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Meta Aktie wieder in Form – Trendwende geschafft?

Meta Aktie wieder in Form – Trendwende geschafft?
Julien Eichinger / stock.adobe.com
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Meta setzt den Erholungskurs fort: Nach drei Quartalen in Folge, in denen der Facebook-Mutterkonzern rückläufige Geschäftsentwicklungen verbuchen musste, ging es zuletzt wieder aufwärts.

Umsatzplus übertrifft Erwartungen deutlich

Im Zeitraum von Januar bis Ende März meldet das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 28,6 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Plus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und lag deutlich über den Erwartungen der Analysten, die im Schnitt von einem erneuten Umsatzrückgang auf 27,7 Milliarden Dollar ausgegangen waren. Die Trendwende soll damit geschafft sein: Auch für das laufende Vierteljahr rechnet Facebook-Gründer und Meta-Chef Mark Zuckerberg mit weiterem Wachstum.

Zulegen konnte der Konzern auch bei den monatlich aktiven Facebook-Nutzern: Diese vielbeachtete Kennziffer kletterte binnen Jahresfrist um 4,7 Prozent auf gut 3,8 Milliarden Nutzer. Besonders erfreulich entwickelte sich außerdem das Werbegeschäft: Im zurückliegenden Quartal konnten 26 Prozent mehr Werbeanzeigen verkauft werden als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Metaversum bleibt verlustreich

Gerade beim Werbebudget der Anzeigenkunden hatten Beobachter Kürzungen befürchtet angesichts der Inflationsdynamik der vergangenen Monate. Doch was anderen Anbietern durchaus zu schaffen macht, ist für Facebook offenbar kein Problem. Vielmehr machen dem Unternehmen und seinem Geschäftsmodell neue Datenschutzrichtlinien zu schaffen, die einerseits durch die Europäische Union vorangetrieben werden und zum anderen iPhone-Nutzern ermöglichen, das Tracking ihrer Aktivitäten zu deaktivieren – gerade auf dieser Nachverfolgung basiert jedoch ein Großteil der zielgruppengenauen Ausspielung von Werbeanzeigen, die diese aus Sicht von Anzeigenkunden so besonders wertvoll machen.

Weiterhin verlustreich entwickelt sich allerdings das sogenannte Metaverse, die Erschaffung einer virtuellen Parallelrealität mittels Künstlicher Intelligenz, die in der Sparte Reality Labs gebündelt ist. Dieser Geschäftsbereich wies einen Verlust von knapp 4 Milliarden Dollar im Auftaktquartal 2023 aus und verbrannte damit noch einmal 1 Milliarde Dollar mehr als im Vorjahreszeitraum. Zuckerberg lässt sich davon jedoch nicht beirren und betonte einmal mehr die wachsende Bedeutung von KI für sämtliche Apps und Dienste des Unternehmens.

Jobkahlschlag und Strategiewechsel: „Jahr der Effizienz“

Ebenso wie andere große US-Technologieunternehmen hatte auch Meta zuletzt bei der Belegschaft den Rotstift angesetzt und die Zahl der Beschäftigten drastisch verringert. Mit rund 21.000 Jobs fiel fast jede vierte Stelle weltweit weg. Der Jobkahlschlag macht sich in der Kostenstruktur bereits bemerkbar, für das Gesamtjahr sollen dadurch allein 2 Milliarden Dollar eingespart werden, wie Zuckerberg hervorhob. Zudem soll die Phase des Personalabbaus bald beendet sein, anschließend dürften auch wieder neue Jobs geschaffen werden – vor allem in den Bereichen Werbung und Reality Labs.

Mit den tiefgreifenden Schritten bereitet Zuckerberg den Boden für eine strategische Wende. Projekte sollen „rigoroser“ priorisiert werden, Personal maßvoller eingestellt und Managementstrukturen überdacht werden. Dass der Nettogewinn für Q1 um fast ein Viertel zurückging auf 5,7 Milliarden Dollar wird dabei bereits eingepreist. Zuckerberg sieht das laufende Jahr für seinen Konzern als „Jahr der Effizienz“, in dem er den nun eingeschlagenen Weg konsequent weiterverfolgen will. Für Q2 rechnet Meta mit einem Umsatz zwischen 29,5 und 32,0 Milliarden Dollar und damit weiterhin kräftiges Wachstum.

Meta Aktie legt kräftig zu – Anleger und Analysten begeistert

Zuvor hatten bereits Google-Mutterkonzern Alphabet sowie Microsoft ihre Bilanzen vorgelegt und dabei ebenfalls die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Tech-Branche scheint die Talsohle durchschritten zu haben, es geht wieder aufwärts.

Gleiches gilt auch für die Meta Aktie: Sie hatte im vergangenen Jahr rund zwei Drittel an Wert eingebüßt, seit Jahresbeginn – und insbesondere angeschoben durch die Q4-Bilanz Anfang Februar – wieder kräftig zugelegt. Auch das jüngste Zahlenwerk kam bei Investoren gut an: Die Meta Aktie schoss nach Vorlage der Quartalszahlen um bis zu 12 Prozent in die Höhe. Damit kostete das Papier zuletzt knapp 240 Dollar – eine Kurssteigerung um fast 90 Prozent seit Beginn des Jahres.

Analysten reagierten ebenfalls durchweg positiv auf die aktuellen Geschäftszahlen. Reihum bestätigten sie ihre Kaufempfehlungen für die Meta Aktie, viele Experten korrigierten zudem das Kursziel deutlich nach oben. So sieht die Credit Suisse die faire Bewertung nun bei 277 Dollar nach zuvor 251 Dollar, die kanadische Bank RBC hob das Kursziel von 225 auf 285 Dollar an, das Analysehaus Jefferies beziffert das Kursziel für Meta nach 250 auf nunmehr 280 Dollar. Auch die US-Investmentbanken JP Morgan und Goldman Sachs hoben das Kursziel für die Facebook-Mutter jeweils an von 270 auf 305 beziehungsweise von 245 auf 300 Dollar.