HP-Aktie: So sehen die Zahlen aus
Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten PC? In den 1990ern fuhr man zum nächsten Computergeschäft, drängte sich an zahlreichen Schaulustigen vorbei und orderte einen Computer. Die Läden hießen Escom oder Vobis und mit dabei waren nicht selten Markenprodukte, wie etwa ein Drucker von HP, damals noch Hewlett-Packard genannt. Doch genauso, wie der Name inzwischen eingekürzt ist, hat auch die Marke an Strahlkraft eingebüßt.
Wir analysieren für Sie, was von Hewlett-Packard noch übrig ist. 2015 spaltete sich Hewlett-Packard (HP) in 2 eigenständige Unternehmen auf; dabei gehört das Geschäft mit Produkten und Lösungen rund um die Bereiche Informationstechnologie und Bildbearbeitung jetzt zu HP Inc. Die Bandbreite reicht von Computern, Peripheriegeräten wie Druckern und Multifunktionsgeräten, Netzwerkprodukten und Software-Lösungen bis hin zu Taschenrechnern.
So sehen die Zahlen aus
Im vergangenen Geschäftsjahr ist der Umsatz um 0,8% auf 63 Mrd $ gesunken. Der Gewinn hat sich auf 3,2 Mrd $ halbiert. Besonders auffällig ist das Ergebnis für das 4. Quartal. Der Umsatz von HP ist um 11,2% auf 14,8 Mrd $ gesunken. Es konnte kein Gewinn erzielt werden. Diese Auffälligkeit resultiert aus einer einmaligen Steueranpassung. Allerdings läuft es auch operativ alles andere als gut.
Im 4. Quartal ist der Umsatz der wichtigen Sparte Personal Systems um 13% auf 10,3 Mrd $ gesunken. Das Unternehmen erlebte in der Corona-Zeit einen kleinen Boom, als sich Büroangestellte überall auf der Welt Homeoffices eingerichtet haben. Diese Zeiten sind jetzt vorbei, die Nachfrage ist eingebrochen. Es wurden 3% weniger Desktop-PCs und 21% weniger Notebooks verkauft. Der Umsatz mit Notebooks ist sogar um 23% gesunken.
Das halten wir von Aktie und Dividende
Dank steigender Preise bei leistungsfähiger Hardware ist der Umsatz mit Desktop-PCs (+1%) und Workstations (+9%) leicht gestiegen. Das Geschäft mit Druckern konnte einen Umsatz von 4,5 Mrd $ erzielen, was einem Rückgang von 7% entspricht. Insgesamt wurden 3% weniger Drucker verkauft. Die Zahl der verkauften Drucker für Privatanwender ist um 4% gesunken, während 5% mehr kommerzielle Geräte verkauft wurden.
Der Umsatz mit Privatdruckern ist um 7% gesunken, kommerzielle Drucker konnten 1% mehr Umsatz erzielen. Besonders negativ ist der Umsatzrückgang von 10% beim Druckerzubehör zu bewerten, zu dem auch das besonders margenreiche Geschäft mit Druckertinte gehört. Die Aktie ist trotz der Dividendenrendite von 3,7% nicht interessant.