal mehr gezeigt hat, gehen Marktteilnehmer zunehmend davon aus, dass der Zinsgipfel schon bald erreicht sein dürfte und die Notenbanker von weiteren Anhebungen absehen.

Einen Hinweis auf die weitere Zinspolitik der Fed dürfte der Arbeitsmarktbericht liefern, der für Karfreitag erwartet wird. An diesem Tag wird weder in New York noch in Frankfurt am Parkett gehandelt. US-Anleger können am Ostermontag bereits auf die neuen Daten reagieren, deutsche Anleger haben dazu feiertagsbedingt erst am Dienstag nach Ostern wieder Gelegenheit.