Foot Locker: 6,4% Dividende, aber…

Foot Locker ist eines der größten Einzelhandelsunternehmen in Nordamerika. International ist der Konzern mit 2.692 Spezialgeschäften (Sportbekleidung, -schuhe und -ausrüstung) in 29 Ländern vertreten. Hinzu kommt der direkte Verkauf über Kataloge und das Internet (footlocker.com/Eastbay). footlocker.com managt außerdem den Shop- und Katalogverkauf der National Football League (NFL).
Schwache Zahlen machen Sorgen
Foot Locker hat im 1. Quartal die Markterwartungen verfehlt. Der Umsatz sank um 11,4% auf 1,93 Mrd $. Auf vergleichbarer Fläche sanken die Einzelhandelsumsätze insbesondere aufgrund erheblicher Einbußen in Nordamerika um 9,1%. Der Umsatz in vergleichbaren Filialen ging um 9,1% zurück. Foot Locker führt den Rückgang hauptsächlich auf den makroökonomischen Gegenwind, geringere Einkommenssteuerrückerstattungen, dem veränderten Portfoliomix sowie auf die Neupositionierung von Champs Sports zurück.
Aufgrund höherer Preisnachlässe und gestiegener Kosten rutschte der Gewinn um 72,3% auf 36 Mio $. Bereinigt um Sondereffekte schrumpfte der Gewinn um 57% auf 66 Mio $. Dennoch zahlte das Unternehmen eine vierteljährliche Dividende von 0,40 $. Im Quartal eröffnete der Konzern 13 neue Filialen, renovierte oder verlegte 18 und schloss 35. Ende April betrieb Foot Locker 2.692 Filialen in 29 Ländern in Nordamerika, Europa, Asien, Australien und Neuseeland. Darüber hinaus waren im Nahen Osten und in Asien 163 Franchise-Filialen tätig.
Warum sich Warten lohnen könnte
Angesichts des enttäuschenden Auftaktquartals senkte der Vorstand die Prognose für 2023 deutlich. Gerechnet wird mit einem Umsatzrückgang um 6,5 bis 8%, nachdem bisher ein Minus von 3,5 bis 5,5% erwartet worden war. Das Ziel für den um Sondereffekte bereinigten Gewinn pro Aktie wurde auf 2,00 bis 2,25 $ gesenkt.
Der Kurs entwickelte sich zuletzt schlechter als der Index. Kurstreiber sind nicht in Sicht. Die Dividendenrendite von 6,1% ist zwar rosig, doch bleiben die operativen Probleme. Bevor auch wir neue Wege beschreiten und etwa die Aktie von Foot Locker kaufen, muss das Unternehmen operativ Fortschritte machen.