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Facebook-Aktie: Kurseinbruch ein gutes Zeichen

Inhaltsverzeichnis

Stellen Sie sich vor, Sie kaufen ein Unternehmen. Und wenn Sie dann rund 100 Jahre lang den Gewinn des Unternehmens sparen, dann haben Sie den Kaufpreis erwirtschaftet. Ein gutes Geschäft? Wohl kaum, aber ein Facebook-Geschäft. Denn in etwa so wird das Unternehmen mit seinem Börsenkurs bewertet. Facebook hat ein Kurs-/Gewinnverhältnis (KGV) von rund 100. Das heißt: Der Kurs der Facebook-Aktie ist rund 100-mal so hoch wie der Jahresgewinn.

Facebook-Aktie: Jetzt haben es alle gewusst

Schon am 2. Handelstag sind die Facebook-Aktien gnadenlos eingebrochen. Am 1. Handelstag wurde das wohl nur verhindert, weil Banken den Kurs mit Unterstützungskäufen beim Ausgabekurs von 38 USD stabilisiert haben. Und wo waren die klugen Leute im Vorfeld des Börsengangs?, frage ich. Im Vorfeld des Börsengangs überboten sich die Medien mit Mega-Zahlen. Erst 50 Milliarden und schließlich 100 Milliarden Unternehmenswert wurden als nicht zu hoch kommentiert. Fatal für die Anleger, die das geglaubt haben.

Facebook-Aktie: Ich habe frühzeitig gewarnt

Schon im Januar 2011, also vor weit über einem Jahr, habe ich den damals schon vorherrschenden Hype um die Facebook-Aktie kritisch so kommentiert: Januar 2011: „In nur 6 Jahren ist Facebook damit (angeblich) soviel wert wie z.B. Honda oder Walt Disney. Handelsblatt Online schreibt: ‚Die Bewertung von 50 Milliarden ist wohl erst der Anfang.’ Dabei ist das Unternehmen jetzt schon etwa mit dem 30- bis 50-fachen seines geschätzten Umsatzes (nicht des Gewinns!) bewertet. Noch ein Vergleich: Facebook ist rund 2,5-mal so hoch bewertet wie Thyssen-Krupp. Thyssen-Krupp machte aber im vergangenen Jahr rund 60-mal so viel Umsatz wie Facebook.“Auch danach habe ich die irrsinnige Blasenbildung der Facebook-Aktie immer wieder kritisch kommentiert.

Facebook-Aktie: Erstanleger sind schon die Verlierer

Aktuell wird Facebook mit dem 100-fachen des Jahresgewinns bewertet. So ein Unsinn. Natürlich kann die Zukunft ein neues KGV hervorbringen. Sicher ist gewisses Potenzial vorhanden. Aber: Schon jetzt ist klar, wer die Aktien gezeichnet und damit zum Ausgabekurs von 38 USD gekauft hat, hat satt drauf gezahlt. Selbst wenn man von Geschäftsmodell überzeugt ist, war ein Kauf von mindestens 10% unter dem Ausgabepreis locker möglich. Dabei liegt der bislang niedrigste Kurs sehr deutlich tiefer. Und wer zum Höchstkurs von 45 USD gekauft hat, hat richtig draufgezahlt. Er hat bis zu 30% zu teuer eingekauft oder sitzt nach nur 3 Handelstagen auf diesen hohen Buchverlusten. Trotzdem bewerte ich diesen Kursrutsch insgesamt positiv, auch wenn es einige Anleger hart getroffen hat.

Facebook-Aktie: Kurseinbruch ein gutes Zeichen

Keinen einzigen Handelstag hat der Hype der Facebook-Aktie an der Börse gedauert. Vermutlich haben nur massive Unterstützungskäufe der den Börsengang begleitenden Banken verhindert, dass der Kurs der Facebook-Aktie schon am 1. Handelstag unter die Räder kam. Am 2. Handelstag war der Verkaufsdruck dann schon zu groß. Denn auch die Banken bekamen wohl „kalte Füße“, sich bis über die Halskrause mit den überbewerteten Papieren einzudecken. Sie ließen den Kurs ein gutes Stück fallen. Wobei zu hinterfragen wäre, ob nicht weitere Unterstützungskäufe verhindert haben, dass der Kurs der Facebook-Aktie noch deutlicher fiel und der Börsengang damit zum völligen Desaster geriet. Das geschah dann gestern, am 3. Handelstag. Für die Börsen insgesamt bewerte ich diesen Kurseinbruch aber positiv. Er zeigt, dass die Anleger klug geworden sind und nicht jeden Unsinn mitmachen. Eine überaus positive Entwicklung gegenüber der Blasenbildung zur Jahrtausendwende mit am anschließenden Mega-Crash. Die Börse ist auf einen guten Weg. Zum guten Schluss: Am 23.05.1937, also heute vor 75 Jahren, ging der wohl reichster Mensch der Neuzeit, der US-amerikanische Unternehmer John Davison Rockefeller, von dieser Welt. Über Reichtum sagt er:„Der ärmste Mensch, den ich kenne, ist der, der nichts hat außer Geld.“Ich wünsche Ihnen Geld und vieles mehr © Rainer Heißmann – Weiterverbreitung nur mit Link auf den Originaltext gestattet